BUCHBESPRECHUNGEN
Erlattger Beit ge zur Spraeh- und Kunst-
wisenschaft: Bd. 1 : Karl Oettinger. Die
Bildhauer Maxi am am lnttsbrucker
Kaisergrabtnal. B1 Seiten. 17 Textabbn
36 Bildtafeln. Ln.
Bd. 24: Margnt Braun-Reichettbacher, Das
Ast- und Laubwlrk. Entwicklung, Merkmale
und Bedeutung einerlpiitgotischen Ornament-
farm. 102 Seiten. 4 Figuren und 1 Karte
im Text. XXVIII Bildtafeln m. 32 Abb..
Ln. Verlag Hans Carl. Nürnberg 1966.
Oettinger war und ist unter den Kunst-
historikern eine Persönlichkeit mit nahezu
detektlvischem Spürsinn. Zuschreiben und
Datieren ist ihm eine besondere Lust: er
verbindet ein wahrhaft meisterlichs Gespür
bei der Interpretation mehr oder minder
dunkler Quellen mit einer blühenden Phan-
tasie. Was dabei herauskommt. war zu allen
Zeiten scharfer und zum Teil auch berech-
tigter Kritik ausgesetzt, aber summa sum-
marum: Es ist unmöglich. von Oettinger nicht
gefesselt zu werden!
Bei vorliegender Publikation des Erlanger
Ordinarius mr Kunstgeschichte geht es um
die Zuweisung der noch zu Lebzeiten des
Kaisers entstandenen Großflguren des Maxi-
milian-Grabes an einzelne Künstler. wobei
zu berücksichtigen ist. daß zwischen der
Visierung. dem Holzmodell. dem Wachs-
schgitt und dem Gut! unterschieden werden
mu .
Generalunternehmer des Riesenwerks war
bekanntlich Gilg Sesselschreiber. ein Maler.
der nach Oettinger nur geringe Qualifika-
tionen für die Lösung der ihm gestellten Auf-
gabe besaß und schließlich an ihr scheiterte.
War Maximilian bei der Wahl dieses Künst-
lers schlecht beraten und von allen guten
Geistern verlassen. so gelangen ihm bei der
Heranziehung anderer Meister wahrhaft
geniale Würfe. Aber fassen wir Oettingers
Ergebnisse zusammen: Das Standbild Fer-
dinandsj von Portugal geht in Visierung.
Holzmodell und Wachsschnitt auf Sessel-
schreiber. im Guß auf Löffler zurück: Maria
von Burgund und Philipp der sehbne, Ernst
der Eiserne und Rudolf v. Habsburg gehören
zur Gänze Sesselschreiber. Komplizierter ist
die Situation bei Zimburgis von Nlmovien:
Oettinger weist Visierung und Holzmodell
keinem Geringeren als Veit Stoß zu. während
der Wachsschnitt von Sesselschreiber und der
Guß von den Sesselschreiber-Söhnen besorgt
wurde. Bei Elisabeth van Gärz stammt die
Visierung von Albrecht Dürer. das Holzmodell
wird dem "Artus-Meister" zugeschrieben.
Wachsschnitt und Guß sind von Sesselschrei-
ber. Für Visierung und Holzmodell der
Kunigunde von Bayern zeichnet nach Oet-
tinger Hans Leinberger verantwortlich.
wahrend die Sesselschreiber-Werkstatt den
Gurt bt-sargle. Und nun zum König Artus:
Die Visierung wird auf Dürer zurückgeführt.
das Holzmodell auf den Artus-Meister selbst.
der Guß stammt von Peter Vischer d. A.
Genau die gleiche Arbeitsteilung gilt für die
Theaderich-Figu ie Visierung des Albrecht
v. Habsburg geh t Dürer. das Holzmodell
Leinberger. der Guß Stefan Godl. von dem
auch die Güsse der Standbilder Leopold ltl.
und der Margareta von Österreich stammen.
Oettinger versucht in seinem Werk. Ober-
hammers grundlegende Publikation von 1935
zu erganzen und zu revidieren. inwieweit
ihm dies gelungen ist. kann im Rahmen
einer knappen Anzeige naturgemaß nicht
geklärt werden.
Als echte Oettinger-Schülerin versucht auch
Margot Braun-Reichenbacher. dem Phänomen
..Ast- und Laubwerk" nicht nur auf den Grund
zu gehen. sondern es auch bis in seine fein-
sten Verzweigungen zu verfolgen. Die ersten
Ansatze zum Ast- und Laubwerk finden sich
in franzö schen Buchillurninationen der
zweiten Halfte des 13. Jahrhunderts. aie
..Hochzeit" dieser Spdtestform gotischen
Maß- und Gesprengwerks beginnt jedoch
erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Form-
gelegenheiten sind in der Frühzeit neben
illuminierten Handschriften vor allem Glas-
scheiben und kirchliches Gerät. in der Reife-
und Spützeil die Gehduse und Gesprenge der
Schnitzaltüre und Chorgestühle sowie extreme
Formen von Deckenwölbungen. Der Tod des
Astwerks ist gekommen. als sich die von
Italien eindringende Girlande durchsetzt.
Laub- und Astwerk sind fast ausschließlich
eine Angelegenheit des süddeutschen Raumes.
- Das mit aller Akribie und immenser
Materiatkenntnis abgefaßte Buch liefert auch
in ikanographischer Hinsicht wertvolle inter-
pretcttionen.
Ernst Köller
Volker Plagernantt. Da: deutsche Kunst-
museum 1790-1870. Lage. Baukörper.
Raumarganisation. aildpi-ogi-omin. Studien
zur Kuttxt des neunzehnten tahrhundei-ts,
Bd. 3, Fatschungsunternettmen der Fritz-
Thyssen-stittung, Arbeitskreis Kuristgesehiehie,
Prestel-Verlag München 1967.416 Sei-
ten mit 230 Abb. auf 160 Tafeln.
Das Museum ist eine jener Bauaufgctben. die
das neunzehnte Jahrhundert ausbildete. Bis
zur Französischen Revolution. also bis etwa
1790. gab es als hohe Bauaufgaben nur
Kirche und Palast: was daneben entstand.
orientierte sich an einer dieser beiden Bau-
typen. im profanen Bereich also am Palast.
Fixe Raumprogramme. die einem speziellen
Bedürfnis entsprachen. gab es keine. die
Nutzung der Bauten war weitgehend aus-
tauschbar. Dies änderte sich, als im Gefolge
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der sozialen Umwälzungen der Französischen
Revolution. vorbereitet durch die Aufklärung
und weltergctrctgen durch den Geist der
Romantik. einzelne bis dahin dem Palast-
gefüge zugehörige Einrichtungen aus diesem
ausgeschieden wurden. da sie in einem weit
höheren Maße der Offentlichkeit zugänglich
werden sollten. Solche Einrichtungen waren
neben anderen die Museen. fürstliche Samm-
lungen. die nicht zuletzt durch ihre Ver-
schleppung nach Frankreich und ihre Rück-
holung nach den Befreiungskriegen in den
Rang nationaler Güter aufgestiegen waren.
Für diese ehemals hofischen Institutionen
wurden damals Gebäude geschaffen. die
ganz auf die jeweiligen Erfordernisse ein-
gingen. die nach außen hin schon den Ge-
büudezweck erkennen lasen sollten. die nicht
mehr austauschbar waren. Das war aber
bestes neunzehnles Jahrhundert. das auch für
andere Zwecke A Parlament. Bahnhof.
Bank - scharf konturierte Bautypen ge-
schaffen hat. Einer Reihe von Untersuchungen.
die über solche Bautypert schon vorlie en.
schließt sich diese neue Arbeit über den vp
des deutschen Kunstmuseum; an.
Der Verfasser muflte dabei seinen Stoff be-
grenzen. Er tat dies. indem er nur die Kunst-
museen des deutschen Sprctchbereiches be-
handelte und diese auch nur für die Zeit
von 1790 bis zur deutschen Reichsgründung.
Ausgeklammert blieben die in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts von Gottfried Semper
angeregten Kunstgewerbemuseen mit den
ihnen angeschlossenen Fachschulen sowie die
reinen Kunstausstellungsgebdude. Plage-
manns Ziel war es. den Typ des deutschen
Kunstmuseum: "als Kunstwerk fOr Kunst-
werke. als Denkmal der Kunstgeschichte"
(Plagemann) auszudeuten. Dieser Typ war
weniger im architektonischen Bereich zu
suchen - er beweist. daß es im Bereich des
Museumsbaues vor 1870 nicht zu einer Form-
typisierung gekommen war 4 als in der
Einheit von Bau. Ausstattung und Inhalt
dieser Museen. deren Bauherren vor 1848
die Fürsten waren. danach aber zunehmend
bürgerliche Gremi n.
Art achtzehn ausge hrten Museumsbauten -
von der Glyptothek in München 1809-1830
bis zur Kunsthalle in Hamburg 1863-1869
- sowie einigen bedeutenden Projekten
zeigt Plagemann die Entwicklung) vom
akademischen ldealentwurf eines urand
und der Unbekümmertheit gegenüber den
inneren Erfordernissen des Museums. die
aus den Entwürfen Thourets spricht. bis zu
iener idealen Zweckform. die Klenze sehr
früh schon für die Pinakothek in München
(1824-1336) gefunden hatte. Dazu be-
schreibt er. wie diese Museen ausgeichmückt
waren. wie diser Schmuck mehr und mehr
in einen Zusammenhang gestellt war mit
dem Gebüudezweck. wie der statuare und
gemalte Dekor zu einer Darstellung und
Verherrlichung dm Stifters und der Kunst-
geschichte wurde.
Hier aber ist das strenge Festhalten an der
Zeitgrenze von 1370 zu bedauern. entstand
doch gerade zu dieser Zeit nach einem vor-
ausgegangenen Wettbewerb durch semper
das endgültige Projekt für das Kunsthistorische
Hofmuseum in Wien. das noch einmal alle
jene Kriterien erfüllte, die nach Plagemanri
zum Wesen des deutschen Kunstmuseums
gehören: nicht nur die Sorgfalt bei der Wahl
des Bauplatzes und der architektonischen
Durchbildung und die Zweckmäßigkeit der
ganzen Anlage waren gegeben. sondern mit
der reichen dekorativen Ausstattung wurde.
wie in der Pinakothek. noch einmal der
fürstlichen Stifter gedacht. wurde das ganze
archäologische und kunsthistorische Weltbild
jener zeit in bezug CtUf das Haus ausge-
breitet.
Den reichen und anregenden Bildleil stellte
Plagernann fast durchwegs aus zeitgenössi-
schem Material zusammen. Mit Ausnahme
von fünf Photos der Dresdener Galerie sind
es Graphiken. Damit wurde eine Einheitlich-
keit in der Bildwiedergabe erreicht. die die
meisten gleichartigen Arbeiten vermissen
lassen. Indes verzichtete Plagerviann in vielen
Fällen darauf. den endgültigen Zustand der
Bauten. den er literarisch beschreibt. zu
zeigen. ebenso wie das originale Aussehen
der Einrichtung und der Ausstellung der
Kunstwerke. Die Andeutungen. die dazu in
den idealisierten Architekturzeichnungen ent-
halten sind. vermitteln kein ausreichendes
Bild. Für den. der die von Corneliusfreskierten
Säle der Glyplathek vor dem Krieg nicht
Kennenlernen konnte. sind diese ebensowenig
vorstellbar wie die Ausmalung der Pina-
kothek in München oder des Alten Museums
in Berlin. Es kommt auch vor. dall die B9-
schreibung des tatsächlich ausgeführten
Zustandes mit der dazu gegebenen Abbildung.
die meist eine tclealschau darstellt. nicht
übereinstimmt (Text S. B4 ..Fassaden" und
Abb. 72).
Die von Plagemann zitierten Beispiele sind
in chronologischer Folge sowohl mono-
graphisch behandelt. wobei alle greifbaren
Vorstudien und -planurigen berücksichtigt
wurden. als auch in einem Quellen- und
Litei-aturdnhdng. Gerade dieser letzte Teil
erfüllt. wenigstens auf dem ier behandelten
Gebiet des Museumsbaus. einen dringenden
Wunsch aller. die sich mit Architektur und
Bildender Kunst des neunzehnten Jahrhun-
derts befassen. gehen doch die meisten neue-
ren Monographien auf diesem Gebiet wenig
ins Detail.
So ordnet sich dieser Band einer Reihe von
Arbeiten ein. die sich bemühen. das Ver-
stctndnis für die Kunst des vergangenen
Jahrhunderts zu wecken. nachdem man
jahrzehntelang an diesen Zeugnissen einer
romantischen Begeisterung varbelgirtg. nicht
nur achtlos und ohne Verständnis für die in
ihr lebenden Idee. sondern oft auch mit
Verürgerung gegenüber jenem so reichert
Schmuck. und nicht wenige mögen die
unersetzlichen Verluste. die der Krieg ver-
ursacht hat. im stillen begrüßt haben. Das
Buch Plagemanns erscheint. nachdem es
keine Museumsfresken von Cornelius. von
Kaulbactt, von Steinle mehr gibt; möge dem
wenigen. das uns erhalten blieb. Schutz und
Anerkennung nunmehr nicht versagt bleiben.
Hans-Christoph Hoffmann
Zwischen den Zeiten. Texte und Miniaturen
von A. P. Gittersloli. Auswahl und Einleitung:
Heribert Hutter. Verlag Brüder Rosen-
bdum. Wien (1967). 32 teilweise
farbige Bildtafeln, Strichätzungen im
Tekt. Pp.
Gütersloh. ein Jahr jünger als Kokoschka.
drei Jahre alter als Schiele. ist einer der
allerletzten Protagonisten eines längst dahin-
gesunkenen "goldenen Zeitalters" öster-
reichischer Kunst e aber er. der geistige
vaier der "Wiener Schule der phantastischen
Molare? . steht auch am Beginn einer neuen
Ära. Er ist alsa Brücke vom Gestern zum
Heule.
Die Miniaturen. die Hutter präsentiert (über
die Dichtungen wagen wir nicht zu sprechen).
zeigen in Technik. Format und Thematik
eine sehr österreichische. wienerische Var-
liebe für all das. was einmal gewesen ist.
In iedem Winkel altertümelt es. das Bieder-
meier bricht aus allen Ecken hervor. Alles
ist aber auch hintergründig, etwas makaber.
todeslüstern. in vielen Fällen vermeint man
so etwas wie ..schwarze Erotik" zu ver-
spüren. aber über dieser Welt ..zwischen
den Zeiten" (wie gut ist der Titel gewahltl)
schwebt ein Geist äußerster Unverbindlich-
keit.DieMinialurenGüterslohssindimedelsten
Sinne des Wortes lIPENiBS riens". die ihre
Bedeutung erst durch das Moment der Ver-
fremdung gewinnen.
Hutters Text wird dem Geiste Gütersloh
vollauf gerecht. Die Interpretationen sind
klug. vortrefflich und kultiviert formuliert.
aber sie verwehen. wie das Erlebnis der
Miniaturen sich in einer Art von wollüstigem
Dunst auflöst.
Ernst Köller
Byxantina Vindaborionsia - Bd. lt: Karoline
Papadopoulas. Die Wandmalereien des
xi. Jahrhunderts in der Kirche Pattag a tan
cliolkeon in Thessolonikt. Verlag Her-
mann Böhlaus NachfJGraz-Köln 1966.
120 Seiten. 39 Abb. brosch.
Jeder. der Saloniki kennt. kennt auch die
Kirche. die hier abgehandelt wirdi Sie steht
auf dem riesigen. durch den Brand der Stadt
1917 entstandenen. wüsten und leeren Platz,
der einmal das Zentrum der zweitwichtig-
sten Stadt des byzantinischen Imperiums war.
Die scheußlichen Hochhäuser. die an ihrer
Nordseite stehen. lassen sie in ihrer heutigen
Umgebung noch kleiner. noch verlorener
erscheinen. Aber nicht darum geht es: die
Autorin legt eine musterhaft abgefaßte
Betrachtung über die ikonogrophlschen und
stilistischen Probleme vor. die sich mit der
Freskenousstattung dieses Baues verbinden.
Die Kirche zur "Muttergottes der Kupfer-
schmiede" wurde 1028 von einem hohen
Hof- und Militarbeamten gegründet und von
einer Werkstatt in einem Zuge wohl un-
mittelbar im Anschtuß an die Stiftung mit
einem weitgehend erhaltenen Freskenzyklus
ausgestattet. einem der wenigen und daher
wichtigsten. die uns aus dem zweiten Viertel
des 11. Jahrhunderts überliefert sind. Das
ikonographlsche Schema hält sich. wie nicht
anders zu erwarten. an die zeitüblichen
Grundgedanken. die aber in sich genügend
Variationsfähigkeit aufweisen. um spezifi-
schen Wünschen der Stifter gerecht werden
zu können. Die Verfasserin ist bemüht. für
alle Darstellungen im einzelnen wie im
großen Zusammenhang Parallelen in der
gesamten ostkirchlichen Welt zu finden: der
Kreis, den sie zieht. ist weit gespannt. er
reicht von den Kirchen der Kiewer Rus.
KGDDadakiens und Anatoltens bis nach
Ochrid. Venedig und Tctrcello.
Stilistisch ist die Freskenausstatlung nach
Ansicht der Autorin von konstantirtopoli-
tanischen Vorbildern abhängig und gehört
im weiteren Sinne des Wortes dem Bereiche
der Hofkunst an - kein Wunder. wenn man
Rang und Stand des Stifters berücksichtigt.
Ernst Köller
Institut für Wissenschaft und Kunst - Henri
d: Toulouse-Lautrec und uino Znit. Vortrags-
reitte. Wien 1966.
Beiträge von Fritz Novotny. l-toni tsisunz,
Hans A. Scttmitt. F tz Peter Kitsch. Philipp
Ruff. Gertrud Jaksch und Heribert Hutter.
4 Farbtafeln. 8 Schwarzweißbilder.
brosch.
Diße kleine Publikation hält die Erinnerung
an die große Toulouse-Lctutrec-AusstelIung
fest. die am 2. Juni 1966 lt'l der Aula des
Osterreichischen Museums für angewandte
Kunst eröffnet wurde und über 104.000 Be-
sucher anzulocken vermochte. Novotnys
Eraffnungsrede stellt in den Mittelpunkt der
Betrachtung das Erlebnis des Triebhaften
und die amorallstische Betrachlt
Menschen bei Toulouse-Laulrec und
"eigentlichen Bereich seiner Kur
Plakat hervor. Bisanz stellt die Kl
Taulouse-Lautrec in den für das 1
hundert so charakteristischen Dialog
Idealismus und Realismus herein ul
rindet den Protagonisten als Fortse
Goya. caurbet und Daumier. Wie
nend. daß Toulouse-Lautrec das l
Puvis de Chavannes .,Der heilige l-
paradieren wagte und vermoch
weiterer Aspekt: die Einsamkeit de
nen im ..ntenschtichen Warenassol
Hans A. Schmitt zeichnet mit lt
kühnen Strichen ein Bild der po
weltgeschichtlichen Situation des Fr
von damals: Kapitalismus. Sozialisrr
tür und Kirche sind die bewegender
einer unerhört dynamischen. wd
rahigeri Gesellschaft. "Aspekte der
schert Literatur" nennt F. P. Kirsc
Beitrag. J.-K. Huysmans und seine
Figur Des Essaintes stehen im Mitteln
Betrachtung: Es ist die Zeit des val
Aslhetentums. der artifiziellen Parad
Isolierung von der Umwelt. aber c
Universalisierung des dichterisch
(v. Hugo) und der Begegnung vc
und Wissenschaft (Ernile Zola).
anderen Seite stehen Okkultismus ur
(Baudelaire). Romantik. Aniiromor
Symbolismus arbeiten am Bild der z
Musikgschehen in Paris sieht Ph.
charakteristischcsten verkörpert im
sionismus Claude Debussys. aber c
Genius von Berlioz und seiner N
ist noch spurbar und lebendig. die
Oper" bestimmt das Muslktheater. N
Hinweis auf Ravel klingt diese Stt.
Das von G. Jaksch und H. Hutter
Kurzreferat über die Ausstellun
verweist auf die Schwierigkeiten
sammertstellung und die nicht unei
wissenschaftliche Ernte. die dem
nehmen bet aller tsesehrankung
war. Bei allcr Kürze ein Ciußerst
reiches Opusculum!
Ern
Das Leben de: heiligen Wolfgang n
Holzsehnittbueh des Johann weyssi
aus dem Jahre isls. tii-sg. van t-t.
brunner. Verlag Friedrich
Regensburg (1967).
Der hl. Wolfgang war Bischof von
burg von 972 bis 994. lebte und wi
vor rund einem Jahrtausend. Auf ösl
schem Boden ist ihm in dem nach
nannten. der Legende nach von
gründeten Wallfahrtsort am Abt
Michael Pachers Altarwerk ein un
liches Denkmal gesetzt: die frühes
zeichnungen der Vita des Heiligen
das zweite Viertel des 11. Jahrl
eine mächtige Neubelebung seine
erfolgte in der Reformalionszeit.
müssen im Stift Mondsee iene Holz:
tätig gewesen sein. die als Angenö
Donau-Schule jene 50 Holzschnitte
die in vorliegender Publikation in t
grüße wiedergegeben sind. Die Dru
in Landshut lüßt sich aus iahrhunc
Verbundenheit von Mondsee mit dem
tum Bayern-Landshut erklaren. E
fällig gestaltete Neuausgabe dies:
gangs-Vita ist ein wertvoller Bei
tkonographle des Heiligen und zur
der Kunst der Donau-Schule. E
rn
EINGELANGTE BÜCHER:
Kurt Bauch. Studien zur Kunstgl
151 Seiten. 12 Abb.. Ganzleinen.196
woltei- de Gruyter s. Co.. Berlin. Dtv
Helmut Weis. Ernst Fuchs 7 Das gt
Werk. 192 Seilen. zahlreiche Abb.. d
Original-Radierung. Leinen und
schuber. 1967. Verlag für Jugend u
Wien
Mulk Raj Anaud. Hermann Goetz.
Miniaturen. 43 Seiten, 42 Farbtafeln
1967. VEB Verlag der Kunst.
DM 38.m
Joppi Krug. Prisen aus kleinen Tabak
159 Seiten. 33 Farbtafeln. 8 einfarbig
Ganzleinenband mit Blind- und Gold
Schutzumschlag und sshuber. 1967
Lamberl Müller G.tn.b.l-t.. München.
Robert M. Vetter. Georg Wacha
Zinngietter. B2 Seiten Text, 2B E
5 Ab . Leinen. 1967. Verlag Anton '
Co.. Wien. öS 120.m
Aus dem Corvirta Verlag. Budapest
tmre Patko. Miklös Rev. Die Kunst l
54 Seiten Text. 180 Abb" Leinen. 1
Györgv Domanovszky. Ungarische
töpferei. 73 Seiten. 32 Abb.. 14 Ft
1 Landkarte. broschn 1968