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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 97)

BUCHBESPRECHUNGEN 
Erlattger Beit ge zur Spraeh- und Kunst- 
wisenschaft: Bd. 1 : Karl Oettinger. Die 
Bildhauer Maxi am am lnttsbrucker 
Kaisergrabtnal. B1 Seiten. 17 Textabbn 
36 Bildtafeln. Ln. 
Bd. 24: Margnt Braun-Reichettbacher, Das 
Ast- und Laubwlrk. Entwicklung, Merkmale 
und Bedeutung einerlpiitgotischen Ornament- 
farm. 102 Seiten. 4 Figuren und 1 Karte 
im Text. XXVIII Bildtafeln m. 32 Abb.. 
Ln. Verlag Hans Carl. Nürnberg 1966. 
Oettinger war und ist unter den Kunst- 
historikern eine Persönlichkeit mit nahezu 
detektlvischem Spürsinn. Zuschreiben und 
Datieren ist ihm eine besondere Lust: er 
verbindet ein wahrhaft meisterlichs Gespür 
bei der Interpretation mehr oder minder 
dunkler Quellen mit einer blühenden Phan- 
tasie. Was dabei herauskommt. war zu allen 
Zeiten scharfer und zum Teil auch berech- 
tigter Kritik ausgesetzt, aber summa sum- 
marum: Es ist unmöglich. von Oettinger nicht 
gefesselt zu werden! 
Bei vorliegender Publikation des Erlanger 
Ordinarius mr Kunstgeschichte geht es um 
die Zuweisung der noch zu Lebzeiten des 
Kaisers entstandenen Großflguren des Maxi- 
milian-Grabes an einzelne Künstler. wobei 
zu berücksichtigen ist. daß zwischen der 
Visierung. dem Holzmodell. dem Wachs- 
schgitt und dem Gut! unterschieden werden 
mu . 
Generalunternehmer des Riesenwerks war 
bekanntlich Gilg Sesselschreiber. ein Maler. 
der nach Oettinger nur geringe Qualifika- 
tionen für die Lösung der ihm gestellten Auf- 
gabe besaß und schließlich an ihr scheiterte. 
War Maximilian bei der Wahl dieses Künst- 
lers schlecht beraten und von allen guten 
Geistern verlassen. so gelangen ihm bei der 
Heranziehung anderer Meister wahrhaft 
geniale Würfe. Aber fassen wir Oettingers 
Ergebnisse zusammen: Das Standbild Fer- 
dinandsj von Portugal geht in Visierung. 
Holzmodell und Wachsschnitt auf Sessel- 
schreiber. im Guß auf Löffler zurück: Maria 
von Burgund und Philipp der sehbne, Ernst 
der Eiserne und Rudolf v. Habsburg gehören 
zur Gänze Sesselschreiber. Komplizierter ist 
die Situation bei Zimburgis von Nlmovien: 
Oettinger weist Visierung und Holzmodell 
keinem Geringeren als Veit Stoß zu. während 
der Wachsschnitt von Sesselschreiber und der 
Guß von den Sesselschreiber-Söhnen besorgt 
wurde. Bei Elisabeth van Gärz stammt die 
Visierung von Albrecht Dürer. das Holzmodell 
wird dem "Artus-Meister" zugeschrieben. 
Wachsschnitt und Guß sind von Sesselschrei- 
ber. Für Visierung und Holzmodell der 
Kunigunde von Bayern zeichnet nach Oet- 
tinger Hans Leinberger verantwortlich. 
wahrend die Sesselschreiber-Werkstatt den 
Gurt bt-sargle. Und nun zum König Artus: 
Die Visierung wird auf Dürer zurückgeführt. 
das Holzmodell auf den Artus-Meister selbst. 
der Guß stammt von Peter Vischer d. A. 
Genau die gleiche Arbeitsteilung gilt für die 
Theaderich-Figu ie Visierung des Albrecht 
v. Habsburg geh t Dürer. das Holzmodell 
Leinberger. der Guß Stefan Godl. von dem 
auch die Güsse der Standbilder Leopold ltl. 
und der Margareta von Österreich stammen. 
Oettinger versucht in seinem Werk. Ober- 
hammers grundlegende Publikation von 1935 
zu erganzen und zu revidieren. inwieweit 
ihm dies gelungen ist. kann im Rahmen 
einer knappen Anzeige naturgemaß nicht 
geklärt werden. 
Als echte Oettinger-Schülerin versucht auch 
Margot Braun-Reichenbacher. dem Phänomen 
..Ast- und Laubwerk" nicht nur auf den Grund 
zu gehen. sondern es auch bis in seine fein- 
sten Verzweigungen zu verfolgen. Die ersten 
Ansatze zum Ast- und Laubwerk finden sich 
in franzö schen Buchillurninationen der 
zweiten Halfte des 13. Jahrhunderts. aie 
..Hochzeit" dieser Spdtestform gotischen 
Maß- und Gesprengwerks beginnt jedoch 
erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Form- 
gelegenheiten sind in der Frühzeit neben 
illuminierten Handschriften vor allem Glas- 
scheiben und kirchliches Gerät. in der Reife- 
und Spützeil die Gehduse und Gesprenge der 
Schnitzaltüre und Chorgestühle sowie extreme 
Formen von Deckenwölbungen. Der Tod des 
Astwerks ist gekommen. als sich die von 
Italien eindringende Girlande durchsetzt. 
Laub- und Astwerk sind fast ausschließlich 
eine Angelegenheit des süddeutschen Raumes. 
- Das mit aller Akribie und immenser 
Materiatkenntnis abgefaßte Buch liefert auch 
in ikanographischer Hinsicht wertvolle inter- 
pretcttionen. 
 
 
  
  
Ernst Köller 
Volker Plagernantt. Da: deutsche Kunst- 
museum 1790-1870. Lage. Baukörper. 
Raumarganisation. aildpi-ogi-omin. Studien 
zur Kuttxt des neunzehnten tahrhundei-ts, 
Bd. 3, Fatschungsunternettmen der Fritz- 
Thyssen-stittung, Arbeitskreis Kuristgesehiehie, 
Prestel-Verlag München 1967.416 Sei- 
ten mit 230 Abb. auf 160 Tafeln. 
Das Museum ist eine jener Bauaufgctben. die 
das neunzehnte Jahrhundert ausbildete. Bis 
zur Französischen Revolution. also bis etwa 
1790. gab es als hohe Bauaufgaben nur 
Kirche und Palast: was daneben entstand. 
orientierte sich an einer dieser beiden Bau- 
typen. im profanen Bereich also am Palast. 
Fixe Raumprogramme. die einem speziellen 
Bedürfnis entsprachen. gab es keine. die 
Nutzung der Bauten war weitgehend aus- 
tauschbar. Dies änderte sich, als im Gefolge 
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der sozialen Umwälzungen der Französischen 
Revolution. vorbereitet durch die Aufklärung 
und weltergctrctgen durch den Geist der 
Romantik. einzelne bis dahin dem Palast- 
gefüge zugehörige Einrichtungen aus diesem 
ausgeschieden wurden. da sie in einem weit 
höheren Maße der Offentlichkeit zugänglich 
werden sollten. Solche Einrichtungen waren 
neben anderen die Museen. fürstliche Samm- 
lungen. die nicht zuletzt durch ihre Ver- 
schleppung nach Frankreich und ihre Rück- 
holung nach den Befreiungskriegen in den 
Rang nationaler Güter aufgestiegen waren. 
Für diese ehemals hofischen Institutionen 
wurden damals Gebäude geschaffen. die 
ganz auf die jeweiligen Erfordernisse ein- 
gingen. die nach außen hin schon den Ge- 
büudezweck erkennen lasen sollten. die nicht 
mehr austauschbar waren. Das war aber 
bestes neunzehnles Jahrhundert. das auch für 
andere Zwecke A Parlament. Bahnhof. 
Bank - scharf konturierte Bautypen ge- 
schaffen hat. Einer Reihe von Untersuchungen. 
die über solche Bautypert schon vorlie en. 
schließt sich diese neue Arbeit über den vp 
des deutschen Kunstmuseum; an. 
Der Verfasser muflte dabei seinen Stoff be- 
grenzen. Er tat dies. indem er nur die Kunst- 
museen des deutschen Sprctchbereiches be- 
handelte und diese auch nur für die Zeit 
von 1790 bis zur deutschen Reichsgründung. 
Ausgeklammert blieben die in der Mitte des 
vorigen Jahrhunderts von Gottfried Semper 
angeregten Kunstgewerbemuseen mit den 
ihnen angeschlossenen Fachschulen sowie die 
reinen Kunstausstellungsgebdude. Plage- 
manns Ziel war es. den Typ des deutschen 
Kunstmuseum: "als Kunstwerk fOr Kunst- 
werke. als Denkmal der Kunstgeschichte" 
(Plagemann) auszudeuten. Dieser Typ war 
weniger im architektonischen Bereich zu 
suchen - er beweist. daß es im Bereich des 
Museumsbaues vor 1870 nicht zu einer Form- 
typisierung gekommen war 4 als in der 
Einheit von Bau. Ausstattung und Inhalt 
dieser Museen. deren Bauherren vor 1848 
die Fürsten waren. danach aber zunehmend 
bürgerliche Gremi n. 
Art achtzehn ausge hrten Museumsbauten - 
von der Glyptothek in München 1809-1830 
bis zur Kunsthalle in Hamburg 1863-1869 
- sowie einigen bedeutenden Projekten 
zeigt Plagemann die Entwicklung) vom 
akademischen ldealentwurf eines urand 
und der Unbekümmertheit gegenüber den 
inneren Erfordernissen des Museums. die 
aus den Entwürfen Thourets spricht. bis zu 
iener idealen Zweckform. die Klenze sehr 
früh schon für die Pinakothek in München 
(1824-1336) gefunden hatte. Dazu be- 
schreibt er. wie diese Museen ausgeichmückt 
waren. wie diser Schmuck mehr und mehr 
in einen Zusammenhang gestellt war mit 
dem Gebüudezweck. wie der statuare und 
gemalte Dekor zu einer Darstellung und 
Verherrlichung dm Stifters und der Kunst- 
geschichte wurde. 
Hier aber ist das strenge Festhalten an der 
Zeitgrenze von 1370 zu bedauern. entstand 
doch gerade zu dieser Zeit nach einem vor- 
ausgegangenen Wettbewerb durch semper 
das endgültige Projekt für das Kunsthistorische 
Hofmuseum in Wien. das noch einmal alle 
jene Kriterien erfüllte, die nach Plagemanri 
zum Wesen des deutschen Kunstmuseums 
gehören: nicht nur die Sorgfalt bei der Wahl 
des Bauplatzes und der architektonischen 
Durchbildung und die Zweckmäßigkeit der 
ganzen Anlage waren gegeben. sondern mit 
der reichen dekorativen Ausstattung wurde. 
wie in der Pinakothek. noch einmal der 
fürstlichen Stifter gedacht. wurde das ganze 
archäologische und kunsthistorische Weltbild 
jener zeit in bezug CtUf das Haus ausge- 
breitet. 
Den reichen und anregenden Bildleil stellte 
Plagernann fast durchwegs aus zeitgenössi- 
schem Material zusammen. Mit Ausnahme 
von fünf Photos der Dresdener Galerie sind 
es Graphiken. Damit wurde eine Einheitlich- 
keit in der Bildwiedergabe erreicht. die die 
meisten gleichartigen Arbeiten vermissen 
lassen. Indes verzichtete Plagerviann in vielen 
Fällen darauf. den endgültigen Zustand der 
Bauten. den er literarisch beschreibt. zu 
zeigen. ebenso wie das originale Aussehen 
der Einrichtung und der Ausstellung der 
Kunstwerke. Die Andeutungen. die dazu in 
den idealisierten Architekturzeichnungen ent- 
halten sind. vermitteln kein ausreichendes 
Bild. Für den. der die von Corneliusfreskierten 
Säle der Glyplathek vor dem Krieg nicht 
Kennenlernen konnte. sind diese ebensowenig 
vorstellbar wie die Ausmalung der Pina- 
kothek in München oder des Alten Museums 
in Berlin. Es kommt auch vor. dall die B9- 
schreibung des tatsächlich ausgeführten 
Zustandes mit der dazu gegebenen Abbildung. 
die meist eine tclealschau darstellt. nicht 
übereinstimmt (Text S. B4 ..Fassaden" und 
Abb. 72). 
Die von Plagemann zitierten Beispiele sind 
in chronologischer Folge sowohl mono- 
graphisch behandelt. wobei alle greifbaren 
Vorstudien und -planurigen berücksichtigt 
wurden. als auch in einem Quellen- und 
Litei-aturdnhdng. Gerade dieser letzte Teil 
erfüllt. wenigstens auf dem ier behandelten 
Gebiet des Museumsbaus. einen dringenden 
Wunsch aller. die sich mit Architektur und 
Bildender Kunst des neunzehnten Jahrhun- 
derts befassen. gehen doch die meisten neue- 
ren Monographien auf diesem Gebiet wenig 
ins Detail. 
So ordnet sich dieser Band einer Reihe von 
Arbeiten ein. die sich bemühen. das Ver- 
stctndnis für die Kunst des vergangenen 
Jahrhunderts zu wecken. nachdem man 
jahrzehntelang an diesen Zeugnissen einer 
romantischen Begeisterung varbelgirtg. nicht 
nur achtlos und ohne Verständnis für die in 
ihr lebenden Idee. sondern oft auch mit 
Verürgerung gegenüber jenem so reichert 
Schmuck. und nicht wenige mögen die 
unersetzlichen Verluste. die der Krieg ver- 
ursacht hat. im stillen begrüßt haben. Das 
Buch Plagemanns erscheint. nachdem es 
keine Museumsfresken von Cornelius. von 
Kaulbactt, von Steinle mehr gibt; möge dem 
wenigen. das uns erhalten blieb. Schutz und 
Anerkennung nunmehr nicht versagt bleiben. 
Hans-Christoph Hoffmann 
Zwischen den Zeiten. Texte und Miniaturen 
von A. P. Gittersloli. Auswahl und Einleitung: 
Heribert Hutter. Verlag Brüder Rosen- 
bdum. Wien (1967). 32 teilweise 
farbige Bildtafeln, Strichätzungen im 
Tekt. Pp. 
Gütersloh. ein Jahr jünger als Kokoschka. 
drei Jahre alter als Schiele. ist einer der 
allerletzten Protagonisten eines längst dahin- 
gesunkenen "goldenen Zeitalters" öster- 
reichischer Kunst e aber er. der geistige 
vaier der "Wiener Schule der phantastischen 
Molare? . steht auch am Beginn einer neuen 
Ära. Er ist alsa Brücke vom Gestern zum 
Heule. 
Die Miniaturen. die Hutter präsentiert (über 
die Dichtungen wagen wir nicht zu sprechen). 
zeigen in Technik. Format und Thematik 
eine sehr österreichische. wienerische Var- 
liebe für all das. was einmal gewesen ist. 
In iedem Winkel altertümelt es. das Bieder- 
meier bricht aus allen Ecken hervor. Alles 
ist aber auch hintergründig, etwas makaber. 
todeslüstern. in vielen Fällen vermeint man 
so etwas wie ..schwarze Erotik" zu ver- 
spüren. aber über dieser Welt ..zwischen 
den Zeiten" (wie gut ist der Titel gewahltl) 
schwebt ein Geist äußerster Unverbindlich- 
keit.DieMinialurenGüterslohssindimedelsten 
Sinne des Wortes lIPENiBS riens". die ihre 
Bedeutung erst durch das Moment der Ver- 
fremdung gewinnen. 
Hutters Text wird dem Geiste Gütersloh 
vollauf gerecht. Die Interpretationen sind 
klug. vortrefflich und kultiviert formuliert. 
aber sie verwehen. wie das Erlebnis der 
Miniaturen sich in einer Art von wollüstigem 
Dunst auflöst. 
Ernst Köller 
Byxantina Vindaborionsia - Bd. lt: Karoline 
Papadopoulas. Die Wandmalereien des 
xi. Jahrhunderts in der Kirche Pattag a tan 
cliolkeon in Thessolonikt. Verlag Her- 
mann Böhlaus NachfJGraz-Köln 1966. 
120 Seiten. 39 Abb. brosch. 
Jeder. der Saloniki kennt. kennt auch die 
Kirche. die hier abgehandelt wirdi Sie steht 
auf dem riesigen. durch den Brand der Stadt 
1917 entstandenen. wüsten und leeren Platz, 
der einmal das Zentrum der zweitwichtig- 
sten Stadt des byzantinischen Imperiums war. 
Die scheußlichen Hochhäuser. die an ihrer 
Nordseite stehen. lassen sie in ihrer heutigen 
Umgebung noch kleiner. noch verlorener 
erscheinen. Aber nicht darum geht es: die 
Autorin legt eine musterhaft abgefaßte 
Betrachtung über die ikonogrophlschen und 
stilistischen Probleme vor. die sich mit der 
Freskenousstattung dieses Baues verbinden. 
Die Kirche zur "Muttergottes der Kupfer- 
schmiede" wurde 1028 von einem hohen 
Hof- und Militarbeamten gegründet und von 
einer Werkstatt in einem Zuge wohl un- 
mittelbar im Anschtuß an die Stiftung mit 
einem weitgehend erhaltenen Freskenzyklus 
ausgestattet. einem der wenigen und daher 
wichtigsten. die uns aus dem zweiten Viertel 
des 11. Jahrhunderts überliefert sind. Das 
ikonographlsche Schema hält sich. wie nicht 
anders zu erwarten. an die zeitüblichen 
Grundgedanken. die aber in sich genügend 
Variationsfähigkeit aufweisen. um spezifi- 
schen Wünschen der Stifter gerecht werden 
zu können. Die Verfasserin ist bemüht. für 
alle Darstellungen im einzelnen wie im 
großen Zusammenhang Parallelen in der 
gesamten ostkirchlichen Welt zu finden: der 
Kreis, den sie zieht. ist weit gespannt. er 
reicht von den Kirchen der Kiewer Rus. 
KGDDadakiens und Anatoltens bis nach 
Ochrid. Venedig und Tctrcello. 
Stilistisch ist die Freskenausstatlung nach 
Ansicht der Autorin von konstantirtopoli- 
tanischen Vorbildern abhängig und gehört 
im weiteren Sinne des Wortes dem Bereiche 
der Hofkunst an - kein Wunder. wenn man 
Rang und Stand des Stifters berücksichtigt. 
Ernst Köller 
Institut für Wissenschaft und Kunst - Henri 
d: Toulouse-Lautrec und uino Znit. Vortrags- 
reitte. Wien 1966. 
Beiträge von Fritz Novotny. l-toni tsisunz, 
Hans A. Scttmitt. F tz Peter Kitsch. Philipp 
Ruff. Gertrud Jaksch und Heribert Hutter. 
4 Farbtafeln. 8 Schwarzweißbilder. 
brosch. 
Diße kleine Publikation hält die Erinnerung 
an die große Toulouse-Lctutrec-AusstelIung 
fest. die am 2. Juni 1966 lt'l der Aula des 
Osterreichischen Museums für angewandte 
Kunst eröffnet wurde und über 104.000 Be- 
sucher anzulocken vermochte. Novotnys 
Eraffnungsrede stellt in den Mittelpunkt der 
Betrachtung das Erlebnis des Triebhaften 
und die amorallstische Betrachlt 
Menschen bei Toulouse-Laulrec und 
"eigentlichen Bereich seiner Kur 
Plakat hervor. Bisanz stellt die Kl 
Taulouse-Lautrec in den für das 1 
hundert so charakteristischen Dialog 
Idealismus und Realismus herein ul 
rindet den Protagonisten als Fortse 
Goya. caurbet und Daumier. Wie 
nend. daß Toulouse-Lautrec das l 
Puvis de Chavannes .,Der heilige l- 
paradieren wagte und vermoch 
weiterer Aspekt: die Einsamkeit de 
nen im ..ntenschtichen Warenassol 
Hans A. Schmitt zeichnet mit lt 
kühnen Strichen ein Bild der po 
weltgeschichtlichen Situation des Fr 
von damals: Kapitalismus. Sozialisrr 
tür und Kirche sind die bewegender 
einer unerhört dynamischen. wd 
rahigeri Gesellschaft. "Aspekte der 
schert Literatur" nennt F. P. Kirsc 
Beitrag. J.-K. Huysmans und seine 
Figur Des Essaintes stehen im Mitteln 
Betrachtung: Es ist die Zeit des val 
Aslhetentums. der artifiziellen Parad 
Isolierung von der Umwelt. aber c 
Universalisierung des dichterisch 
(v. Hugo) und der Begegnung vc 
und Wissenschaft (Ernile Zola). 
anderen Seite stehen Okkultismus ur 
(Baudelaire). Romantik. Aniiromor 
Symbolismus arbeiten am Bild der z 
Musikgschehen in Paris sieht Ph. 
charakteristischcsten verkörpert im 
sionismus Claude Debussys. aber c 
Genius von Berlioz und seiner N 
ist noch spurbar und lebendig. die 
Oper" bestimmt das Muslktheater. N 
Hinweis auf Ravel klingt diese Stt. 
Das von G. Jaksch und H. Hutter 
Kurzreferat über die Ausstellun 
verweist auf die Schwierigkeiten 
sammertstellung und die nicht unei 
wissenschaftliche Ernte. die dem 
nehmen bet aller tsesehrankung 
war. Bei allcr Kürze ein Ciußerst 
reiches Opusculum! 
Ern 
Das Leben de: heiligen Wolfgang n 
Holzsehnittbueh des Johann weyssi 
aus dem Jahre isls. tii-sg. van t-t. 
brunner. Verlag Friedrich 
Regensburg (1967). 
Der hl. Wolfgang war Bischof von 
burg von 972 bis 994. lebte und wi 
vor rund einem Jahrtausend. Auf ösl 
schem Boden ist ihm in dem nach 
nannten. der Legende nach von 
gründeten Wallfahrtsort am Abt 
Michael Pachers Altarwerk ein un 
liches Denkmal gesetzt: die frühes 
zeichnungen der Vita des Heiligen 
das zweite Viertel des 11. Jahrl 
eine mächtige Neubelebung seine 
erfolgte in der Reformalionszeit. 
müssen im Stift Mondsee iene Holz: 
tätig gewesen sein. die als Angenö 
Donau-Schule jene 50 Holzschnitte 
die in vorliegender Publikation in t 
grüße wiedergegeben sind. Die Dru 
in Landshut lüßt sich aus iahrhunc 
Verbundenheit von Mondsee mit dem 
tum Bayern-Landshut erklaren. E 
fällig gestaltete Neuausgabe dies: 
gangs-Vita ist ein wertvoller Bei 
tkonographle des Heiligen und zur 
der Kunst der Donau-Schule. E 
rn 
EINGELANGTE BÜCHER: 
Kurt Bauch. Studien zur Kunstgl 
151 Seiten. 12 Abb.. Ganzleinen.196 
woltei- de Gruyter s. Co.. Berlin. Dtv 
Helmut Weis. Ernst Fuchs 7 Das gt 
Werk. 192 Seilen. zahlreiche Abb.. d 
Original-Radierung. Leinen und 
schuber. 1967. Verlag für Jugend u 
Wien 
Mulk Raj Anaud. Hermann Goetz. 
Miniaturen. 43 Seiten, 42 Farbtafeln 
1967. VEB Verlag der Kunst. 
DM 38.m 
Joppi Krug. Prisen aus kleinen Tabak 
159 Seiten. 33 Farbtafeln. 8 einfarbig 
Ganzleinenband mit Blind- und Gold 
Schutzumschlag und sshuber. 1967 
Lamberl Müller G.tn.b.l-t.. München. 
Robert M. Vetter. Georg Wacha 
Zinngietter. B2 Seiten Text, 2B E 
5 Ab . Leinen. 1967. Verlag Anton ' 
Co.. Wien. öS 120.m 
 
Aus dem Corvirta Verlag. Budapest 
tmre Patko. Miklös Rev. Die Kunst l 
54 Seiten Text. 180 Abb" Leinen. 1 
Györgv Domanovszky. Ungarische 
töpferei. 73 Seiten. 32 Abb.. 14 Ft 
1 Landkarte. broschn 1968
	        
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