Grund zu einem übertriebenen Optimismus vor-
handen. Gemeinden und Genossenschaften,
Bund und Kirche sind keineswegs zu jenen
beispielhaften Bauträgern geworden, wie sie es
kraft der institutionellen Gegebenheiten sein
könnten, aber einige Ansätze zu einer Aufge-
schlossenheit lassen immerhin Hoffnung schöp-
fen. In welcher Breitenzone allerdings die
Qualität zum Durchbruch kommt, in welchem
Ausmaße neue Formulierungen Allgemeingültig-
keit erlangen werden, ist abzuwarten. Den
größten Anteil an der Gestaltung unseres
Siedlungsraumes hat noch immer der öffent-
liche Auftraggeber zu verantworten - und die
für ihn beschäftigten Architekten. Gerade der
Wohnbau war Zielscheibe heftigster Angriffe.
Aber vielleicht ist auch hier ein Ausbreiten des
Tauwetters zu erwarten, das sich etwa in den
Forschungsvorhaben des Ministeriums, in Ver-
suchsbauten der Gemeinde Wien, in der Be-
auftragung einiger fortschrittlicher Architekten
ankündigt.
Architektur ist heute nicht mehr allein Sache
der individuellen "Künstler"; um aber aktuelle
Trends aufzuzeigen, muß doch auf die Arbeit
einiger Architekten a wenn auch sehr unvoll-
standig a hingewiesen werden.
Die wirtschaftliche Situation in Österreich hat
die Bildung von Mammutbüros nicht zuge-
lassen, die großeren ,.Standard"-Büros haben
nur selten qualitätvolle Impulse geliefert, wenn
auch das bauliche Volumen beachtlich war. Die
Ateliers Carl Appel, Georg Liopert und Johannes
Lintl zum Beispiel zählen zu jenen charak-
teristischen Buros, die das Baugeschehen, frei-
lich mit sehr untersch edlicher Oualitat, weit-
gehend bestimmen.
Symptnmatisch ist der Bau des Büros Georg
Lippert für den IBM-Konzern („Dianabadver-
bauung"), zeigt sich doch hier eine Abkehr
von der „Glassbox" mit der obligaten Vorhang-
fassade zugunsten eines Beton-Fertigteilsystems,
das klassizierenden Tendenzen in der ameri-
kanischen Architektur nicht unähnlich ist, das
aber immerhin zu einer reliefartigen, schatten-
reichen Belebung der Fassade führt.
Neben den kommerziell akzentuierten Büros
versuchen einige Architekten, trotz des beacht-
lichen Auftragsstandes, sich aus dem Routine-
betrieb des Baugeschehens herauszuhalten,
etwa Artur Perotti in Linz (Sozialhochschule
Linz), Wilhelm Hubatsch in Wien (Schulbauten),
Emmerich Donau in Wien und Leoben (Arbeits-
unfallkrankenhaus Klagenfurt) oder Gerhard
Garstenauer in Salzburg (Thermalhallenbad Bad-
gestern).
1 Karl Schwanzer, Wirtschaftslarderungsmstitut Nieder-
osterreich, St. Polten 196Bm197O
Karl Schwanzer, Verwaltungsgebaude BMW Mun-
chen. Entwurf 1968
Karl Schwanzer, Projekt fur ein City-Center am Donau-
kanal, Wien 1968
Roland Rainer, Einkaufszentrum Linz-Südbahnhof,
Projekt
Roland Rainer, Gartenstadt Puchenau bEl Linz,
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