spielte. Der Titel des Stückes war sicherlich
durch ein bereits 1821 entstandenes Ölbild
der Gebrüder Rieperihausen „Der Traum
RaHaels" 39 angeregt worden. Adolf Schröd-
ter hatte die Arbeitsstube Dürers für die
Aufführung entworfen. Zu den Träumen
„Melancholie" und „Der heilige Hiero-
nymus", die als Transparente erschienen,
sprach Wilhelm von Schadow die erklären-
den Worte.
Nach 1828 wurden die Dürer-Feste in
Nürnberg, Berlin und einigen anderen
Städten zu einem jährlich wiederholten
Brauch. Kuglers Zeitschrift „Muscum"
schilderte im Jahre 1833 ein Dürer-Fest in
Berlin, zu dessen Dekoration der Schinkel-
Schüler Johann Heinrich Strack ein goti-
sierendes Ehrenmonument mit Statuen von
Dürer, Peter Vischer und Erwin von Stein-
bach entwarf. Der Opernkompunist Otto
Nicolai komponierte die Festgcsänge. Die
Münchener Künstler veranstalteten 1840,
im Jahr der Fertigstellung des Nürnberger
Dürer-Denkmals, während des Karnevals
einen Maskenzug in Kostümen altdeutscher
Künstler, den Gottfried Keller im „Grünen
Heinrich" ausführlich beschrieben hat. Im
Mittelpunkt der Maskerade stand die Dar-
stellung einer von Carel van Mandcr
stammenden Anekdote. Ein Festlicd des
Malers Felix von Schiller wurde von Franz
Lachner vertont. Eine Lithographie von
A. Seyß gibt den Maskenzug wicdcr3l;
eine Radierung von Neureuthcr stellt die
aufgeführte Szene dar 31; eine Skizze Neu-
reuthers ist der Entwurf für das Dürer-
Kostüm 33. Später um 1850 übernahm
Wilhelm von Kaulbach Figuren des Fest-
zuges für seine Darstellung eines Künstler-
festes zu Ehren Ludwigs 1., die als Frcsko
am Außenbau der Neuen Pinakothek aus-
geführt wurde 34.
ANMERKUNGEN 30,34
w Poznau. Muzeum Narodowe: Aussn-Kan, Dcuxschc R0.
mantik. Berlin 1965, S. 92, Nr. 208, Abb. S. 188.
31 München, Slzdtlnuscum, Mailüngcr-Szmmlung, Kit. IV.
Nr. 786.
31 Kehre! 1934, S. B4. Tal". 41, 2.
33 Kehxer 1934, S. S4. Tal. 43
11 m: im Kriege zerstörte Neue Pinakothek wurde abge-
risen. Ölenlwürfe von lhulbach zu den Fresken bdindcn
sich in den Bayer. Staaugcmäldmzmmlungcn. Künstler-
fest: lnv.-Nr. WAF 415.
8
14 jdrgm-II Valcntin Souuc. Einzug Thorvnldscxus in Kopen-
hzgen, 1244611250. Zenmntputznlalcrci um Außcnhau
11.-, Thorvuldscn-Mxlseums in Kopenhagen
Wilhelm von Kaulbach, Knnlpf gcgcn dcu znnr, um
1x50. Ölrnlwurf zu einem Wandgunäldc An der Süd-
Fassade der Neuen Pinakorhck m München. Uaycrlvrhc
15
Smntsgvmäldvsanzmlnnxgcn. Uutcr drr Sthirmhtrrsthzfl
Arhvnas (mm links) bckdmpfcxx (von links): Schinkel,
(Tnrstcln. Thorvaldscn. Winckclnr n und (auf dem
Pepznslß) (Xxrnclius. Ovcrbcck und v K. an drcikopfxge:
Ungclum, den Zopf, an nn- (Jrnzißu gcfangtxl am
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