gleitet. Gute Fahrt! Wohin? Zum dürren
„Friedensbaum" etwa inmitten einer verkarsteten
Mondlandschaft, in der die zarte Glaskugel des
zerbrechlichen Glücks und die papierene Taube
genauso unüberwindlich getrennt bleiben wie
einst, als sich das historische Karussell in den
Wirbeln der irdischen Luft noch drehte?
Auf jeden Fall führt der Gesellschaftsausflug
zur Endstation "Unwiderruflich vorbei" in die
steinige Wüste, die vormals einladender Strand
war und in der die sinnlos gewordene Badehütte
einer Schneiderpuppe (zur Erinnerung an die
menschliche Figur) als Gehäuse dient. Wohin?
Wohin? Die „Vogelbotschaft" (auf die wir
warten wie Noah in seiner Arche) mag durc -
löcherte Schießbudenfiguren, die als „leid-
geprüftes Paar" ausgesetzt sind, hoffen heißen...
wir indessen begreifen in unserem „defekten
lnterieur", daß „der Spiegelfisch" nicht mehr
weit schwimmen wird. Hic haeret acqua. Es
gibt keine Zeit, also auch keine Zeiten. ,
verspätete Uriisch" nimmt von Hochöien keine
Notiz . . .
Wollten wir Ludwig Schwarzer fragen, ob er
sich für einen engagierten Künstler hält, so
würde er (österreichisch) entschieden „Nein!"
antworten. Da er aber an einem nervösen Tic
leidet, würde er zwangsweise mit den Augen
dazu zwinkern. In seinen Bildern bleibt indessen
eindeutig dokumentiert, was wir angedeutet
haben. Denn die Kunst dieses Malers enthält
mehr, als er zugeben mag.
Ludwig Schwarzer in seinem Atelier
löudwig Schwarzer, Leidgeprüites Paar, 1964. Tempera-
I
Ludwig Schwarzer Der verspätete Urrisch. Tempera-Ol
Ludwig Schwarzer. Der Spiegelfisch. Tempera-Ol
B