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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 105)

 
schmückung der Fürstenzimmer auf Hohen- 
salzburg mit feinstem hochgotischem 
Schnitzwerk; was um 1501 bis 1502 ge- 
schah. Das Wapprn des Keutschachers 
trägt aber keine Lilie, sondern eine Rübe. 
Sein Nachfolger, Nlatthäus Lang von 
Wellenburg (regiert von 1519 bis 1540), 
hat Wohl eine Lilie im Wappen, aber nur 
eine halbe. Ihre fehlende rechte Hälfte 
nimmt eine liegende Kreuzblume ein. Auch 
beginnen mit Matthäus Lang die Renais- 
sanceformen Fuß zu Fassen. Es ist daher 
kaum anzunehmen, daß die Verwendung 
des schon vor ihm gebräuchlichen Lilien- 
 
motivs mit seinem Wappen in Zusammen- 
hang gebracht werden kann. Somit bleibt 
als Aussage nur die Herkunft und der 
Standort dieser Truhen. 
Abb.1 und Abb. 7 belinden sich im Stift 
Nonnberg, das seit dem 8. Jahrhundert in 
Salzburg ununterbrochen besteht. jede ins 
Kloster eintretende Nonne brachte eine 
Truhe als Aussteuerbehiiltnis mit. jene mit 
dem KLICHbLIIgXFJQPPCU versehene (Abb. 7) 
dürfte mit einiger Sicherheit Margaretlle 
von Kuenburg in das Stift gebracht haben, 
die um ca. 1560 als einzige dieses Namens 
eintrat. Auch die stilistischen Merkmale der 
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Kleine Kastenirulit. ZWCI Felder mit Lilifnlliüßvlwrk, 
Bluckinursi im Maß H k der borkclfront mir dem 
mir Abb. 1 itlif VLTWJDL". Um 1490 bis Hi]! 151m. u. 
100 Cm, u. 106cm. T. es Cm. Elirlnüls im Besitz der 
SJxiZblllgCl Hofißpotheke. Mmriirii Carulino Auguslüllln, 
Salzburg 
Kaäienrruhe m11 MBÜXX Cfkftldtm, 7wc1 davon mit Lilien- 
mniiv; Blixckintarsla. Um 1490 bix um 1500. H, 93 cm, 
ß. 1x9 rm, T. 6x Cm. Ehemals im Besitz der Sslzburger 
Hofapnllicku. Mmt-mr. Curnlillü Aiigiimiim, Salzburg 
   
NMERKUNGEN 1-4 
HUlHHClI Kreisel, l)lL' KIHISL (.185 ClCUISClICI) Mdbels, 1. 11.1., 
Von den AHfÖXIgCXI bis zum uot-lilnrrirlr, Mrimlir-ii 1961;, 
s. 51m, Abb. 111, 11a. 
Ä.WJlCl]L'l-M0lllk'1l1, Die Spätgollüfhel] Sdllähkt) in den 
(xslcrreicl 1111m Alptll, ' CiCCIOHC, 1a. Jg. (1926), s. 241. 
Mann Tmti, ll mubüio Flüfülllnü, Milantl-Rcxma O ] 
s. 1111., und Maria ZliilSZkyY-Slernfi-Ißi Renaiäsnlifü- 
[Hlilhißll im 11m1 Ullgütll, Budapest 19m1, 5.1911 (22), 
01m von Falke, Dr-iirstlir- Mobel (lCS Mittelalters iimi lirr 
Renaissanrß, Stuttgart 1924. s.xi.vi, Ahb.S.116. Ulld 
KICXSC]. J J 0., s. 52111, Abb. 120. 
    
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motivs mit seinem Wappen in Zusammen- 
hang gebracht werden kann. Somit bleibt 
als Aussage nur die Herkunft und der 
Standort dieser Truhen. 
Abb.1 und Abb. 7 beHnden sich im Stift 
Nonnberg, das seit dem 8. Jahrhundert in 
Salzburg ununterbrochen besteht. Jede ins 
Kloster eintretende Nonne brachte eine 
Truhe als Aussteuerbehiiltnis mit. lene mit 
dem Kuenburgwappen versehene (Abb. 7) 
dürfte mit einiger Sicherheit Margarethe 
von Kuenburg in das Stift gebracht haben, 
die um ca. 1560 als einzige dieses Namens 
eintrat. Auch die stilistischen Merkmale der 
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