MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 105)

nome wahre Triumphe, obschon 
usgestopften Figuren alles eher 
heiter wirken. Betrat man allein 
dunklen Kellerraum, muteten 
ie Relikte von Wesen an, die in 
iren Tagen quicklebendig waren. 
'urzelbäume und Räder schlugen 
störenden Besuchern wahr- 
nlich die lange Nase zeigten. 
:ich der Aufwand lohnt, bleibt 
der hier angedeuteten Uber- 
igen allerdings fraglich. Die 
enordnung allein macht den 
lt bildnerischen Gestaltens noch 
aus. 
n Rahmen kultureller Austausch- 
zbungen der Städte Linz und 
gezeigte Ausstellung „Linz im 
(Abb. 274), wurde vom Direk- 
les Stadtmuseums Linz, Georg 
ra, zusammengestellt. Sie um- 
134 Katalognummern und be- 
in erster Linie aus Ankäufen 
enannten Sammlung sowie Leih- 
1 der Neuen Galerie, aus deren 
z die wesentlichsten Werke der 
u wie zum Beispiel Kokoschkas 
gemalte „Linzer Landschaft" 
die einander diametral entgegen- 
zten Darstellungen Rainers und 
idens stammten. 
breite Basis der Schau wurde 
3er durch strenge Qualitäts- 
täbe als vielmehr durch die 
:ht gerechtfertigt, primär zu doku- 
ieren. was lokalhistorisch sam- 
awert erscheint, und mit jenem 
rama an bildnerischen Möglich- 
1 bekanntzumachen, das die 
ne verschiedenartigster Bemühen 
zllt, die dem v dankenswerter- 
: nicht zu eng aufgefaßten - 
ia galten. Wenn auch konven- 
lle Lösungen überwogen, die 
die Funktion amtlichen Wand- 
ucks kaum hinausreichen, so 
lhnQ doch so manches andere 
jener individuellen Züge, die 
ikter und Lebendigkeit einer 
ellung ausmachen. 
' diesem Aspekt sind vor allem 
iamen Margit Deyer und Renate 
rarzer zu nennen. Moldowans 
ale Aquarelle, die Bilder von 
.ch, Strasser, Watzl, Mostböck 
Stark zählten darüber hinaus in 
lalerei zum Besten und Besseren, 
nungen von Rudolf Hoflehner, 
Kubovsky, Anton Steinhart, 
Hochgatterer, Anton Watzl und 
lf Nemec fielen als akzeptable 
rische Leistungen auf. 
lemie der bildenden Künste - 
intdecktes Selbstbildnis von 
e Subleyras 
Entdeckung von Seltenheitswert 
g bei der Restaurierung von 
l Subleyras Olgemälde „Das 
er des Künstlers" (Abb. 5, 6) aus 
Besitz der Gemäldegalerie der 
emie der bildenden Künste in 
, Auf der Rückseite des 131 mal 
Zentimeter großen Werkes des 
Ssischen Malers (Subleyras 
e 1699 in Saint-Gilles geboren 
starb 1749 in Rom) entdeckte 
bei Abnahme der aufdoublierten 
vand ein Selbstbildnis des Künst- 
das von Akad. Restaurator 
Halbgebauer mit Hilfe moderner 
ologischer Methoden von Klei- 
gereinigt, in Details malerisch 
zt und somit vollständig wieder- 
stellt werden konnte. Dern ver- 
:h wenige Jahre vor dem Tod 
Malers entstandenen Porträt 
it im GEuvre des Künstlers auf 
d seiner malerischen Lebendig- 
ind Intensität, die in pastosem, 
rrn anmutendem Farbauftragihren 
zrschlag findet, besondere Be- 
Ing zu. Diese Stellung nimmt es 
innerhalb der 17. Sonderaus- 
ng der Gemäldegalerie ein, die 
isse des 17. und 18. Jahrhun- 
umfaßt und bis März kommenden 
s zu sehen sein wird. Im Zu- 
umfassenden Schau sei auch auf eine 
Pierre Subleyras gewidmete Neu- 
erscheinung in der Reihe der Bild- 
hefte der Gemäldegalerie hingewiesen, 
die von Margarethe Poch-Kalous ver- 
faßt wurde. 
Dimensionen - Plastik am Stadt- 
rand Wiens 
Mit sechzig Beispielen österreichischer 
Metallplastik nach 1945 konfrontiert 
eine von Universitätsprofessor Doktor 
Vinzenz Oberhammer zusammenge- 
stellte Ausstellung (Abb. 7-9) in der 
vor kurzem eröffneten Zweiganstalt 
der Ersten österreichischen Spar-Casse 
in Wien-Simmering. Die aus Anlaß 
des 150jährigen Bestehens des ln- 
stitutes neugeschaffene Institution mit 
dem Titel „Dimensionen" soll durch 
frei zugängliche und jeweils von 
einem kostenlos erhältlichen Katalog 
begleitete Ausstellungen neue, breite 
Publikumsschichten in direkten Kon- 
takt mit Beispielen zeitgenössischer r 
Kunst bringen. Wie dieses kultur- 
politisch interessante Experiment aus- 
gehen wird. wagt man zwar vor- 
läufig noch nicht abzuschätzen, man 
registriert jedoch die Resonanz des 
Publikums mit großer Aufmerksam- 
keit. 
Größe, Ausstattung des Raumes und 
der Aufwand anläßlich der Eröffnung 
der aus erstaunlich qualitätsvollen 
Beständen des Bundesministeriums 
für Unterricht erstellten Gruppenschau 
können als Indiz für initiatives Mäze- 
natentum mit Public-Relations-Ambi- 
tionen gewertet werden. Neben der 
ungünstig gelegenen und zu wenig 
attraktiv betreuten Galerie in der 
Neutorgasse sowie dem Sparkassen- 
museum am Graben sind die „Di- 
mensionen" die dritte, von der Ersten 
österreichischen Spar-Casse ins Le- 
ben gerufene lnstitution, die kultu- 
reller Information und Breitenarbeit 
dient. 
Die Ausstellung selbst läßt sich als 
abwechslungsreiches Panorama der 
verschiedenartigsten Tendenzen auf 
dem Sektor der Bronze- und Eisen- 
plastik charakterisieren. Es sind nicht 
nur alle gängigen Richtungen ver- 
treten, sondern auch so gut wie alle 
Namen, die in Österreich geläufig 
sind. Neben konventionellen Porträts 
und teilweise peinlich danebenge- 
ratener „sakraler Kunst" sieht man 
verhältnismäßig viele freie Skulpturen. 
Beispiele handwerklich beherrschter 
abstrakter Plastik. Das Profil der 
Schau bestimmt allerdings auch hier 
die Prominenz: Avramidis, Goeschl 
(frühe Bronzen), Hartlauer, Hoflehner 
(seine 1953 entstandene „Konstruk- 
tion" dürfte für viele eine interessante 
Wiederentdeckung sein), Katzgraber, 
Kedl, Leinfellner, Moswitzer, Pill- 
hofer, Prantl, Walter Ritter, Sanory, 
Wotruba und der 1963 verstorbene 
Andreas Urteil. 
Galerie Ariadne - Arnulf Rainer 
Den seit der großen Kollektive des 
Wiener Künstlers im Museum des 
20. Jahrhunderts anhaltenden Rainer- 
Boom machte sich in den Monaten 
AprillMai die Galerie Ariadne zu- 
nutze, die frühe, zum Teil noch nie 
ausgestellte Zeichnungen Rainers aus 
den Jahren 1947 bis 1951 vorstellte. 
Die hervorhebenswerte, von einem 
aufwendigen Katalog begleitete Schau 
bestätigte die frühe, außergewöhn- 
liche Begabung des exzentrischen und 
stilistisch nur schwer festlegbaren 
Einzelgängers. Rainers gezeichnete 
Visionen und Phantasmagorien sind 
von erschütternder Ausdruckskraftjen- 
seits spekulativen Vorgehens. Sie 
dokumentieren seelische Vorgänge 
und Situationen, die für die geistige 
Situation des damals zwanzigiährigen 
Nonkonformisten typisch waren, die 
aber auch für manche spätere Ent- 
wicklungsphase bis herauf 
in die l 
BILDTEXTE 5, 6' 
5 
Pierre Sublayvas, Selbstbildnis, am- 
deckt auf der Rückseite des Gemäldes 
.Das Atelier des Künstlers" 
Plerre Subluyras (1699-1749), ..Das 
Atelier des Künstlers", OI, 131 X 
10l um. (Aus der 17. Sonderausstel- 
lung der Akndemie der bildnnden 
Künste in Wien)
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.