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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIV (1969 / Heft 107)

nationale Kunstwelt - 
elles 
S KRENN, Wiener Maler und 
tiker eines höchst originären ge- 
haftskritischen Surrealismus mit 
iufern in Richtung Pop-Art, 
z wieder einmal in Deutschland 
bei Tobies und Silex in Köln 
z er bis 20. Oktober neueste 
ten. 
IIUT KAND, in Wien bekannt i 
I eine Ausstellung in der Galerie 
e Generation, stellte sich mit 
1 Arbeiten im Salzburger Kunst- 
t vor. Der sich stark an Hundert- 
er orientierende Künstler verfügt 
:h seinem großen, doch keines- 
bloß kopierten Vorbild über eine 
z Phantasie, die in einem bei- 
überschwenglichen Kolorit vor 
Kands ornamental-dekorative 
bung unterstreicht. Seinen vege- 
anmutenden Bildern gibt Kand 
st poetische Titel. 
.OLIVIA URBACH,Wiener Male- 
les Phantastischen Realismus, 
a ältere und neuere Arbeiten in 
ialerie 10 am Getreidemarkt. Aus 
S der Vernissage sprach Direktor 
Wilhelm Mrazek einführende 
e. Weitere Ausstellungen der 
tlerin in WesterIandlSyIt und 
rfLlCk folgten. 
ner Hand ließen sich die wenigen 
viele zeitgemäßen und ideen- 
an Designs abzählen, mit denen 
im September stattgefundene 
Viener Internationale Messe auf- 
rten vermochte. Zu ihnen zählte i 
der von dem oberösterreichi- 
l Architektenteam HAUS- 
KER-CO. entworfene, wetterfest 
istellte lnformationspavillon des 
reichischen Instituts für Form- 
ng (Abb. 24). Das aufpumpbare 
tstoffobjekt s in dezentem Weiß- 
-Kontrast materialgerecht prä- 
art und auch materialtechnisch 
idigend ausgeführt - ließ mit 
nut an die unzähligen versäumten 
ichkeiten moderner Werbung und 
IHQSVOIIS! Umweltgestaltung 
an, die das Image der an und für 
eichlich problematisch geworde- 
Wirtschaftsmesse entscheidend 
1 könnten. 
r Zeit von 14. Oktober bis 9. No- 
ier fand in Köln die zugleich mit 
KUNSTMARKT 69 eröffnete 
tellung ..Eine Tendenz zeitgenös- 
er Malerei" statt. Die Schau 
r sich an Hand von Beispielen 
rational bekannter Künstler mit 
'roblemen Farbe, Licht und Form 
nander. 
Ealleria del Levante in München 
staltete im September eine Ein- 
sstellung von Druckgraphiken 
österreichischen Malers und 
nersLUDWlGHElNRlCHJUNG- 
EL. 
äT FUCHS, der mit einem der 
: s 2500 Dollar dotierten Preise 
O. Biennale von Säo Paulo aus- 
chnet wurde, schuf eine Porträt- 
'ung von Otto Habsburg. Das 
der Galerie Peithner-Lichtenfels 
:e Blatt kostet - bei einer Auf- 
IOI'l 120 signierten Exemplaren - 
Schilling. 
STRUKTIONEN lautete der Titel 
von der Berufsvereinigung der 
tden Künstler Vorarlbergs ver- ' 
lteten Ausstellung im Bregenzer 
s Thurn und Taxis. Die Schau 
ontierte mit Arbeiten von Kurt 
I und Sabine Weiger (Abb. 25). 
ÖSTERRElCH-MAPPE von Hel- 
(ies mit 12 Radierungen brachte 
erlag fürJugend und Volk heraus. 
Ernst Fuchs 
Die vom 22. bis 25. September 
tagende internationale Jury der 
X. Biennale in Säo Paulo vergab einen 
Biennalepreis an den österreichischen 
Künstler Ernst Fuchs, einen 
Angehörigen der Wiener Schule des 
Phantastischen Realismus. Damit 
wurde seit langem wieder ein Künstler 
ausgezeichnet, der als Vertreter 
einer typisch europäisch-figurativen 
Malerei gilt, die auf den bisherigen 
Biennalen in Säo Paulo wenig 
Chancen hatte. Denn nach wie vor 
ist man in Brasilien der Meinung, daß 
die amerikanisch-englische Aus- 
prägung des zeitgenössischen 
Kunstschaffens allein die Bezeichnung 
"modern" verdiene. Daß mit der 
Anerkennung eines Phantastischen 
Realisten diese ästhetisch-kommer- . 
zielle-politische Ideologie durch- 
löcher-t wurde, ist ein einmaliges i 
Ereignis. 
Dieses Biennale-Jubiläum, zu deren 
Boykott Pierre Restany seinen 
ganzen Einfluß aufgeboten hatte, war 
dennoch für 56 Staaten attraktiv i 
genug, sich daran zu beteiligen. Sie I 
war wie eh und je lebendig, viel- i 
fältig und vital. Dies vor allem im 
brasilianischen Teil der Ausstellung, 
wo alle zeitgenössischen 
Tendenzen ohne Einschränkung ein- 
trächtig nebeneinander repräsentiert 
waren. Dieser chaotisch-fruchtbare 
Untergrund der lateinamerikanischen 
Staaten macht wohl den wesent- 
Iichen Unterschied zur venezianischen 
Biennale aus, deren Degenerations- 
erscheinungen für die europäische 
Kunstszene symptomatisch sind. 
WEM 
Biennalepreis von Sao Paulo für 
i 
I 
 
BILDTEXTE 24-27 
Z4 Haus-Rucker-Cd, lnformationspavillon 
des Österreichischen Instituts für Form- 
gebung auf der 90. Wiener Internationalen 
Messe 
Sabine Weiger, Graphik, 1969 
Rudolf Hausner, Adam wohlbehutet, 
1969. Fünffarbenlitho, 30x48 Cm 
Gustav Feichl, Modell des Projektes für 
den Neubau des Landesstudios Salzburg 
des Österreichischen Rundfunks 
25 
26 
27 
60 Aquarelle von ERICH HECKEL 
und KARL SCHMlDT-ROTTLUFF 
waren bis 8. November in der Galerie 
Günther Franke in München zu 
sehen. 
VAN DE LOO, München-Stuckvilla, 
zeigte "Gesamtgraphik" von RB. 
KITAJ. 
Um 2500 Schilling brachte die Galerie 
Junge Generation in Wien ein Fünf- 
farbenlitho von RUDOLF HAUSNEFI 
(„Adam wohlbehütet", 50 Exemplare) 
heraus (Abb. 26). 
Der Wiener Architekt HANS HOLLEIN 
wurde mit der Einrichtung eines 
Sigmund-Freud-Museums beauftragt. 
Bereits 1972 sollen die vier von I 
GUSTAV PEICHL entworfenen Funk- i 
hausneubauten (Abb. 27) in Inns- 
bruck, Salzburg, Linz und Dornbirn 
fertiggestellt sein. 
Bei WELZ in Salzburg stellten zuletzt 
Alfred Hrdlicka, das Ehepaar Kodre- 
Defner (Schmuck) und Giselbert Hoke 
BUS. 
ARCHITEKTUR OHNE ARCHITEK- 
TEN hieß eine Photodokumentation 
des Museums of Modern Art, New 
York, die im Österreichischen Bau- 
zentrum in Wien gezeigt wurde. 
P. B.
	        
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