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Volltext: Alte und Moderne Kunst XV (1970 / Heft 108)

wnationaler Kunstspiegel 
emotionaler Kunstspiegel 
AATS- UND TEMPELSCHÄTZE AUS JAPAN" lautete der Titel einer vom 
seum für Ostasiatische Kunst in der Kunsthalle Köln veranstalteten 
stellung (bis 11. Jänner 1970). 
die Dauer der Umbauarbeiten in der Zweigstelle Neutorgasse 
instaltet die Erste österreichische Spar-Casse derzeit Ausstellungen in der 
liesem Zweck neu adaptierten „Galerie in der Passage", Wien I, Hoher 
rkt 4. Zur Eröffnung wurden Graphiken von ERICH HAUSLADEN 
gestellt (21. November-21. Dezember 1969). 
eiten von RICHARD MATOUSCHEK wurden von ..Gerard", Wien VIII. 
erergasse 11, präsentiert. 
Qialbilder und Plastiken von D. GÖLTENBOTH umfaßte eine Ausstellung 
vom Ehepaar Elfe und Wil Frenken geleiteten Werkstatt Breitenbrunn 
-30. November 1969). 
ferbindung mit der Uraufführung des Filmes „MARINO MARINI" von 
do Baumann und Pitt Koch im Theatiner Filmkunsttheater in München 
ite die Galerie Hartmann eine Ausstellung des druckgraphischen (Euvres 
italienischen Bildhauers. 
men, Früchte und Vögel, gemalt von CARLOS FtIEFEL, waren in einer 
zuletzt veranstalteten Ausstellungen der Espresso-Galerie Romanum in 
chtoldsdorf, Wiener Gasse 71, zu sehen. Kunst in Kaffeehausatmosphäre 
et auch das Wiener Cafe Museum, wo bis 31. Jänner 1970 
Iereien von PEPINO WIETERNIK präsentiert werden. 
miere am Kölner Kunstmarkt hatte auch die von Clement und Juergens 
ausgegebene EDITION AUSSENKUNST. Im Farbprospekt dazu heißt es u,a.: 
ition Außenkunst - der Name steht für das Programm. Kunst für draußen. 
die Umwelt. An Häusern, an Wänden, Mauern und Zäunen. Im Park. 
Garten, an Bäumen. Überall. Außenkunst-Objekte sind preiswert (380 DM), 
l vielseitig anbringbar und wetterfest. Das ist mehr als musealer 
istgenuß in den vier Wänden. Außenkunst-Objekte sind nicht für ein 
sives Sammeln konzipiert, sondern zum Kunst-Praktizieren und 
mmunizieren." Die erste Serie farbiger Emailtafeln (Siebdruck auf wetter- 
em Stahlblech) stammt von Otmar Alt, Ferdinand Kriwet, Peter Brüning, 
rner Nöfer und Gernot Bubenik (Abb. 25). 
er Pongratz, Bruno Gironcoli und Gerhardt Moswitzer vertraten - in 
er von Dr_._ Otto Graf, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien vorgenommenen 
iwahl - Osterreich auf der vorjährigen 6. BIENNALE DER JUNGEN IN 
RIS (2. 10.72.11. 1969). Unser Bild zeigt eine Eisenskulptur (Titel: 
ngohr 1968") von Gerhardt Moswitzer (Abb. 26). 
NST IN DEN DIENST ZEITGEMASSER WERBUNG stellten aus Anlaß des 
jährigen Twen-Shcps und Weltspanages zwei österreichische Sparkassen- 
itute. Die Erste österreichische Spar-Casse richtete im Messepalast ein 
t-Center" ein, in dem die Druckgraphiker Theo Braun, Günther Kraus. 
Iwig Merwart und Hans Plobner dasjugendliche Publikum mit der 
hnik der Eisenradierung vertraut machten; die Zentralsparkasse der 
neinde Wien nutzte hingegen den Anlaß des Weltspartages für ein 
bdruck-Workshop, für das sich Helmut Kies, Bruno Gironcoli und Zechyr 
Verfügung stellten. Beide Aktionen erwiesen sich als sehr 
ilgreich. 
iters und eine Radierung der Wiener Malerin ELSA OLIVIA URBACH 
ingten am 25. November im Restaurant der Unido (Wien, Lerchenfelder 
aße 1) zu einer Wohltätigkeitsversteigerung zugunsten der Aktion 
hulen für die Indios". 
den Neuerscheinungen des am Kunstbuchsektor besonders aktiven 
lages für Jugend und Volk zählten in letzter Zeit das von Otto Breicha. 
Jrg Eisler und Hilde Spiel herausgegebene, bibliophil ausgestattete 
.R SACRUM" (mit Originalgraphiken von Hrdlicka, Herzig, Eisler und 
JSHSI; die Luxusausgabe enthält zusätzlich Arbeiten von Kokoschka und 
truba), ein Band über die ,.Wiener Naturalisten" (Eisler, Hrdlicka, Martinz. 
iönwald undnSchwaiger) sowie ein mit 12 Radierungen ausgestattetes 
ppenwerk, „Osterreich 7 ein Zyklus", von Helmut Kies. Der 1933 in Wien 
iorene, der „Wiener Schule" nahestehende Künstler stellte diesen in 
I einzelnen Blättern qualitativ unterschiedlich geratenen Zyklus 
iflage 399 Exemplare; jedes Blatt signiert und numeriert: Preis: S 1770.-) 
ammen mit älteren Radierungen, Zeichnungen und einem Siebdruck im 
arnationalen Künstlerclub im Palais Patffy aus. Neben der für Kies 
ischen Poesie in bewegten Landschaftsdarstellungen und der daraus 
Jltierenden Verfremdung. die den Charakter des überwiegenden Teiles der 
tter bestimmen, kommt jedoch auch auf einigen Radierungen das Moment 
.Skurrilen und Hintergründigen zum Durchbruch. Das hier abgebildete 
tt mit dem Titel .,Komödianten" vereint die - nachgestochenen - 
stellungen von Stranitzky, Raimund und Nestroy (Abb. 27). 
ter dem Titel „lN-OUT-ARCHITEKTUR, HUMANES WOHNEN IN 
lUMANER UMWELT" präsentierte der Wiener Architekt und Umwelt- 
iigner, Magister Architecturae Walter Prankl eine 13 Quadratmeter große 
egwerfwohnung in Holzvorfabrikation", die vor allem für junge Ehepaare 
eine Art Durchgangslösung gedacht ist. Im folgenden geben wir rechts 
)enstehend die genauen Ausführungen Prankls zu diesem Projekt im 
ein mit der Abbildung der lsometrie wieder (Abb. 28). 
P. B. 
)SAIKDEKOR AM ST.-GEOFlGS-KOLLEG IN ISTANBUL 
zlen Jahren 1963 bis 1968 arbeitete Prof. Heimo Schrittwieser am 
terreichischen S__t.-Georgs-Kolleg und tätigte neben seiner Schultätigkeit 
igraffiti an der Osterreichischen Botschaft und Schule sowie 2 Mosaike. 
r Mosaikdekor, welcher von Prof. Schrittwieser 1968l69 an der Hofseite 
a Österreichischen SL-Georgs-Kollegs verlegt wurde. ist von der Straße, 
lche vom Galata-Turm nach St. Georg führt, gut sichtbar. Mit seinen 
m Höhe und 4,80 rn (äußerster) Breite ist das Mosaik insgesamt 37 m1 
iß. Es wurden Steine der „Wienerberger" verwendet, wobei die Glasuren 
weise extra angefertigt worden sind (Abb. 29). n 
 
BILDTEXTE 25-29 
25 Ausschnitt mit einer Serie farbiger Email- 
tafeln aus der „Edition Außenkunsi" vom 
Kalner Kunsrmarkt 
26 Gerhard Moswitzer. Langohr, 196a. 
Eisen, 320x70x7O cm. Sixieme Biennale 
de Paris, Z. IOrZ. 11. 1969 
Z7 Helmut Kies, Komödianten. 1969. Ra- 
dierung, aus dem Mappenwerk des 
Kunstlers .0sterreich - Ein Zyklus" 
2a Wegwerfwohnung in Holzvorfabrikation. 
lsometrie 
29 Heimo Schrittwieser, Mosaikdekor am 
SL-Georgs-Colleg, Istanbul, 11X4,8 m 1 
ca. 37 m' 
WEGWERFWOHNUNG IN 
HOLZVORFABRIKATION IQSS 
ISOMETRIE 
 
2B 
AUFGABENSTELLUNG (zu Abb. Z8): 
1. Junges Paar wohnt vorübergehend in einer ..Ledigenwohnung" (Garconniere), 13 rn' Wohn- 
raum + Kochnische (wohnen - essen - arbeiten - ruhen) 
Z. Das Paar will sich die Mdblierung in seiner Freizeit selbst herstellen (beide sind berufstatig). 
LÖSUNG: WEGWERFWOHNUNG IN HOLZVORFAERIKATION 
Die bedrückende Raumnot soll optimal illusioniert werden: Raumfarbe: weiß; Möbelelemente: 
gelb (Wandscriiankiüren und Fensteraibeitsplatte) 12 und 19 mm Spanplatten, orange (Wand- 
regalbretter und Merirzweckplaiten rui Essen - Arbeiten m Ruhen), 19 mm Spariplaiten, mittei- 
nachtsblau (alle Konstruktionsteile), 45x45 mrn Wetchholzleisten. Insgesamt 20 m' Spanplatten 
und 100 Laufmeter Leisten. Ie Farben sind glänzend, um die Reflexion zu erhöhen. 
Vorfabrikation, hohe Flexibi at, Austauschbarkeit und taktile Warme (Holz) bildeten die Grund- 
Iage für die Planung. Dadurch gelang es fur die zwei Bewohner, zusatzlich noch zwei Gäste und 
eine Kirid nächtigen zu lassen. Es wurde industriell geplant und so organisiert, daß Nichtfachleute 
im „D0 it yourseIV-Svstam es klaglos verarbeiten können. 
a) Es wurde ein Stücklistenplan entwickelt. Danach wurde einem Holzgroßhändler telefonisch 
die Bestellung aufgegeben. 
b) Nach erfolgter Lieferung wurden die Einzelteile zweimal lackiert. 
c) Danach wurden sie montiert (geschraubt und geleimt: Festteile; Torbandschrauben mit 
Flügelmutter), um innerhalb kurzer Zeit eine Reduktion der Konstruktion herbeizuführen (z. B. 
Entfernung der Gästsbattplatteri in den dafür vorgesehenen Wandschrank). 
Ausfuhrungszeit: Das junge Faar benötigte zusammen so Arbeitsstunden für die Durchführung 
aller Arbeiten und Einkäufe nach erfolgter Planung. 
Meterialkosten: HOIZ, Farbe, Beschläge, Verbindungselemente, 
Bettzeug insgesamt ca. s 4000.- 
Bei Wohnungswechsel ist am Demontage problemlos und die Erweiterung in jeder Raumriohtung 
möglich. 
53 
Schaumstoffmatratzen und
	        
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