Wettbewerb für das m. Hofnpenlgebältde am Ring,
1. Projekt von Etluard van u" Nüll und August von samm-
hutg. WXCI), Üfllllklfiß 7 1. (Galerie (Nachzeirhnung H.
Braun) (Nr.3) 7 1. Preis)
2. Projekt von Eduard van der Nun und August von Sicards-
burg, Aufriß 7 Längswhmtt
in
11
jedoch versetzten fast jedes Geschoß mit dm
Erfolg, dal} die Giebel auf nahe Sicht v
schwinden. Bei der engen Lage der Oper wär
der stadtscitigc Giebel und der Frontgiebel r
ganz schräg zu sehen gewesen, also um il
Geltung gekommen. Nur an der Rückfrt
kann sich der ganze Reichtum dieser 5
proportionierten, noblen Fassade entfalten.
Diese Noblesse fehlt dem mit dem zweit
Preis bedachten lintwurf von Carl Hasenau
Der Entwurf erregte Aufsehen, die Beurteilt
gen lassen erkennen, daß es manche hitz
Debatte um ihn gegeben haben muß.
Hasenauer versuchte, das Problem der Massi
häufung aus Repräsentationsbau und Kun
fabrik mit Administration durch eine Trennu
der Baulichkeiten auf dem vorgegeber
Terrain zu lösen. F.r umstellt dazu das tur
bewehrte Opernhaus an drei Seiten mit eint
mehrgeschossigen Bazar. Hinter gestelzi
Arkaden sollten Boutiquen und Cafäs 1
geordnet werden, aber auch, nämlich
Attika- und Dachgeschoß, die Theaterdept
Diese Depots waren ausschließlich crreichl
durch die rückseitige Bühnenbrücke. [l
diesem Grund legte er die Bühne auf t
Niveau der Depots, und konsequenterwe
mußten alle übrigen Theaterräuine entsp
chend angehoben werden. Alle Besucher r
Hauses, vom Kaiser bis zum letzten Galei
besucher, mußten also zusätzlich diese Hi
von etwa 7,50 m ersteigert.
Unter dem Schauratim aber gewann Hasenai
eine große, halbruntle Halle für das v1
fahrende Publikum. Der Gedanke muß
genial erkannt werden. Es ist meines Wisst
die crstc derartige Raumschöpfurtg im Theat
bau, der erste großangclcgte Versuch, i
liunktionsfolge des Vorfahrens und Verteilt
zu lösen. Das geht weit über das hinaus, v
Schinkel unter der großen Freitreppe x
Berliner Schauspielhauses geschaffen hat, u
es ist nicht völlig ausgeschlossen, daß Garn
diesen Entwurf gekannt hat, als er sein Proj:
für die Pariser Oper schuf. Die Fntfcrnu
Paris-Wien war zu jener Zeit kein H
derungsgrund mehr, um am aktuellen Tag
geschehen einer entfernten Metropole U
zunehmen.
Die Jury reagierte sehr widersprüchlich z
die zweifellos bedeutende Erfindung. Es wui
die Befürchtung geäußert, daß das Geräus
der vorfahrenden Wagen im Inneren t
Schauraumes zu hören sein würde oder, c
fürchterlicher Durchzug entstehen könn
Keiner aber sah das reizvolle Spiel eit
künstlich beleuchteten Halle, das Sichweit
zu einem erhöhten Umgang, von dem aus i
Treppen zum Parkett und zu den Log
beginnen, keiner schien etwas zu ahnen v
dem wechselnden Raumerlehnis, das sich
Durchschreiten, im Tangieren der verschiet
gestalteten Räume ergehen hätte. Und wie s
an und um diese Halle die Treppen, Vestibi
Garderoben und Foyers gruppieren, zeigt i
solches Maß an Klarheit und Weitriiumigki
daß man nicht zögern möchte, in dies
Entwurf eine der bedeutendsten Leistung
für den 'l'heaterbau jener Zeit zu sehen.
Hin sehr gewichtiger und auch berechtig
Einwand war jedoch, daß Hasenauer da, '
er mehr als zwölf Meter Grabentiefe zu üb