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Fehlen von sogen. Haarrissen in der Glasur hervorzuheben. Mehrere Firmen hatten hier
zum ersten Male ausgestellt, so die Fabriken Steidl, Hummel. Die Ausstellung wurde am
28. September geschlossen. - ln der gutgeleiteten Fachschule ist an die Stelle des
Herrn Meister, welcher als Vorstand der Fachschule in Grenzhausen bei Coblenz abge-
gangen ist. Bildhauer Lang aus Sterling eingetreten. Beide waren Schüler der Kunst-
gewerbeschule des Museums.
(Viollet-le-Due Der Architekt Viollet- le-Duc ist am 17. Sept.
in Lausanne, irn 65. Lebensjahre gestorben. Hochverdient um Restauration
und Erhaltung von histor. Baudenkmalen Frankreich's (er leitete seit 1840
die Restauration von St. Chapelle, mit Lassus seit 1845 die Restauration
von Notre-Dame in Paris u. s. f.) war er der gelehrteste Architekt des
heutigen Frankreichs und zugleich der geistvollste Vertreter der Gothik,
Verfasser einer Reihe von Werken, welche ihm eine hervorragende Stel-
lung in der Kunstliteratur sichern, als: Dictionnaire raisonne de Parchitecture
frangaise du Xle au XVP siecle. 10 vol. Paris, 1854-68. - Dictionnaire
raisonne du mobilier francais de Pepoque Carlovingienne a la renaissance.
6 vol. Paris, 1858-75. - Entretiens sur Yarchitecture. 2 vol. Text,
1 vol. Atlas. Paris, 1863-72. -- Peintures murales des Chapelles de
Notre-Dame de Paris. Paris 1870, etc. 1 '
(Düsseldorfer Anstellungen im Jahre 1880.) lm nächsten Jahre finden in
Düsseldorf zwei Ausstellungen statt. Die deutsche Künstlergenossenschaft veranstaltet
daselbst eine nAllgemeine deutsche Kunstausstellung- in Verbindung mit einer
Ausstellung kunatgewerblicher Alterthümer, und zugleich wird eine uGewerbeaus-
stellung- für Rheinland, Westphalen und benachbarte Bezirke veranstaltet, für welche
bereits bedeutende Garantiefonds (an 500.000 Mark) gesichert sind.
(Konlgl. Knnstgawerbesohule in Nürnberg.) lm Schuljahre 1878[79 war die
konigl. Kunstgewerbeschule von 65 ordentlichen Schülern. 59 Abendschülern und 13 Ho-
spitanten besucht. DieGesammtzahl der lnscribirten betrug 137. Von den ordentlichen
Schülern waren aus Bayern 52, aus dem übrigen Deutschland I2, aus der Schweiz t. -
An Stipendien wurden verliehen: Aus der Maximilian ll. Stiftung für kunstgewerbliche
Ausbildung 5400 Mark an 15 Schüler; aus der Johann Friedrich v. Kletfschen Familien-
stiftung 857 Mark an 6 Schüler; aus dem Localstudienfond 380 Mark an 3 Schüler.
(Reliefs zu den Bronzethuren im Kulner Dom.) Bei der Concurrenz, betreffend
die Reliefs zu den Bronzcthüren im Westportale des Domes zu Köln, werden nur Arbeiten
von Künstlern, welche Angehörige des Deutschen Reiches sind, zugelassen. Oesterrei-
chische Künstler sind somit ausgeschlossen.
(Dresdner Kunstgewerbervaretn.) Die in Folge der vom Dresdener Kunst-
gewerbeverein ausgeschriebenen Concurrenz für leinene Tischdecken, schmiedeeiserne
Balcongitter und Chronometergehause eingelangten Entwürfe sind gegenwärtig im konigl.
Kunsrgewerbemuseum ausgestellt. Die Jury sah sich veranlasst, mehr Preiseizu
vertheilen, als laut Ausschreiben bestimmt waren, um der bedeutenden Anzahl wirklich
guter Entwürfe nach Kräften gerecht werden zu können. Ausserdem gelangte noch eine
grössere Anzahl Ehrendiplome zur Vertheilung. Je mehr von auswärts den Dresdencr
Künstlern eine lebhafte Concurrenz erwuchs, desto erfreulicher ist es, dass Studirende
des konigl. Pulytechnikums und der konigl. Kunstgewerbeschule mit Glück sich unter
die älteren Concurrenten mischen konnten und Lehrern oder Zöglingen dieser Institute
die meisten Preise zufielen. Unter den Concurrenten aus Wien erhielten zweite Preise:
die Architekten Anton Hellmesser und Wawra-Sittendorf, und zwei Ehrendiplome
Architekt Franz Gruber.
(Weihnaohts-Ausatellung in Stuttgart.) Der Württembergische Kunstgewerbe-
verein beabsichtigt im December 1879 eine sich auf alle Gebiete der Kunstindustrie er-
streckende Weihnachts-Ausstellung abzuhalten. Die Ausstellung soll nicht auf württem-
bergische Erzeugnisse beschrankt und mit derselben eine Lotterie verbunden werden, aus
deren Ergebnisse 40.000 Mark zur Bestellung bezw, zum Ankauf von Ausstellungsgegen-
standen verwendet werden sollen, und zwar i], für württembergische und V, für nicht-
württembergische Erzeugnisse.
(Gewerbemnseum in Zürich.) An der kunstgewerhlichen Fachschule für sammtliche
Zweige der Kunstindustrie mit besonderer Berücksichtigung der Töpferei, Bildhauerei.
Bildschnitzerei, Kunsttischlerei und den damit verwandten Gewerben beginnt der Winter-
curs am 6. d. M. '
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