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Deutsche lhuvdäxlalenr
der Strahover „Historischen Beschreibung" von
1797 auf - das Fresko in Strahov ist noch
reicher bes ckt als die Beschreibung angibt -,
so beschränkt sich das Atigsburger Bild auf
wenige große Komplexe. Diese erfahren zur
meist auch eine andere Interpretation als in
lilosterbruck oder gar in Strahov, so daß der
inhaltliche Schwerpunkt merklich verschoben
wird. Die Beschreibungen der Fresken von Klo-
sterbruck und Strahov beginnen mit dem ersten
Mcnschenpaar und seinen Söhnen Kain und
Abel. Für den Betrachter der Fresken stehen
bzw. standen diese Gruppen jedoch nicht am
Anfang, sondern waren der Hauptgruppe des
Alten Testaments zugewiesen (Abb. S). In
Augsburg fehlt dieses Motiv, sicher nicht zufäle
lig. Die Geschichte der Erschaffung des Men-
schengeschlechtes ist im Grunde durch die
Deukalioti-Pyrrha-Gruppe bereits vertreten.
Möglicherweise wurde bei der Ausführung des
Freskos in Klostcrbruck und Strahov diese
antike Version für eine Klosterbibliothek als zu
profan empfunden und durch die christliche
ergänzt. Andererseits konnte man auf die Mye
thologie nicht verzichten. sollte der rote Faden
zu den folgenden Gruppen nicht verlorengehen.
lieber entschloß man sich zur Verlegenheitse
lösung, die christliche Parallelstelle als gemaltes
Relief an anderer Stelle einzuschieben, selbst
wenn der Zyklus dadurch gestört wurde. Die
anschließende Gruppe der Tiermenschen be-
schränkt sich in Augsburg auf zwei aneinander
vorbeigaloppierende Kentauren und eine nidit
identifizierbare Halbfigur im Hintergrund. Die
Programme von Klosterbruck und Strahov füh-
ren anstelle des zweiten einen „schlemmendeiW
und einen „wollüstigt-n" Faunus an, ferner
eine Bacchantin und einen springenden Bock.
Das Thema wird nicht nur erweitert, sondern
mnralisiert. Dadurch geht die Möglichkeit ver-
loren, den zügellosen Tiermenschen den edlen
Bukephalos gegenüberzustellen und alle drei
Pferde zu einer Gruppe zu verbinden. Buke-
phalos, der in der Augsburger Fassung zur
nlichsten Gruppe iiherleitet, versinnbildlicht in
den Programmen von Klosterbrttck und Strahov
den Hochmut und die Unterdrückung der
Schwächeren, wie auch sein Herr zur Partei der
Gewaltherrscher geschlagen wird. Die Gesamt-
skizve in der Prager Nationalgalerie (Abb. Z)
und das Fresko in Strahov bilden aus Alexanv
der und Bukcphalos eine eigene Gruppe. zu
der noch Aristoteles im Staatsgewand eines
Höflings hinzutritt, während sich der Geld?
verachter Krates im Hintergrund hält. Welch
ein Verlust an Geschlossenheit gegenüber der
{Xugsburger Fassung! Dort, und nur dort trifft
Alexander unmittelbar mit Diogenes Zusam-
men. die Macht mit dem Geist, und es ist das
Zeichen seiner Größe, daß sich der König dem
VXVCiSCiI unterlegen bekennt. Auch die anderen
Philosophen. Phanias, Demnkrit, Krates, gev
luiirr-vx '11: den Verärhrnrn der Firelkr-ir rlvr Kick-h