denn in der ersten Aufstellung der
im neuen Haus, also 1891, waren ja
llder, die heute in der Sekundärgalerie
der Primärgalerie enthalten. Aber wie
es kam gar nicht dazu. Nur der Name
rhanden, und dieser im Leeren schwe-
KIame lag einem eindringlich und aus-
l genug in den Ohren, um endlich den
gehörigen Gegenstand zu ersdiaffen. S0
also tatsächlich 1968 mit der Einrich-
gonnen werden, nachdem die zur Ver-
stehenden 13 Säle, die seit 1945 nur
s Depot gedient hatten, renoviert und
he Leitungen für eine künstliche Be-
ig gelegt worden waren, und nachdem
im das wahrhaft gigantische Restaurier-
im in Angriff genommen und in zwei
l durchgeführt werden war. Von vorn-
war es klar, daß man, um möglichst
ilder zeigen zu können, didit und in
n Reihen übereinander hängen mußte.
sollte aber nicht der Eindruck eines
entstehen, sondern der einer sinnvoll
hetisch geschlossenen Ordnung. Als be-
reits feststehendes geprägtes System der Bil-
derhängung bot sich die Form der barodsen
Galerie als Vorbild an: Also ganz dichte
Hängung neben und übereinander, einheitliche
Höhe, Ordnung nach Hauptachsen, die den
Mittelachsen der Wände entsprechen. Um
möglichst große Ruhe und Einheitlichkeit zu
erzielen, wurden alle Bilder gleich gerahmt.
Dazu kam keine neue Rahmenform zur Ver-
wendung, sondern es wurde die große Zahl
vorhandener und nicht mehr in Gebrauch ste-
hender Einheitsrahmen aus der Zeit und im Stil
Josephs II. verwendet und verschnitten.
Zu erwarten war, daß diese Art der Hängung
Ablehnung finden würde - heutzutage nur
natürlich, wo man am liebsten für ein Bild
eine ganze Wand verwenden möchte, um seine
Wirkung nidit zu beeinträditigen. Der Ableh-
nung war zu begegnen durch den Hinweis, daß
es sich in erster Linie um eine Studiengalerie
handle und daher möglichst viele Bilder sicht-
bar gemacht werden müßten. Ganz unerwar-
teterweise verhalf einem aber diese Zwangs-
lage zu verschiedenen Einsichten. Die Behaup-
tung zum Beispiel, Bilder entwerten einant
gegenseitig, wenn sie zu eng nebeneinant
hängen, stimmt nur, wenn es sidi um solt
geringer Qualität handelt. Bilder von einig:
Rang jedoch, es müssen nicht einmal solche v
allerbestem Rang sein, setzen sidi gegen d
Nachbarn durch. Man kann fast sagen, d
enges Hängen ein untrüglicher Prüfstein f
Qualität ist. Das heißt aber auch, daß nid
wie immer behauptet wird, gerade sehr gi
Bilder viel Luft um sich brauchen, sonde
ganz im Gegenteil eher schwadne Bilder, t
keine Konkurrenz vertragen. Gerade die:
Wettstreit der Objekte gegeneinander man
eine eng gehängte Galerie unerhört lebend
die Neugier erregend wie befriedigend. Sie gi
das Gefühl des Reichtums, des Uberflusses, d
Fülle. Auch das ist befriedigend. Es ist e
ähnlidies Gefühl, wie es Schatzkammern he
vorgerufen haben müssen, mit ihrer Anhäufu:
von Kostbarkeiten materieller und ideeller N
tur. Man kann natürlich einwenden, daß hi
der Eindrudt der Masse dominiert vor der
jenigen des einzelnen, daß dies eigentlich na