Przss m7, an. vu, Taf. m, m. 49x, m. - n
ein Festsaal von J. T. Chalgrin {an an Vennählw
lidlklilen von Marie Amoinene mit Ludwig xvx. 1
11. Eggu, Ardüteklonisuia: Handzeidanungen Mm
Bd. 1, Taf. s}.
111.. Dewez, Laurem Benoü Dewez. Premier zrdxirecw
cour de Bruxelles sous Charles a. Lorrnine (1731-1:
Ann. de 11 Soc. Roy. (Vardnäßlogie d: Bmxenes
(1910), s. es n.
M Ebenda, s. a4.
H J. Fleming, Robert Adam and nn cm]. in Edinbm
Roms, London m2, s. m L. sssa, 16er. _ s.
m dessins 41m1. a. Laurenl Benoü Dewez, in:
rrnn. Hi". uns. a: Renne. Fasc. xxvn (1952).
Es wir: in diesem Zusammenhang auß: nodu dzrau
weisen. daß a" Innenraum des jupitertempels an
(heute Spln) in Dalmatien _ a" von um" Ada!
nem Werk (Ruin: cf n" m." n: Ih: Empemr n
n: Spzlato, Lnnann m4) erslmllt publiziert wurde
nnr an Chorlösung von Dewez in Bonn: Esplre
gewisse Wirkung ausgeübt hat.
ß J. Swarbriü, Roher! Adam nnd Hi: Brothers, Land
s. am. - n. Stillmznn, n: Decorativ: Work 0
Adam, London ms, s. au.
Theater- und Ballsäle wurden in Form einer
spätantiken Basilika erbautls. Uns scheinen
aber diese französischen Beispiele keine aus-
schlaggebenden Vorbilder für den Festsaal des
Palais Rasumofsky gewesen zu sein. Sie sind
viel malerischer und bewegter als unser Raum,
der mit seiner zarten Wandschichtung und trok-
kenen Gliederung viel reservierter, weniger
„barock" wirkt. Eine andere Auffassung wird
hier verwirklicht, die ihre stilistische Herkunft
- unserer Meinung nach - in England hat.
Wie kam aber Montoyer zum englischen Palla-
dianismus in Belgien, wo die französische Ar-
chitektur die Vorherrschaft hatte?
Zur Beantwortung dieser Frage müßte man die
Persönlichkeit und das CEuvre von Laurent
Benoit Dewez 19, belgischer Hofarchitekt,
besser kennen. Er hat sicherlich einen entschei-
denden Einfluß auf Montoyer ausgeübt. Man
vergleiche z. B. die Chorgestaltung der Abtei-
kirche Bonne Esperence von Dewez 0776)?"
(Abb. 11) mit der Salle rotonde des Sdilosses
Lacken-Brüssel von Montoyer (1782-1784)
(Abb. 12). In beiden Fällen tragen das herum-
laufende Gebälk große korinthische Säulen, die
eng vor die Wand gestellt sind. Die Gliederung
der Wandfelder ist auch eine ähnliche: über
den hohen, rediteckigen Feldern (in Bonne
Esperence als Hintergrund für die frei ste-
stehenden Figuren auf Postamenten gedacht,
in Lacken für Öffnungen verwendet) zieht
eine Reliefzone, die aus querrechtedäigen Fel-
11
dem besteht, durch. Dewez ist es schließlich zu
verdanken, daß unser Architekt mit der Antike
und mit dem englischen Palladianismus Be-
kanntschaft machte. Die neuesten englischen
Forschungen haben bewiesen, daß zwischen
Dewez und Robert Adam jahrelang ein enger
Kontakt bestanden hat, denn die beiden Künst-
ler weilten gleichzeitig (1754-1757) in Rom,
und Dewez war bei Adam als Zeichner der
antiken Ruinen angestellt wordeni". Später
wurde er sogar nach England eingeladen, wei-
terhin in den Diensten von Adam zu arbei-
ten. Er kehrte aber nach Belgien zurück und
wurde dort in den sechziger Jahren der füh-
rende Architekt, also der Vorgänger von
Montoyer. Die baukünstlerische Tätigkeit von
Dewez und Montoyer sowie die Frage, inwie-
weit in den siebziger Jahren, in welche die
ersten Werke Montoyers fallen, eine direkte
Zusammenarbeit bestand, ist noch sehr wenig
erforscht.
Tatsache ist, daß eines der berühmtesten Werke
von Robert Adam, Kedleston Hall in
Derbyshire (1761-1770)? einige stilistische
Verbindungen mit unserem Palais in Wien auf-
weist. Der große Saal mit der umlaufenden,
dicht vor der Wand gestellten Säulenreihe
(Abb. 10) und der anschließende kreisrunde
Salon mit dem Wechsel von Türen und Nisd1en
(Abb. 8) zeigt eine große Ähnlichkeit mit dem
Werk Montoyers. Die kühle Reserviertheit der
Wandgliederung, die zarte antikisierende Or-
I2
namentik sind Elemente, die bei der :
schen Ableitung Montoyers wichtig erscl
Die Wandfelder zwischen den großen
thischen Säulen in der Halle von Kedlesr
hen eine ähnliche Gliederung wie der F
des Palais Rasumofsky: die Figurennischc
sprechen den halbkreisförmig abgeschlc
Öffnungen; in beiden Fällen ersd1eint eii
laufende Bildfeldzone, die in Kedlestc
Malereien, in unserem Palais mit Reliefs
folgender Aufsatz von W. Neuwirth)
wird. Die Unterschiede sind natürlicl
wichtig: im englischen Saal fällt das Li
entsprechend den klassisdien Palladioprir
- von oben, während der Lichteinfall ir
von der Seite gegeben ist. Außerdem w:
Raumschale in Kedleston nur eine hori:
Gliederung auf, in Wien wird eine ve
Akzentuierung durda die Pilaster erreicht.
Trotz der Untersdiiede glauben wir im
von Robert Adam eine wichtige Stilwui
erkennen und sind überzeugt, daß der
sche Palladianismus über Dewez auf Mc
einen entscheidenden Einfluß ausgeübt ha
Montoyer kam 1795 nach Wien und bli
seinen künstlerischen Ideen in gewisser E
im späten 18. Jahrhundert stehen, wa
kunsthistorische Einordnung in die euro
Entwicklung besonders erschwert. Seine
tung liegt in der Wirkung auf die ft
Wiener Architektengeneration, die von
künstlerischen Auffassung viel profitiert l