st im Alter von 52 Jahren
chend gestorben.
nn hatte seine Berufslaufbahn
iitekt begonnen. Nach Studien
n und Braunschweig, Militär-
ind schwerer Kriegsverletzung
er in seine Heimatstadt zurück.
tzte er sein Studium an der
Kunstgewerbeschule fort,
te es 1947 mit dem Staats-
id wurde Assistent und Mit-
' von Oswald Haerdtl. Ab 1953
daneben als selbständiger
ct tätig. 1960 erfolgte seine
g zum Leiter der Meisterschule
istrielle Formgebung, deren
er unermüdlich seine Arbeits-
idmete.
chule erregte vielfach
ianales Aufsehen und nahm
aeginn mit vorbildlichen
tn Anteil an der modernen
Jng technischer Produkte. N.
ASTIKER HORST
{MANN BEI HANS MAYR
ier Hans Mayr in Wien stellte
ai Horst Aschermann aus. Der
ringen stammende, jetzt in
dort, Niederösterreich, lebende
' kommt von der Keramik, hat
er schon seit Jahren ganz der
verschrieben. Die Ausstellung
yr konzentrierte sich auf ienes
1sgebiet, das Aschermann am
beherrscht: das Porträt. In
ieuen Anläufen zeigte der
' in der Gestaltung der ver-
1en Schädelformen oder in
arbeitung akzentuierter
szüge ein Eingehen auf den
ellenden Menschen, ein Fest-
von äußeren und doch auch
Merkmalen des Porträtierten,
sie heute recht selten finden.
teressant, wie der Plastiker
tr sehr groben, dann aber auch
ausgefältelten, durchgeknete-
inik der Physiognomik nahe-
A. V.
"E
in die Ausstellung der Meister-
n dekorative Gestaltung und Textil
et. Grete Radar Soulek der Hoch-
t angewandte Kunst Wien
trreichraum im Palazzo Strozzi bei
ttik von Heinz Iowischnig)
chermann vor einer seiner Arbeiten
Freund Stephan ob seines besonderen
Wesens wohl eine der bekanntesten
Figuren im kulturellen Leben Wiens,
der Stadt, die er besonders liebte,
und als Wiener vom alten Schlag
sah man ihn täglich durch die
Kärntner Straße, scharf kritischen
Blicks, wandeln.
Sein Lebenswerk ist überaus vielseitig:
Er war ein guter Architekt von stets
vornehmer Haltung und gewissen-
haftester Sachlichkeit bei allen seinen
Aufgaben. Er baute in Iangiähriger
Arbeitsgemeinschaft mit Baurat h. c.
Josef Heinzle, um nur Wesentliches zu
erwähnen, Hotels in Goisern, das
Hotel „Daniel" in Graz 1956, das
Hotel „Montafon" in Schruns 1957 und
den „Habsburgerhof" 1964 in Bad-
gastein. Daneben entstanden
industrielle Werke, landwirtschaftliche
Anlagen großen Ausmaßes und
diverse Villen und Wohnhäuser in
Feldkirch und Wien. Mit besonderer
Liebe widmete er sich der Ausbildung
des Stiftskellers in Klasterneuburg,
eines Altenheimes der „Caritas
Socialis" in der Pramergasse und in
Kalksburg.
Hohe Anerkennung fanden seine
Leistungen als Ausstellungsarchitekt;
Jagdausstellung Berlin 1937, Land-
wirtschaftsausstellung Rom 1953,
Jagdausstellung Düsseldorf 1954,
Theaterausstellung Wien 1955 und
Fischerv-Erlach-Ausstellung Wien
1957. Für die niederösterreichische
Landwirtschaftskammer leitete er 60
Messeausstellungen im Frühiahr und
im Herbst auf dem Pratergelände.
Und schließlich bewährte sich der
gute Freund in ieder Hinsicht als
Architekt und Mensch, als ich ihn 1941
nach der Türkei berief, um in meinem
Atelier an den türkischen Arbeiten
und vor allem an Idealplänen für
Theaterbauten zu arbeiten. Dort
verblieb er drei Jahre, leistete als
Dozent an d_er technischen Hochschule
in Istanbul wertvolle Erziehungsarbeit,
und, nach seinem geliebten Österreich
zurückgekehrt, erhielt er den Lehr-
auftrag 1948 für Festgestaltung an der
Theaterschule der Akademie der bil-
denden Künste in Wien. So vereinigte
sich sein Wirken als Architekt mit dem
des Architektenerziehers.
Biennale Premio del Fiarino in 1 Simonv wvrlangiährises Vorstands-
(Bilder von E an Wucherer und j
mitglied der Zentralvereinigung der
i Architekten und 16 Jahre Redakteur
der Zeitschrift der Zentralvereinigung.
Und zwar 1934 bis 1936 leitete er „Das
ProfiI" und 1950 bis 1964 die Zeitschrift
„Der Bau". Seine architektonischen
Werke, fern von allem Modischen, ha-
ben Bestand. Seine aufopfernde Tätig-
I keit als Redakteur, aber auch als Kunst-
kritiker hat ihn zu einem wertvollen
Mitgestalter kulturellen Lebens, beson-
ders in Wien, gemacht. Daß seine un-
bestechlichen und immer klaren Stel-
Iungnahmen zu den Geschehnissen auf
dem Gebiet der bildenden Künste in
unserer Zeit auch Feinde erwachsen
ließen, ist selbstverständlich. Der Inte-
grität seines Charakters war dies nur
Beweis. Die Erinnerung an Stephan
Simony ist allen lebendig. Die Trauer
um seinen Heimgang sehr groß.
Gez.C.HolzmeisterJB.ll.1971,5alzburg
20. Premia del Fiorino in Florenz
Daß Florenz heuer seine 20. Kunstbiennale „Premio del Fiorino" mit einer den
Palazzo Strozzi vom Dachgeschoß bis zum Terreno füllenden Kunstschau
am 8. Mai eröffnete (bis 20. Juni 1971), mag so lange dem Interesse der
internationalen Kunstwelt entzogen gewesen sein, als die Venezianische Biennale
noch als repräsentativ angesprochen werden kannte. In dem Maße, als
diese immer fühlbarer in die Hände eines unüberschaubaren Kunstgeschäfts
gleitet, blieben weite Kreise von den dortigen Demonstrationen unbefriedigt.
Florenz hat demnach eine Chance zu ergreifen. Der „Premio del Fiorino"
begann nach und nach die lokalen Schranken zu durchbrechen und sein
Programm in verschiedener Richtung zu erweitern. Die heurige Ausstellung brachte
nicht nur eine Reihe von Retrospektiven prominenter italienischer Künstler,
frühere Preisträger des „Premio" - u. a. von Felice Casorati, Ottane Rosai,
Felippo De Pisis, Bruno Saetti, Emilio Greco, Marcello Mascherini, Quinto
Ghermandi, Flariano Bodini, Giuliano Vangi -, man versuchte auch einen
kunsthistorischen Gesichtspunkt in einer Sonderschau zu illuminieren:
Orientalische Einflüsse auf die italienische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts;
ein Klimt-verwandtes Panel von Galileo Chini (1914), Werke von Vittorio
Zecchin und Felice Casorati erweisen sich als ekklektische Beispiele des
Jugendstils, sicher interessante Hinweise für die Weiterforschung. Der andere
Gesichtspunkt ist die Erweiterung der Schau auf ausländische Beteiligungen.
Es stellten ca. 80 Künstler aus 17 Nationen aus; Frankreich fehlte, wofür die vier
beteiligten Oststaaten freilich keinen befriedigenden Ersatz zu bieten
hatten. Jugoslawien und Großbritannien, im Katalog wohl vertreten, hatten
ihre Säle zum Zeitpunkt der Eröffnung noch leer, was durch die komplizierten
italienischen Zollformalitäten verursacht gewesen sein dürfte.
Was hat die umfangreiche „Mostra" nun zu bieten: Vorzügliche italienische
Plastik, bestes Handwerk, dessen man sich auch dort bedient, wo man
ins Gesellschaftskritische und in die Pop-Art einschwenkt. Faszinierend etwa
die Plastik Ghermandis, der seinen flachen, medaillenartig geprägten
Gartenlandschaften durch rechtwinkelige Auffaltung die dritte Dimension
verleiht; eindrucksvoll die expressiven Bronze-Individuen von Mascherini sowie
die ins Dämonische transportierten Manzü-Kardinäle von Floriano Bodini,
oder die Pop-Plastik von Sergio Benvenuti, die sich den Renaissancearkaden
des Palazzo Strozzi seltsamerweise integrieren, zum Unterschied von den
Plastikschlangen des Agostino Bonalumi. Auffallend demnach das Primat einer
rein künstlerischen Plastik gegenüber dem funktionslosen lndustriederivat. Man
empfindet dies in einer Stadt wie Florenz als den unvergänglichen genius
loci, der uns hier geradezu libinös umfängt mit unzerstörbarer Vergangenheit.
Der Palazzo Strozzi ist kein ideales Ambiente für Ausstellungen dieser Art.
Florenz hofft auf einen modernen Museumsbau und scheint aus diesem
Grund für die Säle seiner ausländischen Künstlergäste nichts mehr investieren
zu wollen. Das betrübt ein wenig. Nicht zuletzt die Österreicher, die heuer
mit sechs Kärntnern vertreten waren: den Malern Egon Wucherer, Erich Trost,
Giselbert Hoke und Hans Staudacher und den Bildhauern Otto Eder und
Heinz Glawischnig, Das Land Kärnten spendete auch einen zusätzlichen
Kunstpreis. Daß die Bundesrepublik außer für einen deutschen auch noch
für einen italienischen Künstler einen Preis aussetzte, wurde von Bürgermeister
Luciano Bansi, unter dessen Ehrenprasidentschaft die Veranstaltung stand,
in der Eröffnungsrede apostrophiert. Die prämierten italienischen Werke
wandern als Geschenke in die Moderne Galerie der Stadt, die im
Palazzo Pitti mehr „untergebracht" als repräsentiert wird. Man verließ den
„Premio del Fiorino" mit dem Gefühl, daß der Rang des nunmehr iubilierenden
Kunstereignisses mit dem erwähnten Neubau steigen und ohne ihn stagnieren
wird. Aut ieden Fall verließ man Florenz weniger enttäuscht als Venedig.
Lee Springschitz
- (Fortsetzung v. s. so)
Wettbewerb der Bundeskammer der
gewerblichen Wirtschaft, Entwürfe für
Montreal (internationale Jury), ein-
geladen waren alle österreichischen
Entwerfer. Sechs Preise (bei 36 gleichen
Preisen) entfielen auf die Meister-
klasse.
DroIon-Wettbewerb der Firma
Mayer, BRD, für Heimtextilien, 17
Preise (bei 18 Preisen) an die Meister-
klasse (Wert S 120.000.-).
Englischer Wettbewerb Kidderminster,
1. und 2. Preis (bei 6 Preisen) an die
Meisterklasse. Die Studierenden der
Meisterklasse für dekorative Gestal-
tung und Textil stehen im Verhältnis
zwei Drittel Inländer (bei annähernd
gleichem Bundesländeranteil) zu einem
Drittel Ausländer. Ihre Absolventen
finden als sehr geschätzte Designer
sowohl im Inland wie auch im Aus-
land stets entsprechende Wirkungs-
bereiche und vermögen ihre schöpfe-
rische Kraft daselbst bestens unter
Beweis zu stellen. n
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