3B Südsee, Neu-Irland, Uli-Figur (Seebüll, Nolde-Siifiung)
39 Emil Nolde, Shlleben mii Uli, 1915 lseebüll, Nolde- _
Shfhmg] "-
40 Hopl, ArizcnulNeu-Mexiko, KcnchinabPuppe (Berlin, v" 1 m _
Museum für Völkerkunde)
A1 Emxl Nolde, Exotische Figuren II, 1911 ISeebÜII, Nolde-
Soifvung]
42 Aiumc, 1,11119", a. m, mm im HiihIenPempeI
4a Ernst Ludwwg Kirchner, Zeichnungen nach den Repro-
duklionen der Amme-Fresken, um 1910
44 Ajanlu, Indien, 6. Jh. Fresko im Höhlenlempel
45 Erns1 Ludwig Kirchner, Zeichnungen nach den Repro-
duklioneu der Mama-Fresken, um 1910
des Expressionismus deutlich. In Kirdmers FEllmGffl-Mäddlßll
1913 (Abb. 47] erkennen wir deutlich die vorgewölblen
Gebißknaclieri, die tletschenden Zahnpartieri, die sdiarfen
Nasenrüdien als Grete oder Lichtbönder, die selischlitz-
artigen Augen mit dem Abwetirblick (Abb. 48) werden
Bleidieririaßen nadimals von Sdimidt-Rottlutt übersteigert.
er felisdrhette Drang im Sinne van Verdrängen auf den
Betrachter zu wird bei Schmidt-Rattlutf deutlich, ebenso das
Tempo, das die Blickgebärde begleitet. Diese Entwidilung
vollzieht sich im 20. Jahrhundert exemplarisch und hat eine
derartige Vnriatiensbreite, daß sie bis in die Gegenwart
nachhaltig wirksam geblieben ist. 1947 formt Alberta
Giucometti Tete rfhamme surtige (Abb. 51). Der Vergleich
mit einem Graslund-Kumerunisdten Kopfpratam (Abb. 47)
zeigt deutlich die tetischhaite Gewalt des gestreckten Haup-
tes, das durch rituale Einbindungen eformt wurde. Die
massiven Kieterlcrmen und der geö riete Mund zeigen
Parallelen. Das Zeichenhaite wird noch einmal im Holz-
schnitt van Sehmidt-Rottlutf gesteigert und auf einen For-
mennenner gebracht, indem die Nasen-Siirm, die Mund-
Kinn- und die Augenpurtien, aber auch der Halsansatz
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einzeln gesehene geametrisdie Fnrmenteile sind, die zu
einem Ganzen zusammen esetxt werden (Abb, so). Diese
expressive Sicht, die gleic zeitig einen übersteigerten Aus-
druck arantierte, ist wiederzufinden in den Beispielen
(Abb. s 54) einer PangwerSkulptur (Gabun), eines Schädel-
behälters mit Kdpr. Deutlidi hervorgehoben sind die schei-
benförmigen Augen, die gebuckelte Stirn und die arnamen-
talisierte Augen-Nasen-Brauen-Partie, die durchaus mit dem
Halzsdinitt vdn sdirnidi-izdhiuri übereinstimmen (Abb, 5a),
dd auch die sdieiberitörmigen Augen, die Kombination vdn
Nase und Augenbrauen wiederkehren. Der Bieri-Ka r (Abb.
54), ebenfalls Fangwe (Gabun), vermittelt die Eultisdie
Krdn aufgrund der gesdiibssensn und dichten Form des
Antlitzes. Vergleiche mit dem Christushaupt von Schmidt-
Rottluli von 1918 (Abb. 55) sind deutlidi sichtbar in der
gekunteten Nase, den schlitztörmigen Augen und dem breii
gewölbten Mund. Die Kopfsymbole, die innerhalb der euro-
p ' chen Kunst immer stärkeren einiiuia ewinnen, werden
weiter durch reduzierte Einzeltorinen gesteigert, indem Julio
Ganzalez in seiner Kopfskulptur Oncle Jean ll (Abb. so)
eine Konkretisierung vornimmt. Die in Eisen im ausgeführte
Skulptur ist absichtlich esockell und steht audi_
einer Diskrepanz xum a rikanischen Maskentypus.
die Europäer die Mythalogisierung und die Ver
vorangetrieben haben, ist an diesem Beispiel zu (
Chitfrenarti wird ein Erinnerungsbild eines Maske
vermittelt, as nicht valuminös, sondern in einer
zierten Flächensdiiditung eine Stoßkrutt nadi vorne
die kaum eine valuminöse Maske besser vermiiielr
Ganzalez hat sich lange Zeit mit Maskenanalo
fast radikal wirkenden Kopiprotomen (Abb, 57, 5
dndergesetzi. Er ist ddbei bis zur äußersten Vereii
bis zur Eilarm, vorangesdiritten.
Vor cillerri hat Constantiri Braricusi schon 1914 diesr
iddiung vorwe genommen. „Der erste Schrei"
überzeugendes eispiet. Brancusi verbindet mit z
des Ureis eine Gestaltfarm, die durch den Buddha
usiens stärker beaintlußt sein könnte.
Interessant in der hier vorliegenden Bildreihe ist (
den Ganzalez besdireitet, indem er über zehn J)
Maskentypus variiert (Abb. 5563). Auch er h!
autonome Melallplastikeri gestaltet, wobei er d)