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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 119)

Acrylbildern wechseln innerhalb des Farbregisters 
die verschiedensten Teilungsrhythmen. Wie der Lauf 
der Jahreszeiten wiederholen sich in vielfältigen 
Farbvariationen die Kadenzen schräger Flächen. Und 
bei den Serigrafien erleben wir den virtuosen Ein- 
satz von T7 auteinandertolgenden Impressionen, nur 
um einen einzigen Druck - voll zarter Variationen 
und Tönungen - zu erreichen. 
Wenn man Vergleiche sucht, so ließe das schwarze 
Bildabiekt, das ich oben zu beschreiben suchte, an 
Alberto Burri denken. Es ist dies iedoch nur eine 
scheinbare äußerliche Ähnlichkeit. In seinen Bildern, 
Zeichnungen und Drucken hat Sfeiskal auf seinem 
eigenen Wege in gereifter Autonomie ein Werk von 
vollgültiger C o n t e m p o r a n e i t a erreicht. 
NACHWORT DER REDAKTION: 
Dieser Beitrag von Giulio Montenero, dem Direktor 
des Civico Museo Revoltello in Triest, sieht den 
iungen Salzburger Abstrakten Herbert Steiskal (Jahr- 
gang 1940) aus der besonderen Perspektive der 
aktuellen italienischen Kunstkritik. 
Wilhelm Mrazek definierte in seinem Vorwort 
zur Ausstellung Steiskals in Triest dessen Kunstbe- 
strebungen aus anderer Sicht, iedoch mit ähnlichem 
Resultat. 
„...Seine Bilder wurden immer mehr zu dramati- 
schen und kämpferischen Auseinandersetzungen von 
Farbqualitöten, die das Schwarze als lntensitöts- 
und Steigerungstaktar in den farbigen Kosmos des 
Bildes miteinbezogen. Ein solches malerisches Ge- 
schehen konnte sich nicht abbildend vollziehen, son- 
dern allein durch farbig-abstrakte Kompositionen, 
die immer mehr nach großen Maltlöchen verlangten. 
Mit seinen letzten Arbeiten hat Herbert Steiskal die- 
sen konsequenten Schritt vollzogen. Diese großfor- 
matigen Abstraktionen sind das beredte Zeugnis 
eines Nordismo, der seine malerische Leuchtkraft 
der ltalianita verdankt."
	        
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