ÖSTERREICHISCHES
MUSEUM FÜR
ANGEWANDTE KUNST
Johannes von Nepamuk
NEUES HAUSIAUSSTELLUNGSHALLE, 15. OKTOBER
-21. NOVEMBER 1971
Das Usterreichische Museum für angewandte Kunst
zeigte gemeinsam mit dem Adalbert-Stitter-Verein,
dem Münchner Stadtmuseum, dem Oberhausmu-
seum Passau und dem Bayerischen Rundfunk -
nach München und Passau - die Ausstellung „Jo-
hannes von Nepomuk". Die Seligsprechung dieses
im Barock so beliebten Heiligen iährte sich im Mai
1971 zum 250. Male. Johannes von Nepomuk, Ge-
neralvikar von Prag, der auf Geheiß König Wen-
zels am 20. März 1393 in die Moldau gestürzt wurde,
wird in Böhmen als Lcmdespatron verehrt. Auch in
den angrenzenden Gebieten, in Österreich und
Bayern, erfreute er sich einer außerordentlichen
Beliebtheit, vor allem als Patron des Beichtsakra-
ments und als Beschützer des guten Namens; we-
gen seines Martertodes in den Fluten der Moldau
als Patron der Brücken und in ieglicher Wassers-
nat. Er wurde nach der Heiligsprechung 1729 zwei-
ter Patron Bayerns und auch der Stadt München.
Die Ausstellung spiegelte die unglaublich rasche
und vielfältige Verbreitung seiner Verehrung an
ausgewählten Kunstwerken des 18. Jahrhunderts
wider. Die über 280 Leihgaben kamen vor allem