emotionale Aktualitäten
STRALIENIUSTERREICH
idrei österreichisdten Künstler Rainer Fr. Heinrici (Salzburg). lrma Toledo
lzburg) und Franz Milan Wirth (Wien) veranstalten, unterstützt vom Bundes-
iisterium für Unterricht und Kunst (Dr. Brunmayr) sowie der Landesregierung
1 Salzburg (Herbert Moritz), eine Wanderausstellung durch Australien.
3 - BERLIN
e Nationalgalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz
anstaltete eine Ausstellung „Metamorphose des Dinges" (Kunst und
ti-Kunst 1910 bis 1970). An rund 260 Bildern, Collagen, Skulpturen u. ä.
rden die Verwandlung des Dinges in der Malerei und die Rolle der
ti-Kunst im 20. Jahrhundert aufgezeigt. Das gleiche Institut eröffnete in
em Neubau in Dahlem ein Museum für indische Kunst.
J - DÜSSELDORF
der neuen Messe Düsseldorf wird in der Zeit vom 4. bis 12. März 1972 die
Nestdeutsche Kunstmesse stattfinden. Diese Erweiterung trägt der
widrlung des Raumes Käln-Düsseldorf zu einem Schwerpunkt des
zrnationalen Kunsthandels Redrinung.
D - KARLSRUHE
eAusstellung „Edles altes Glas - Die Glassammlung Heinrich Heine" im
iischen Landesmuseum ging am 31. Oktober 1971 zu Ende. Der unerwartet
iße Erfolg - insgesamt 42.500 Besucher - und die einzigartige Form,
der die Sammlung präsentiert wurde, haben den Karlsruher DipL-Kaufmann
inrich Heine zu dem dankenswerten Entschluß bewogen, den größten
I seiner Sammlung, ausgenommen die Porträtgläser, die in ihrer Art zu den
Jeutendsten Privatsammlungen alter Gläser in Deutsdmlond zählt, dem
disdien Landesmuseum Karlsruhe als Dauerleihgabe zu überlassen. Seit der
ündung des Landesmuseums im Jahre 1919 hat es einen ähnlich wertvollen
Machs an Kunstwerken aus Privotbesitz nicht gegeben. Dies ist um so
reulicher, als mit der nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten angelegten
zssammlung Heine das Museum - da es selbst nur sehr wenige Gläser
llflf - künftig seinen Besuchern einen repräsentativen Überblick über die
itsche Glaskunst von der Renaissance bis zur Biedermeierzeit vermitteln kann.
3 - KÖLN
e originelle Ausstellung veranstaltete der Usterreicher Oswald Oberhuber
Zeichnungen und Collagen in der Kölner Galerie Michael. Die Ausstellung
stand während der einwöchigen Eröffnung. Die Vernissoge-Besudter konnten
usagen täglidt bei der Entstehung der Arbeiten mit dabei sein.
3 - KOLN
e interessante Neueinführung unter dem Titel „Kinderführungen in fünf
seen" brachte das Wallraf-Richartz-Museum mit seinem neuen
irungszyklus für Fünf- bis Siebeniährige.
J - MÜNCHEN
der Zeit vom 29. Oktober bis zum B. November 1971 fand im Haus der Kunst
Vlünchen die 16. Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse statt. Mit über
Ausstellern war die Messe schon kurz nach der Ausschreibung weit
ierzeichnet". Unter dem Motto „Erlesene Kunst, hodawertige Antiquitäten
rachten, vergleichen und auswählen" konnte man angebotenes Kunstgut
I DM 10.- an bis zu museumswürdigen Spitzenabiekten erwerben.
J - MÜNCHEN
: Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst „D G 71" stellte Mitglieder
er Gesellschaft in der Zeit vom 23. Oktober bis 22. Dezember 1971 vor.
) - WIESBADEN
Raum 27 des Wiesbadener Museums demonstrierte Timm Ulrichs Kapf- und
-perkunst vom 21. September bis 2. Oktober 1971.
1WEIZ - BASEUBERN
i Kunst- und Antiquitätenmesse Bern wird diesmal als die nächste
weizerische Kunst- und Antiquitötenmesse (KAM) in der Zeit vom 9. bis
März 1972 in den Hallen der Schweizer Mustermesse in Basel stattfinden.
n erwartet zu dieser von schweizerischen Ausstellern beschickten
anstaltung gegen 20.000 Besucher.
'IWEIZ - BASEL
i dritte internationale Kunstmesse in Basel ART 372 wird in der Zeit vom
bis 26. Juni 1972 (um einen Tag verkürzt) ebenfalls in den Hallen der
weizer Mustermesse stattfinden. Das überaus erfolgreiche Abschneiden
diesiährigen ART T71, 24. bis 29. Juni 1971, hat bereits mehr als die Hälfte
Aussteller veranlaßt, für eine Beteiligung an der nächsten ART zu optieren,
zu sich weitere dreißig Kunsthändler aus verschiedenen Ländern, so auch
ran, hinzugesellen.
-IWEIZ - ST. GALLEN
i Galerie „lm Erker", geleitet von Franz Larese und Jürg .lanett, präsentierte
ter Zeit vom 18. September bis 13. November 1971 Skulpturen, Bilder
I Graphiken von Max Bill. Zum Anlaß erschien, von Margit Staber verfaßt,
e umfassende Monographie über den Künstler.
J - REGENSBURG
e uns die Leitung der Ostdeutschen Galerie in Regensburg bekanntgibt,
nt sie für 1972 folgende Ausstellungen:
16. Jänner:
ef Hegenbarth (1884F1962), anläßlich der Erstveröftentlichung der
elzeichnungen zu Adalbert Stifters „Hochwald", 1923.
ilther Klemm l1i1R1-1957l Gmmrhnn Änllnrnlln 7nirüuulnruan (Zmfilr
Sechs Monate österreichische Kulturarboit in Italien
Die vielseitige Tätigkeit des Österreichischen Kulturinstituts in Rom ging im
ersten Halbiahr 1971 von drei Schwerpunkten aus: wissenschaftliche
Forschungsarbeit, Literatur und Ausstellungen. Die Forschungen auf dem
Gebiete der mittelalterlichen und neuen Geschichte wurden weitergeführt, als
neues kunsthistorisches Vorhaben ein „Corpus der mittelalterlichen Grabmäler
in Rom und Latium" in Angriff genommen. In von Fadigelehrten und weiterem
Publikum vielbeachteten Vorträgen behandelten Univ.-Prof. Dr. Robert Muth
(Innsbruck) unter dem Titel „Poeta ludens" die Gestalt des Diditers im
Augusteischen Zeitalter, Univ.-Prof. Dr. Günther Hamann (Wien) „Die
italienische Kartographie und die großen Entdeckungen der portugiesischen
Ära". Audi die Ausführungen von Hofrat Dr. Gustav Pidwler (Salzburg-Wien)
über Raimund und Goldoni fanden großes Interesse.
Den Auftakt zu dem von der Zentralstelle für die österreichisdten Kulturinstitute
im Ausland deklarierten „Literaturiahr 1971" bildete ein Symposien über
Probleme und Tendenzen der österreichisdten Literatur seit 1945. Für Rom war
dies bereits das fünfte in der Reihe der gemeinsamen Veranstaltungen des
Kulturinstituts mit italienisdwen Germanisten. Es folgte dann eine ltalientournee
von Thomas Bernhard, die iedodi wegen der fortwährenden Streiks unter
ungünstigen Voraussetzungen tür den Diditer vor sich ging, die selbst sein
wendiger Begleiter Hans Rochelt nicht auszugleidien imstande war. Hingegen
stellte die Vartragsreise, die Elias Canetti nadi Neapel, Turin, Parma, Cremona,
Bozen und Meran führte, geradezu einen Modellfall für eine soldte
Veranstaltungskette dar. Das Kulturinstitut trat durdiwegs auf freudige Bereit-
Sdtdff bei den italienischen Universitäten, dazu trug bei, daß bereits Canettis
Roman „Die Blendung" in einer italienischen Ausgabe vorliegt.
In der Kellergalerie des Kulturinstituts konnten Ausstellungen von Werken
Alfred Wickenburgs, Anton Lehmdens und Gerhard Gutrufs gezeigt werden,
sowie ein Uberblidr über die Tätigkeit der „lnternationalen Sommerakademie
für bildende Kunst - Salzburg" geboten werden. Ein Abend, zu dem Ezra Pound
eigens nach Rom kam, war Oskar Kokaschka gewidmet. Die Vorführung von
Aufnahmen der in Arbeit befindlidten Verfilmung seines Dramas „Mörder,
Hoffnung der Frauen" mußte wegen des ungeheuren Andranges der Besucher
wiederholt werden. Eine eigene Schau gab einen Einblidr in Kokoschkas
graphisches Werk. Auch in der Turiner Galerie „Viotti" wurde eine
Ausstellung von Kokosdwkas Graphik gezeigt.
In römischen Galerien waren u. a. Werke von Frohner, Hrdlicka,
Hundertwasser, Jungnickel und Wotruba zu sehen. Die „Galleria Nazionale
d'Arte Moderna" veranstaltete gemeinsam mit dem Kulturinstitut die
Ausstellung „Architektur in Wien um 1900". Die Galerie „Hermes" stellte die
„Visuelle Werkstatt - Wien" zum ersten Male in Italien vor. Die Tournee der
Ausstellung von Graphiken aus der Vervsacrum-Zeit und der gegenwärtigen
Wiener Secession fand in Vicenza und Mailand ihre Fortsetzung.
Der österreichische Beitrag zur XX. Biennale „Fremio del Fiorino" war diesmal
besonders erfolgreich. An Usterreich gingen als einzige Nation allein zwei
Goldmedaillen (Giselbert Hake und Erich Trost). Den Preis des
Bundesministeriums für Unterricht und Kunst erhielt der Bildhauer Otto Eder und
den Preis der Kärntner Landesregierung Egon Wucherer.
Auf dem musikalischen Sektor ist vor allem das im Österreichischen
Kulturinstitut gegebene Konzert des Pianisten Rudolf Buchbinder
hervorzuheben. Die Accademia Filarmonica Romano veranstaltete ein Konzert
mit dem Ensemble „die reihe", bei dem u. a. die „Aventures" und „Novelles
Aventures" von György Ligeti aufgeführt wurden, der persönlich anwesend war.
Veranstaltungen am Österreichischen Kulturinstitut in Rom
im akademischen Jahr 1971172
15. Oktober 1971: Gastspiel des Ensembles „Die KOMÖDIANTEN", Wien, in der
Aula der Deutschen Schule
26. Oktober 1971: Feier der österreichischen Schuliugend in Rom anläßlich des
ÖSTERREICHISCHEN NATIONALFEIERTAGES
3. November 1971: Konzert des „ALBAN-BERG-QUARTETTS" in der Sala degli
Oriazi e Curiazi am Kapitol
24. November 1971: Eröffnung der Ausstellung „JAPANISCHE HOLZSCHNITTE
aus dem Besitz des Usterreichischen Museums für angewandte Kunst",
Großer Saal des Japanischen Kulturinstituts in Rom
2. Dezember 1971: FILMVORFUHRUNG: „Japanische Holzschnitte", Bibliothek-
saal des Usterreichischen Kulturinstituts
10. Dezember 1971: Vortrag: Univ.-Prof. Dr. Ludwig Jedlicka, Wien. „Einmarsch
und Aufteilungsplöne in Österreich 1918-1938"
13. Jänner 1972: Dichterlesung Ingeborg BACHMANN
26. bis 28. Jönner 1972: Symposien über Fragen der VOLKSBILDUNG UND
ERWACHSENENBILDUNG in Italien und Usterreich
24. Februar 1972: Vortrag: UnivßProf. Dr. Otto DEMUS, Wien, Kunsthistorischer
Vortrag
2. März 1972: Eröffnung der Ausstellung Eduard BAUMER in der Kellergolerie des
Kulturinstituts. Dauer bis 25. März 1972
15. März 1972: Eröffnung der Ausstellung „ÖSTERREICHISCHE KÜNSTLER IN
ROM" im Musea di Roma (Polazzo Brasctii). Dauer bis 15. April 1972
16. bis 19. März 1972: Literarhistorisches Symposien „Der moderne österreichische
Roman" am Germanischen Institut in Cremona; gleichzeitig Lektorentagung
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