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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 120)

M. J. Schmidf, Erzengel Michael verslößl die 
gefallenen Engel. U! auf Leinwand, 208 x 
131,3 cm (lnv.-Nr. s. dep. 671) 
F. A. Mclulberlsch, Auffindung des hl. Kreuzes. 
Ul auf Papier auf Leinwand, 32 x 44,3 cm (lnv.- 
Nr. A 1037) 
ert ist das Werk von J. W. Bergl). Auch 
veiteres kleines Bild van Winterhalder aus 
(allektian der Brünner Galerie, Die Offen- 
ng der Heiligen Augustinus und Norbert, 
die enge Anknüpfung Winterhalders an 
bertschs Ausdrucksweise. Die Komposition 
eine nuancenreiche Farb- und Lichtskala 
die bezeugt, daß Winterhalder, der wäh- 
des ganzen letzten Viertels des 18. Jahr- 
erts in Möhren wirkte, ungeachtet dessen, 
er sich schicksalhaft (und gleichzeitig fol- 
:hwer) dem Vorbild Maulbertschs unter- 
ete, dennoch malerischer Leistungen fähig 
die einem hohen kritischen Maßstab stand- 
n. 
seinen übrigen Werken, die in den Samm- 
lungen der Möhrischen Galerie aufbewahrt sind, 
erwähnen wir - außer den Bildern der Kirchen- 
väter und Evangelisten, die Winterhalder für das 
Kloster von Nova Rise (Neureisch) malte - vor 
allem ein kleineres, Die Auferstehung Christi 
darstellendes Gemälde. Dieses sich komposi- 
torisch an ein Bild Trogers mit dem gleichen 
Thema aus der Zeit um 1730 anlehnende Werk 
dürfte durch Vermittlung eines heute unbekann- 
ten Bildes von Maulbertsch entstanden sein, das 
ebenfalls an das Troger-Gemölde angeknüpft 
hat. Das beweist außer der wahrscheinlich von 
Maulbertsch übernommenen intimeren Gesamt- 
stimmung vor allem die den Deckel der Tumba 
haltende Engelsfigur, die bei Maulbertsch einige 
Male aufscheint, auch wenn sie in manchen Bil- 
dern ikonographisch anders interpretiert werden 
muß. Auch der aus Schlesien stammende F. I. Lei- 
cher (l 727-1795?) wurde durch Maulbertschs Schaf- 
fen stark beeinflußt. Die durch die freundschaftli- 
chen Beziehungen zwischen den beiden Malern ge- 
förderte Zusammenarbeit währte deren ganzes 
Leben, und aus ihr entstand für Mähren im 
Jahre 1759 die gemeinsame Ausschmückung der 
Piaristenkirche in Mikulov (Nikolsburg). In der 
Brünner Galerie ist Leicher bisher mit einem 
einzigen Werk vertreten (Der hl. Johann Nepa- 
muk), das außerdem atypisch ist und in der 
frühen mährischen Schaffensperiode des Malers 
entstanden sein dürfte, als sich die Merkmale 
seiner persönlichen Ausdrucksweise noch nicht 
herauskristallisiert hatten. 
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