4 Vertreibung von _Adam und Eva. Dominikus
Slainhart zugeschrieben. Um 1690. Bayerisches
Natianalmuseum, München
4a HI. Sebastian. Daminikus Stainhart zugeschrie-
ben. Um 1690 Ü). Bayerisches Natianalmuseum,
München
5 Hittharn. Entdeckung der Schande der Callisto
und Tierszenen. Dominikus Stainhart zugeschrie-
ben; Um 1690 ß). Württ. Landesmuseum, Stutt-
gar
5a Hiftharn, Detail. Dominikus Stainhart zuge-
schrieben
6 HI. Sebastian. Dominikus Stainhart zugeschrie-
ben. Vor 1682 (t). Aufbewahrungsort unbekannt
6a Hl. Sebastian. Pierre Puget. l668 vollendet.
Marmor. S. Maria Assunta di Carignano, Genua
7 HI. Sebastian. Daminikus Slainhart zugeschrie-
ben. Um 1700 (Z). The Walters Art Gallery,
Baltimore
, den repoussoirartig angeordneten Büschen
rs, was alles dennoch den Figuren selber
g klare räumliche Erscheinung verleiht,
auch die ebenfalls Zumeist auf graphi-
1 Vorlagen basierenden, Franz I. Stain-
zugewiesenen oval- und querrechteckigen
enreliefs der unteren zwei Reihen am Prunk-
ll'tl( in Rom ähnlich (links unten außen;
gin von Saba in der zweiten Reihe von
n, ebenfalls links außen; vergl. Anm. 18).
iches gilt für die mit allem Vorbehalt Franz I.
' seiner direkten Werkstattnachfolge zuge-
enen Münchener Reliefs alttestamentari-
n Themas von vor oder bald nach 1695,
. die Darstellung des „Auszugs aus der Ar-
nach Raffaels Erfindung in den Loggien des
(ans (Abb. 9)". Eine gewisse Schwere im
rlichen, in der Bewegung eine gewisse Un-
ilfenheit, die feinströhnige Haor- und Fell-
indlung, der eher trocken wiederholende
tnstil sind kennzeichnend.
1 Reliefauffassung, verwendeten Typen und
elmotiven (und ihrer Veränderung gegen-
der Vorlage) sowie nach der Technik der
tbeinbearbeitung schließen hieran zahlrei-
Arbeiten im Bayerischen Nationalmuseum
in der Schatzkammer der Residenz Mün-
an, u. a. zwei Anbetungsszenen und die
irweckung des Jünglings zu Nain" sowie
Szenen aus der Passion Christi", die weitge-
hend aus stilistischen wie chronologischen Grün-
den kaum mit Franz l. selber in Verbindung ge-
bracht werden können, iedoch die große Wir-
kung des durch die Brüder Stainhart nach Mün-
chen und Weilheim gebrachten, besonders an
Vorbildern der italienischen Hochrenaissonce
orientierten Stiles zeigen". Als Beispiele seien
hier nur dem Relief der Anbetung der Könige
(Abb. 10, ohne den silberbeschlagenen Rahmen)
in der Schatzkammer München", nach 1700 im
Stile des Franz I. Stainhart geschnitten, die Tafel-
chen der Kreuztragung und des Falles Christi
unter der Kreuzeslast (Abb. 11)", Dominikus
nahestehend, sowie eine qualitative mindere
Variante dieser Stilrichtung, das Geißelungs-
relief (Abb. 12) 7', alle im Kunsthistorischen
Museum Wien, Sammlung für Plastik und Kunst-
gewerbe, gegenübergestellt. Ein Vergleich mit
für Dominikus bzw. Franz l. als gesichert gel-
tenden Reliefs, wie z. B. dem der Diana mit
Nymphen (Abb. 2) bzw. mit der Arche Noah
(Abb. 9) von 1690-1700 bzw. vor 1695, verdeut-
licht die Tendenzen, an denen sich auch die z. T.
ebenfalls aus Weilheim stammenden Münchener
Bildhauer und Elfenbeinschnitzer, wie Andreas
Faistenberger (1647-1736), der mit Dominikus
S. verschwägerte Matthias Lath (1675-1738, seit
1705 in München), Andreas Faßbinder (1697
Meister, 1713 gestorben in München) und andere
Anmerkungen 20 z. H. (s. Text S. 25J-26, (27, 28 s.. S. 28)
Andreas Thelots um 1684 zu datierenden Entwurf „Athena
als Beschützerin von Kunst und Wissensdiaft" sowie
Hans F. Scharers Entwürfe für einen Deckelpokal (in
Elfenbeinl) und Reliauienschrein von vor 1640 (Au sburger
Barock, Ausstellungskatalag, 15. VI. bis 13. 1968,
Augsburg 1968, S. 179, KaL-Nr. 206, 218, Abb. 201, 154,
S. 268 ff., KaL-Nr. 380, Abb. 209 und S. 252 ff., Kot.-Nr.
349 f., 353, Abb. 146 f., 145).
71 W. Klein, Johann Michael und Christoph Maucher . . .,
Schwübisch-Gmünd 1920, S. 10 ff., mit Abb. - Zu B. G.
The Register of the Museum of Art, Lawrence, Kansas,
lll, 516, 1966, S. 2 ff., Abb. p, Kot.-Nr. 15, 36, 37, S. 22 f.
7' Berliner, Elfenbein, 1926, S. B9 ft., KaL-Nr. 406-409, Taf.
204 f., die Feuchtma r, 1937, als Spätwerke des Dominikus
um 1715 ansetzt. heuerkauff, Stainhart, 1971, S. 41,
Abb. 33, Anm. .
"Berliner, Elfenbein, 1926, S. 90 f., Kat.-Nr. 410-413, Tot.
204-207 (als Werke des Dominikus 5., S. 152, dem
Dominikus abgeschrieben, während Feuchtmayr, 1937, die
KaL-Nr. 410-413 nur als von Dominikus S. beeinflußt
ansieht). Vergl. Anm. 5.
"Berliner, Elfenbein, 1926, S. 147 f., Kot-Nr. B77 f., Taf.
324 f. - Schatzkammer München, 1964, S. 89 f, 164 f
So gehören m. E. - wie es schon Feuchtmayr 1. T.
erkannte - folgende Reliefs eher in den Kreis um Do-
minikus S. Berliner, KaL-Nr. 486-491, Taf. 224-226,
Kat.-Nr. 8791880, Tat. 310, und vor allem - von dem
Stil vor 1700 ausgehend - Kot-Nr. 876, Taf. 323, die
Steinigung des hl. Stephanus (Katalog Schatzkammer,
1964, S. 90, Nr. 166), während die Werkstatt oder
Nachfolge des Franz für KaL-Nr. 3831884, Taf. 236 f.,
in Frage kommt. - Zahlreiche Arbeiten entstanden in
der Nachfolge, so Kot-Nr. 481-485 oder 531 sowie die
Halbfigurenreliefs des Wiener Diözesan-Museums, Chri-
stus mit Häschern, Maria und hl. Johannes, etwa 14x9
cm (vergl. Berliner, 1926, Nr. 889, 647, Taf. 330, 278, und
Katalog Sdtatzkammer, 1966, S. 91 f., Nr. 172].
"Berliner, Elfenbein, 1926, S. 147 f., KaL-Nr. 881 f., Taf.
324 f. (vergl. zur Vertausdibarkeit und Kompilatarik der
Motive KaL-Nr. 410 f., Taf. 206 f.) - Schatzkammer der
Residenz. Katalog von H. Thema, H. Brunner, München
1964, Nr. 162 f., S. 89, wohl nach Raffaels Anbetung der
Könige in den Loggien des Vatikans bzw. nach Domenica
Campagnala. Das Anbetungsrelief bei Sotheby 8. Co.,
London, 27. IV. 1972, S. 31, Nr. 104, Abb. eher an Spät-
werke des Managrammislen „VH" anschließend.
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