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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVIII (1973 / Heft 127)

Milieus aus verschiedenen Epochen immei 
in Made. Der Trend zum einheitlichen Sti 
liar schwindet. Zuerst wurde das modern 
möbel angesichts des bedeutenden und 
tionellen Möbelstils bedenkenlos eingefüg 
Bett - vor dem Krieg noch vielfach als O 
aus historischen Epochen weiterverwendet 
nun vom natürlichen Bedürfnis nach gesi 
modernem Liegen verdrängt. Der lTli 
Wandverbau nimmt gleichermaßen Bücher 
fische Einbaubedürfnisse als auch sp 
Sammlungen alter Kunst - wie Bronzer 
Keramiken - auf. Über der alten Truhe häi 
moderne Graphik. Man liebt Kontrast Ulll 
frontation. Es kommt zu einem besonden 
auf Möbelfwelche sich eignen, als ex( 
Einzelstück von einem sonst ganz moderne 
biliar eingerahmt zu werden. Der Tabei 
schrank erlebt einen besonderen Preisansti 
Zugleich rücken neue Stile in unser histo 
Bewußtsein vor. Die Urgroßväterzeit Quer 
torias in ihren reichen Zierformen legi 
unter dem modernen einfachen Mobiliar 
bürgerliche Familientraditian. Neue S 
sammler wenden sich begeistert dem ar 
len Kunstgewerbe des Jugendstils zu, der 
Preistriumphe feiert. Der Stil der zwc 
Jahre, der schillernden Zeit einer neuen 
denz, wird populär. Als letzte Mode schei 
auch die Produktion der makabren dri 
Jahre in all ihrer Sentimentalität und lll 
betontheit breitere Aufmerksamkeit zu finc 
Die iunge Generation hat in der Flut mc 
Graphik ein Betätigungsfeld gefunden. Dir 
sten beginnen mit dem Sammeln von 
ihre ersten künstlerischen Freuden zu suche 
Welche Art, mit Kunst zu leben, ist heute 
ziehen? Wenn Sie nicht nur mit der Geld 
spekulieren oder mit der Schönheit renom 
wollen, kann die Antwort nur lauten: die 
gemäße Art ist die beste. Dazu gehört 
innere Freiheit, Selbstsicherheit und echte 
. _ _ . zum Obiekt. Auch ohne ein wenig beglel 
{i _ W i j . Studium sollte es nicht gehen, es bring 
I. l In Lbwuä , A 1 , wesentliche Erweiterung der Erlebnisse. 
i I 4  Sich durch Kunst in den eigenen Räumi 
und persönlich zu manifestieren, ist die l 
Stufe, die der Kunstfreund erreichen kann. 
interpretation zu geben als eine Art e 
künstlerischer Leistung durch das Leben n 
Kunstwerken, in den Räumen, mit den f 
und Büchern, die ihm allein gemäß sin 
Aufwand ist dabei nicht entscheidend, 
kann oft überraschend gering sein. Groß 
doch das Erlebnis, Menschen in einem d 
persönlich gestalteten Milieu zu begegnen 
  
"I6, l7 Wie ein Blick in das Haus W. Kappen 
in Salzburg erkennen läßt, können Klei 
ken und Gemälde zusammen mit einer 
historischen Bibliothek eine besondere Hr 
bilden. 
18 Kammersänger A. Dermata vor einem 1 
dem Meister des Kefermarkter Altare: 
schrieben. Die von ihm selbst entworfem 
trägt österreichische Barockputti, von dei 
mittlere vom Künstler einen Taktstock erh 
mit den Gestus des Dirigenten ausdrück 
sieht sich beim Musizieren sozusagen c 
unter den anfeuernden Händen dieses s 
Dirigenten. 
19 Ein wohlabgewogenes Stilensemble von 
der Empirezeit als hervorragendes Beisp 
man auch heute noch im modernen ti 
Wohngebrauch sich damit umgeben ka 
die Wohnung des ehem. Deutschen Bots 
Mueller-Graf in Wien beweist. 

	        
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