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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 135)

4 F. A. Maulbertsdi, Gidean, 1795, UllLwd. 
26,3 cm. Budapest, Museum der bildenden 
k 
23,3): 
ünste 
bild des Festsaals von 1765, dem „Triumph des 
Lichtes" (siehe amk. Nr. 134, S. 3) in gro- 
Ben Farblichtbildern und in Projektion Maul- 
bertschs Fresken als höchst aufschlußreiche Schau 
vor Augen geführt und damit das Gesamtbild 
seiner Tätigkeit dem Besucher auf der breitest 
möglichen Grundlage erschlossen. 
Mit den Forschungen, den wissenschaftlichen Be- 
arbeitungen und Monographien der letzten Jahr- 
zehnte, mit den Ausstellungen und Veranstaltun- 
gen des Jubilöumsiahres 1974 scheint sich Maul- 
bertschs Kunst unserem Wissen voll entfaltet zu 
auch von seinen Entwürfen und Zeichnunt 
mag noch manches unter falscher Zuschreibi 
in Museen und Sammlungen aufbewahrt sei 
Das restlose Erschließen dieser Werke hö 
aber vielfach davon ab, wie genau wir die M4 
rei seiner Zeit und deren Zeitgenossen, 
Kunstschaffen in den Gebieten, wo er tätig 
wesen ist, aufzeigen und dokumentieren köni 
In dieser Beziehung gibt es da sicher noch s 
viel zu tun. Die einzelnen Künstlerpersönlich 
ten sind zuwenig gesondert, das Archivmate 
ist nur zu einem Bruchteil erforscht, die We 
Anmerkungen 9, lO 
'Es ibt etwa hundert Entwürfe von Maulbertsch, deren 
Aus ührung uns derzeit nidit näher bekannt ist. Eventuell 
noch unter der Tünche erhalten ist das Altariresko der 
Gumpendorter Ptarrkirdie in Wien sowie der Fresken- 
schmuck des ehemaligen Erdödy-Schlosses in Kohfidisdi, 
Burgenland, um deren Ausmalung sidi Maulbertsch 1785 
beworben hat und van dem im bereits „als prächtig 
ausgemalt" berichtet wird. 
"Als eine mögliche Zuschreibung an Maulbertsch wollen 
wir hier das Hochaltarbild der Pfarrkirche Ober-SL-Veit, 
Wien, erwähnen. Die Zuschreibung des hervarru enden 
Bildes, mit der Darstellung der Marler des hl. eil an 
einem Bartüßerbruder Au ustinus a San Luca beruht 
zweifellas auf einem Mi Verständnis. Auffassung und 
Typen, siehe die Soldaten im Hintergrund, die Repaus- 
sairfigur und Engel, sind den Frühwerken Maulbertsdws, 
Anbetung der Könige, Clui, Hauptmann van Kapernaum, 
Linz, auffallend ähnlich. 
4 
haben. Die entscheidenden Kriterien seines Le- 
benslautes, die Hauptmomente seines Wirkens, 
die Richtlinien seiner Entwicklung liegen klar var 
uns. Im einzelnen ist aber wohl damit zu rechnen, 
daß uns doch auch noch neue Angaben über bis- 
her unbekannte Werke zukommen werden. Dem 
Quellenmaterial zufolge und den erhaltenen Ent- 
würfen nach zu urteilen, war des Künstlers Fres- 
kenwerk ursprünglich viel umfangreicher, so ist 
es keineswegs ausgeschlossen, daß von seinen 
Decken- und Wandgemölden noch einiges unbe- 
kannt und unter Übertünchung verborgen liegt". 
Sicher sind auch noch Altargemälde in Öster- 
reich, Ungarn oder Möhren zu finden, die unse- 
rer Aufmerksamkeit bisher entgangen sind, und 
selbst sind eher nur zufallsbedingt veröffentl 
Trotz bedeutender Teilergebnisse im Zuge 
Forschung sind die bestehenden Mängel in i 
Auswirkung bei dem dritten Teil der Jubilö 
ausstellung „Die Zeitgenossen von F. A. N 
bertsch" in Schloß Heiligenkreuz-Gutenb 
deutlich merkbar. Seite an Seite mit den l 
lichen Fresken der Kirche werden hier in 
Ausstellungsröumen des Niederösterreichis 
Landesmuseums, zusammen mit zwei Gemä 
Maulbertschs, Werke von seinen Schülern 
Zeitgenossen gezeigt. Von den eigentlichenE 
lern und Mitarbeitern des Meisters sind . 
Winterhalter, Felix lvo Leicher, Andreas E 
ger, Josef Stern sowie der als Architekturn
	        
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