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achriftet: Naipes, Finas, Ecas. 5.13. Datiert (auf
:OPPE II) Anno 1688.
?:5,5 cm. Holzschnitt, mit Schablone koloriert.
(EULEN-BUBE, KEULEN l. U.M.K.l. 13397
5, 16, 17 Vier Blatt eines „Marseiller Tarock-
apieles" „Taros fin de Johanes Neumur in Mann-
ieim". Signiert: l.N. Mannheim, Joh. Neumur,
E. Hälfte 18. Jahrhundert. Holzschnitt mit sehr
grober Kalorierung mit Schablone.
l2,2:6,9 cm. XV LE DIABLE, XV1 LA MAISON
)lEU, STÄBE 7, MÜNZE 4. Ö.M.K.l, 13394
Ereignisse von 1813 bis 1815 beschreibt ein
nz bei Eurich fabriziertes Kartenspiel (Abb.
9]. Währenddem die Trumpfkarten dem Ge-
;en der Völkerschlacht von Leipzig mit dem
Truppen auf Blatt XXl voransprengenden
Fürst Schwarzenberg gewidmet sind, ver-
en die Bildkarten in ihren Darstellungen die
ierung an das Bündnis der Monarchen von
irreich, England, Rußland und Preußen, die
te Allianz, aus dem Jahre 1814 mit iener an
iührenden Delegierten des Wiener Kongres-
Fürst Metternich als Herz-Bube an der
ze.
scher werden die Zeitereignisse in den Ta-
an, die bei Joseph Glanz in Wien erschienen
gesehen. lm Revolutions-Tarock von 1848
len Gesellschaft und Regierung in Wort und
scharf beurteilt. Die Karte XXl zeigt den Tod,
die lnsignien des Reiches zertritt; als Über-
ft steht „Der wahre Republikaner", als Un-
hrift „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"
t. 32).
l zehn Jahre später wurde ein Tarockspiel
Erinnerung an den Krimkrieg und die öster-
iische Armee zwischen 1848 und 1859 von
ph Glanz herausgegeben. Neben den füh-
9, 20, 21, 22 Fünf Blatt aus einem deutschen
Frappolierspiel. Signiert; Steindorffer inv. Da-
iert: 1688. Österreich, Johann Georg Steindarf-
1er, 1688, Gouache auf Karton.
?,5:5,5 cm. HERZ-CAVALL: Perseus, SCHELLEN-
BACCHUS, LAUBVII, HERZVII, SCHEL-
erkungen 11, 12
aterr. National-Enzyclapödie, Bd. V, Wien 1538, S. 105 f.
S. 43 H.
srimemi, a. a. 0.,
renden Persönlichkeiten der Armee werden Gen-
res aus dem soldatischen Leben schonungslos
gezeigt (Abb. 33).
Den Wiener Typen ist ein Spiel von Joseph Glanz
aus der Zeit um 1880 gewidmet. Das Straßenkon-
zert, die Frau Sali vom Schanzl, das Wäscher-
mödel, der Haderlump, der vierfach verstockte
Hausherr und andere mehr schließen sich hier
zu einem karikaturistischen Reigen Wiener Le-
bens (Abb. 34, 35].
Alle diese bei Glanz erschienenen Tarocke set-
zen die Tradition politischer Propagandakarten
und Kriegskarten fort, die seit dem frühen
17. Jahrhundert gepflogen wird".
Dem Neuerungsprogramm der Kunst um 1900
folgend, entwarf Ditha Moser, die mit der Wie-
ner Werkstätte zusammenarbeitete, ihre Spiel-
karten. Die bei Joseph Glanz gedruckten Piguet-
Karten, aufgebaut auf den Kontrast von Schwarz
und Rot, entsprechen voll den strengen, geome-
trischen Formen, die die Wiener Werkstätte in
ihrer Frühzeit charakterisieren. Für eine Wiener
Wohltötigkeitsveranstaltung, die Weihnachten
1906 stattfand, entwarf Ditha Moser ein Tarock-
spiel mit französischen Farben, das in einer Auf-
lage von nur 300 Stück bei Alb. Berger und Joseph
Glanz gedruckt wurde (Abb. 36, 37). Die Trumpf-
karten stellen die bedeutenden Herrschaften und
Reiche der Geschichte dar. So ist Karo dem
ägyptischen Reich gewidmet, Pik dem byzantini-
schen Kaiserreich, Treff dem westlichen Kaiser-
reich und Herz schließlich dem französischen
Königreich. Die 21 Stiche stellen Szenen aus der
Welt dar, die als hölzernes Spielzeugland ge-
sehen wird. Auf XXI, dem alten „ll Mondo",
nimmt diese Welt ihren Ausgang und entfaltet
von der Arche Noah her all ihre Vielfalt.
Das Spiel von Ditha Moser vom Beginn unse-
res Jahrhunderts arrondiert die kleine Sammlung
von Spielkarten, die die Bibliothek des Österrei-
chischen Museums besitzt. Eine Sammlung, die
trotz ihres bescheidenen Umfanges nicht nur
Karten und Spiele aus all den Jahrhunderten be-
sitzt, in denen mit Hilfe druckgraphischer Tech-
niken Spielkarten hergestellt und verbreitet wur-
den, sondern die auch zu zeigen vermag, daß
trotz Verboten und Verwarnungen von geist-
licher und weltlicher Seite das Kartenspielen sich
seit seinem Auftreten in Europa kontinuierlich
erholten und in allen Kreisen der Gesellschaft
fortgepflanzt hat.