SKULPTUREN
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KLEINKUNST
von musealer
Qualität
Varia
Werkdokumenrolion für die Ausstellung
„Albin Egger-Lienz".
Innsbruck 1976
Das Land Tirol und das Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum in Innsbruck veranslallen 1976 aus
Anlaß des 50. Tcdesiahres von Albin Egger-Lienz
eine große Ausstellung über sein malerisches und
graphisches Werk.
Hinweise und Milleilungen über den Verbleib van
Egger-Lienz-Werken, vor ullem in Privalbesilz,
werden erbelen an: Tiroler Landesmuseum,
z. H. Dr. G. Ammann, A-6020 Innsbruck, Museum-
siruße I5 (Tel. U 52 22f22 0 03).
Wilhelm Huth 1'
Nahezu täglich arbeitete er in der Bibliothek des
Österreichischen Museums an einer „Bibliographie
des Hahlglases". Dem Ruheständler voll stratzender
Vitalität, den nahen Siebziger sah ihm niemand an,
galten Vorliebe und Neigung von früh an den
fragilen Materien Glas und Porzellan. Darüber
hinaus war er ein Allrounder - er sollte Malerei
studieren -, den alles fesseln kannte. Huth war
Mitbegründer und lange Jahre Vizepräsident der
Internationalen Paracelsus-Gesellschaft in Salzburg.
Vom Erstsludium her Chemiker, festigte sich mit
den Jahren über seiner Arbeit mit dem Glas die
Bindung zu Kunst und Kunstgewerbe. Er nahm
teil an den Aktivitäten des Museums, publizierte
und hielt auch im Rundfunk Vorträge. Ein
„Ausbund" an Agilität, der urplötzlich und bei
bester Gesundheit abberufen wurde, mitten aus
voller Arbeit. n
Bronzen, Italien, um 1600
(besonders feine Möbelbeschläge)
WOLFGANG AUGUST
SIEDLER
WIEN
1, Spicgclgasse 3, Tel. 52 38 95
Das Buch vom neuen Tisch. Herausgegeben von
der Gruppe 21. Zahlreiche Mitarbeiter, Hamburg
1972. 120 Seiten, zahlr. vorw. farb. Abb., S 70.-.
Die Gruppe 21, ursprünglich 21 Lieferfirmen van
modernem Hausrat (Keramik, Porzellan, Glas,
Textilien), zählt nunmehr 24 Mitglieder. Neben
Usterreich und der BRD sind die Schweiz, Holland,
Frankreich und die skandinavischen Staaten
vertreten. Der vorliegende schmale Band ist ein
Handbuch über ein genau umschriebenes Kapitel
des modernen lndustrial Design, eine Zusammen-
stellung zeitgenössischer Möglichkeiten, den Eßtisch,
besser gesagt die heutige Eßkultur, darin dar-
zustellen. Jedes der zwei Seiten langen Kapitel
zeigt einen gedeckten Tisch in Großaufnahme
und in Gruppen getrennt Porzellan, Glas, Blumen-
vasen, Besteck, Haushaltsapparate für den Eßtisdi
und Tischleuchten. Einige Designer werden
vorgestellt. So Stig Lindberg - Glas und Keramik,
Carl Pott - Bestecke, Luigi Collani - Entwerfer von
der Teekanne bis zum Rennwagen, Dieter Rams -
Chef-Designer der Braun AG., und der große
Designer aus Finnland Tapio Wirkkala. Beste
Unterrichtung des Käufers erfolgt durch die
„Werkstoff-Berichte" von Waldtraud Paustian -
Steinzeug und Prozellan. Weiters hervorzuheben
Berichte über die Herstellung von Eßbestecken und
über Glas. Hervorragend die Reproduktionen
der Glas-Fotos. Wohltuend die harmonische
Abstimmung der gesamten Illustrationen auf warme
Farbakkorde von Gelb, Ratgelb und Braun.
Für alle Freunde rund um den Eßtisch: manche
der Schöpfungen sind wahrhaft zeitlos und schön
und nicht mehr modische Produkte der Gegenwart,
vielleicht späten Schöpfungen von Josef Hoffmann
und Oswald Haerdtl zu vergleichen. AMK-Prädikat:
für Freunde des gehobenen Kunstgewerbes mit
gastronamischem Aspekt, Wilhelm Huth
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