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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Heft 139)

a entdeckt. Der Oberteil ist in Form eines 
ilabwehrenden Frauenkopfes - wohl einer 
in - gestaltet; die rechte Gesichtshölfte 
iit goldenen Streifen (Tätowierungen?) be- 
t-; die spiralförmigen Locken haben wie die 
ien unteren Partien dargestellten stilisierten 
- Löwen, Schlangen, phantastische Misch- 
n - ihr Vorbild in der östlichen Kunst, 
end der Efeukranz auf der Stirn dem grie- 
wen Rankenrepertaire entstammt. 
Goldschatz van Panagiuristeü (Abb. B] aus 
Zeit um 300 v. Chr. war möglicherweise ehe- 
im Besitz des thrakischen Königs Seuthes lll. 
indeit sich hierbei sicher um griechische Im- 
tücke, höchstwahrscheinlich aus der klein- 
isch-griechischen Kolonie Lampsakos. Der 
'z von Panagiuriste vereint eine Trinkam- 
a, eine flache Schale, vier Tierrhyta und 
Menschenkapfgeföße zu einem Ensemble. 
die zao- und anthropamorphen Formen 
schen Ursprungs sind, ist keine Frage; aber 
l Jahrhunderte vor Entstehung der Gefäße 
Panagiuriste waren sie Allgemeingut der 
1ischen Keramik geworden. Zahlreich sind 
i im 6. Jahrhundert menschliche Kopfge- 
stärker verbreitet im 5. Jahrhundert die 
hen, später die unteritalischen Tierkopf- 
, wobei der Gefößhols und die Mündung 
nfiguriger Technik bemalt sind. Erst im 
nismus werden Tanrhyta mit Reliefverzie- 
auf dem Hals hergestellt. Zweifellos sind 
gnisse der griechischen Keramik Vorbilder 
Goldschmiedearbeiten von Panagiuriste. 
so griechisch sind die figürlichen Treibarbei- 
deren Themen mythologisch sind: Belage- 
einer Stadt, Parisurteil, griechische Götter 
teroen, Kentauren und Sphingen. Auch die 
ellung von Negerköpfen - auf der Schale 
alistisch wiedergegeben, aber ornamental 
-it (Abb. i) - ist in der griechischen Kunst 
selten. 
r Zeit der römischen Herrschaft in Thrakien 
mden Gesichtsmaskenhelme, die Soldaten 
ieiterspielen trugen. Der Gesichtsteil des 
ibgebildeten Exemplars" (Abb. 14) besteht 
ronze, der Ober- und Hinterkopf aus Eisen. 
Besicht ist typisiert, dennoch sind Andeutun- 
an individuellen Merkmalen gegeben. 
eich sind in der römischen Epoche Darstel- 
n des thrakischen Reitergattes, dessen We- 
ich nun oft mit Zügen römischer Götter 
t. Ein Marmorrelief" (Abb. 15) zeigt den 
gen Reiter auf sprengendem Pferd vor einem 
In der Rechten hält er statt der üblichen 
ein Füllhorn. Im Zuge der Romanisierung 
lie römische Kunst auch in Thrakien Fuß 
tt. So kommt es, daß nun Rund- und Relief- 
k in der konventionellen römischen Art 
atfen werden. Unser Reiterrelief enthält in 
ilöchigkeit und Linearität seiner Ausfüh- 
noch Reste der thrakischen Vorliebe zur 
erung. 
gt nahe, abschließend nach dem Charakter, 
dem Typischen der thrakischen Kunst zu 
1; und zu fragen, ab man an den überlie- 
Werken eine Entwicklung ablesen kann 
iie diese Entwicklung verläuft. 
ein paar Schlagwörtern das Wesen der 
schen Kunst zu erfassen, ist unmöglich. Der 
l liegt darin, daß man von Eigenständig- 
'on Eigenschöpferischem in der thrakischen 
nur eingeschränkt sprechen kann. Das 
einmal damit zusammen, daß in Thrakien 
Vielzahl von Stämmen lebte, die unterein- 
kungen 25-27 
og B0 f., Nr. 324 ff., Farbtafel, Abb. Venedikov - 
ssimov, ThfükiiChe Kunst es er, Anm. 176. weitere 
JtGlDQ nicht angeführte Literatur. 
Og 90, Nr. 386, Abb. 
og 97, Nr. 443, Abb. 
9 Torques und Ohrgehänge aus dem Schatz des 
Kukova-Hügels; Anfang 5. Jh. v. Chr. 
I0 Pektoralie aus dem Schatz des großen Hügels 
bei Duvanli; Mitte 5. Jh. v. Chr. 
1T Matrize zur Herstellung von Metallbechern; 
5. Jh. v. Chr. 
12 
"I3 
14 
"I5 
14 
Beinschiene aus dem Schatz von Vroca; i. Hälfte 
4. Jh. v. Chr. 
Zierplatte eines Pferdezaumzeugs aus dem 
Schatz von Lukovit; Ende 4. Jh. v. Chr. 
Gesichtsmaskenhelm; 2. Hälfte "l. Jh. n. Chr. 
Marmorrelief: Thrakischer Reitergott; 
2. Jh. n. Chr.
	        
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