us im Varzeigen jugendlich-religiöser Refle-
t oder Leidensbereitschaft aufgeht. Über die-
lypenverwandtschaft hinaus beobachtet man
manieristischen Einfluß beim hl. Jakobus
1 im Formaten: im knitterigen Wurf des
vandes und der preziösen, höfisch motivier-
Haltung der Figur.
vierte Tonmodel schließlich, der hl. Bartho-
öus, sicher das qualitötvollste Stück, zeitigt
z Überraschung. Sein Typus ist im künstleri-
zn Werk Günthers bisher unbekannt: ein
lköpfiger asketischer Heiliger ahne Bart mit
szixioe uuew v0
lgnaz Günther, Hl. Evangelist, um 1767168. Glak-
kenmodel. Wcichsaustormung einer Tonmatrize.
Museum der Stadt Regensburg (Abb. 2-4 gleiche
Bestimmung und Standort)
lgnaz Günther und Werkstatt, Hl. Jakobus d. J.,
um 1767168
lgnaz Günther, Hl. Jakobus d. Ä, um 1767168
lgnaz Günther, Hl. Bartholomäus, um 1767168
lgnaz Günther, Hl. Thomas, um 1767168. Glok-
kenmodel, Lindenholz. Privatbesitz (Abb. 6-8
gleiche Bestimmung und Standort)
lgnaz Günther, Hl. Andreas, um 1767168
lgnaz Günther, Hl. Simon, um 1767168
lgnaz Günther, Hl. Paulus, um 1767168
hoher Stirn, dessen wohlgeformter Körper nur
mit einem Lendentuch bekleidet ist. Während
er sich mit der rechten Hand, die das attributive
Messer hält, auf einen Baumstumpf mit der ge-
schundenen Hauthülle von Kopf und Arm stützt,
rafft er mit der linken den reichlichen Stoff der
D
V
rapierung zum Bausch 16. Das ikonographische
orbild für den Heiligen lößt sich genau be-
stimmen. Es ist die mächtige Marmorfigur des
hl. Bartholamöus von Marco d'Agrate im Dom
zu Mailand, nach 1562 geschaffen. Wie L. Price
A
10
11
Anmerkungen 11-16
I7
IJ
merson Jr. in einer umfassenden Untersuchung
lgnaz Günther, Hl. Petrus, um 1767168. Glok-
kenmodel, Ton, Salzburger Barockmuseum
lgnaz Günther, Hl. Johannes d. T., um 1750, Kan-
zelrelief der Pfarrkirche MendorflOberpfalz
Christus, Ausschnitt aus einer Marienkrönung,
Regensburg, um 1620. Solnhafener Steinrelief.
Van einem Epitaph aus der ehemaligen Augu-
stinerkirche Regensburg.
Gerhard Woeckel, Neue Funde zum Werk lgnaz Gün-
therS, in: ÜOS Münster, 7. 19., 1954, s. w r, Abb. 70, 71.
Unverkennbar ist hier der Einfluß Straubs, Waeckels
Datierung ist ein Anfang der fünfziger Jahre zu prdzi-
sieren, wdedrei, e. a. 0., s. m, vgl, Schönberger, d. a.
0., s. 22. Daß der Vater, Johann Georg Günther,
den unteren Teil der Figur, lgnaz Günther den oberen
geschnitzt haben soll, erscheint befremdlich. Woeckel,
O. a. 0., s. a9.
senqnbereer, d. d. 0., Abb. mi_,1_s_,_1s.