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bei Oldenburg auf die Tatsache, daß der Künst-
ler auf die „exakte Formulierung der Titel gro-
ßen Wert legt, daß die Titel und sonstigen Be-
schriftungen zur Kenntnis genommen werden sol-
len". Oldenburg bedarf der „literarischen Bei-
schritt" zur Erklärung der eigenen Assoziations-
ketten und der „rapiden Annäherungen, Ver-
wandlungen und Verzweigungen der Formen
samt ihrer möglichen Bedeutungen". Hier schei-
nen deutliche Beziehungen zu den Beschriftungs-
tendenzen bei Zechyr einerseits und Wolfgang
Ernst andererseits zu bestehen. Etwas abweichend
dürfte es sich bei Ernsts Projekt „White Austria"
(T969) verhalten, wo die Erklärung in der rech-
ten oberen Bildecke nicht zuletzt die „ästheti-
sche" Gegenfunktion gegenüber der notwendig
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leeren Oberfläche der Nordsee in der linken
Ecke hat. Nahe verwandt mit den Projekten von
Wolfgang Ernst dürfte Hubert Pfaffenbichlers
Zeichnung und Collage „Aggression zu Tisch"
(1973), abgebildet im Katalog der Ausstellung
„Bildnerische Tatbestände, Beispiele österreichi-
scher Kunst heute" der Neuen Galerie der Stadt
Linz, Wolfgang-Gurlitt-Museum, 14. Dezember
1973 bis 3. Februar 1974, sein.
Vornehmlich formale Aufgaben dürften die
durchgestrichenen Adressen von Oswald Ober-
huber mit dem Titel „Oberhuber gibt es nicht"
erfüllen. Sie waren ebenfalls in der Ausstellung
„Situation concepts" zu sehen. Der Versuch,
lettristische Tendenzen bei einer kleinen Auswahl
repräsentativer lebender Künstler in Österreich
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nachzuweisen und in ihrer funktionalen B
tung voneinander und von verschiedenen
flußquellen abzuhebenjwill nur als Hinwe
ein charakteristisches Phänomen zeitgenöss
Kunstübung betrachtet werden. Der Versucl
auf eine historische Einleitung mit der Dc
lung lettristischer Phänomene in der Kuns
gangener Epochen bewußt verzichtet, mocf
der auf Vollständigkeit der Beispiele noc
erschöpfende Erklärung der Wurzeln des P
mens - die sich schon aus Platzgründen v
ten - Anspruch. Er will vielmehr die Diski
über die „Annäherungen, Verwandlunger
Verzweigungen" der lettristischen Ausdruck:
lichkeiten der erwähnten Künstler ein wen
Gang bringen.
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Huber! Pfoffenbichler, „Aggression zu Tisch",
1973. Zeichnung und Collage
Hans Slaudacher, „Poesie obiecfive E. Looien",
1961. Goucche, Tusche mit Feder auf Papier
Heinz Guppmoyr, „Iinien flöche", 1972
linien lläche
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1040 Wien