zrig erscheint, auf einstige Zyklenthemen
zzuschließen.
o verhält es sich auch in der Stiftskirche
Nonnberg, bei deren „Paradies"-Aus-
ckung die Wissenschaft auf reine Vermu-
1 angewiesen ist, solange nicht vielleicht
geklärt werden kann, ob sich nicht noch
'e Reste an der Wand hinter der Empore
len. Die vorhandenen Reste der Malereien
esehen von der Sockelzone der Heiligen -
xber sehr dürftig. Sichtbar sind einzig an
chmalen Wandstreifen unter der gotischen
'e und über den Heiligennischen ein paar
I gesehene beschuhte Füße einer sicher-
ironenden Figur, da links und rechts davon
idigungen eines solchen Möbels zu erken-
nd. Symmetrisch nach links und rechts rei-
ich, durch Säulen, deren Basen noch er-
ar sind, voneinander getrennt, ie drei auf
'hron zuschreitende Figuren, deren Füße
Bewandsäume sichtbar sind. Die einzige
ntung, die sich in der bisherigen Literatur
setzt hat, ist iene, daß es sich bei dem
vandfresko um eine Darstellung eines
kungen 10-12
-l1 a. a. 0.:
nalerei.
band des 12. Jahrhunderts, aus der Salzburger
illlaibliathak „S. Augustini super genesiurn ad litteram
l ".
tiane Midina in ihrer Dissertation, S. B, S. 13,
ff, Die Darstellung der personifizierten mariani-
Tugenden, die Maria zur Zeit der Verkündigung
Gabriel hatte, ist auf die aufkommende starke
inverehrung zurüdrzuführen, ist aber, wie auch die
ellun Maria als Thron Salomanis selbst, eine vom
text a weid1ende Darstellungsform.
S. 22: Beziehungen Nonnbergs zur
aere Autorin:
id. phil. Christa Svoboda
belsbergerstraße 25
Ü Salzburg
Thrones Salomanis handle. Auch ist die Kirche
selbst der hl. Maria geweiht, was die Anbringung
einer Maria als Thron Salomanis erklären könnte.
Wenn dem aber tatsächlich so ist, dann müßte
es sich um eine Frühform dieser Darstellung han-
deln. K. M. Swoboda und Otto Demus sprechen
ihre Theorien dahingehend aus. Sollte es sich bei
der Wandmalerei an dem großen als rechteckig
anzunehmenden Feld der Westwand um eine
Maria als Thron Salomanis handeln, so wäre
dies die erste bekannte bildliche Darstellung
eines Thrones Salomonis und auch die erstmalige
Einbeziehung Mariae in dieses Thema. Das erste
erhaltene Denkmal, eine Maria als Thron Salo-
monis darstellend, findet sich in der Burgkapelle
am Petersberg in Friesach. Dieses Freska ist von
einem Salzburger Maler um ca. 1200 gefertigt
worden und ikonographisch äußerst interessant,
da in das Thema die sechs marianischen Tugen-
den miteinbezogen sind. Dies würde sich auch
mit den sechs Figuren seitlich des Marienthrones
am Nonnberg decken, so man die enge künst-
lerisahe und kulturelle Bindung von Friesach an
Salzburg in Betracht zieht und daraus die An-
nahme ableitet, daß die Nonnberger Wandmale-
reien von 1150-1160 eine Vorbereitung für die
folgenden (sich auf Österreich beschränkenden)
Darstellungen einer Maria als Thron Salomanis
seien". Weitere Beispiele einer Maria als Thron
Salomanis finden sich aus dem 13. Jahrhundert
in Gurk, das mit Friesach in enger künstlerischer
und mit Salzburg in kirchlicher Verbindung stand,
in der Tautkapelle in Brixen und in der Schloß-
kapelle von Mauterndorf, die alle mit der Erz-
diözese Salzburg in engstem Zusammenhang
standen. Daß hier Salzburg als im 12. Jahrhun-
dert weithin ausstrahlendes Kulturzentrum eben-
falls und zeitlidw früher bereits über ein Fresko
dieses Marienthemas verfügt haben müßte, wenn
sich in den geistlichen Zentren, die mit Salzburg
in so enger Verbindung standen, die so unge-
wöhnliche Darstellung einer Maria als Thron
Salomanis erhalten hat, kann die Hypothese nur
stützen, nicht aber beweisen. Sollte sich diese
Hypothese aber bewahrheiten, so wäre „Salz-
burg für das gesamte deutsche Sprachgebiet in
führender Stellung bei der Entwicklung der Dar-
stellung der Maria als Thron Salomanis".