zrich Worbs
nbekannte" Bauten
z! Projekte von A. Loos
der CSSR
emerkung:
er Aufsatz beruht auf der Auswertung van
missen einer Reise durch die CSSR
lailJuni 1973 zusammen mit den Wiener
gen G. Heller und G. Friedler; bekannte
an wie das Haus Müller sollten besichtigt
an. ., verschollene" Bauten und Projekte! van
sollten ermittelt werden.
ler Veröffentlichung eines Artikelsl über das
e Haus" von Laos in dieser Zeitschrift
i sich die Möglichkeit, in Anknüplung an
n Aufsatz. Ergebnisse van Untersuchungen
ekannter" Loos-Bauten und -Projekte (zumeist
1930) darzustellen. und zwar die Villa des
lrdirelrtars in Hrusovany u Brno ( 1918119), das
ktierte Haus H. Jurdan, Bmo (1931), die
Dr. Winternitz, Praha (1931l32), sowie ein
es Einfamilienhaus-Projekt (1933), das mit
von Dr. F. Müller beschriebenen "letzten
"identisch ist. Pläne und Manuskript kannten
'11 Haus Müller3 einsehen.
äsieiieiehiseh-rsaheuiusiawakisehe Gesellschaft, Wien,
ItE über die tschechoslawakische Gesellsdiaft im inter-
iale Beziehun en (Ceskoslovenskä spolecnost pTO me-
idrii styky), raha, eine Einladung des technischen
ektenbundes (Svaz ardiitektü CSR). Der Ardiitekten-
vermittelte uns durch Führungetu in EWIG und Praha
lugnn zu den von uns gewünschten Bauten. Wir dan-
en beiden Kollegen Frau Doc. oi. M. aenesava, Praha,
lerrn Doc. r. Haas, Brno, im ihre Freundlichkeit, Südt-
und Bemühungen, uns sonst unzugängliche Bauten
schließen.
erkun en 1-8
„Sie ung" Babi u. Nachod für den Textilfabrikanten
Moller (für den Loos 1927 die Villa in Wien baute)
n aus Platz ründen hier nicht dar estellt werden (S.
t. 10, S. 30).gie Siedlung - eine Zei e von acht Reihen-
sern - ist gut erhalten, von uns fotografiert und besich-
wordon. Die Villa des Dr. Kapsa (1929), Praha-Dejvice,
Piesypu 7, ist von Frau Dr. Benesovä als nicht existent
ittelt werden. (Eine Villa von einem anderen Archi-
Sn fjir einen anderen Bauherrn ist dort 1931 errichtet
an.
Klingenberg-Helfert, Das „letzte Haus" von Adolf
sd-aizn: Alte und moderne Kunst, 20 (1975), H. 138,
Einschätzung der Villa Müller von Frau J. Klingen-
g-Halfert als einem „heute so verkommenen Haus",
„heute nur nodi ein kahles Skelett (ist), das zweck-
lremdet benutzt wird", ist entschieden zu wider-
edien. Bei Besuchen 1967 und 1973 habe ich keine
ren von Verfall, Verkommenheit oder Zerstörung be-
ken können. (Das Haus besitzt noch alle eingebauten
ael, viele bewegliche Möbel mit originalen Bezugs-
fen, Beschlägen etc.) Das Haus wird seit Jahren van
:t_n staatlichen Schulbuchverlag benutzt, dessen Mit-
eiter durchaus das Vergnügen zu schätzen wissen, in
am der schönsten Bauten von Loos zu arbeiten.
Kulka, Adolf Laos - Das Werk des Architekten, Wien
l; F. Glück, Adolf Loos, Paris 1931; L. Münz, Adolf
s, Milana 1956; L. Münz, G. Künstler, Dar Architekt
tlf Loos. Wien 1964; M. Kubinszky, Adolf Loos, Buda-
t 1967, Berlin DDR) 1970.
tukschcia, Stu ien zu aus eführten Entwürfen, Projekten
Bauten von A. Loos (187 1933), phil. Diss., Wien 1973.
we H. Kulka, Abb. 94; B. Rukschcio. S. 119, Abb. 256 -
H. 108.18.
ie_M. Kubinszky, Abb. 20; H. Czech, Fabrik und
a in Hrusovany, in: Bau 25 (1970) H. 1, S. 12-15.
zh frdl. Mittisilun von Herrn Doc. F. Haas, Brno, der
auch die Grun risse überließ. Die Abb. sind umge-
hnet bzw. rekonstruiert.
Einleitung: Ziel der Darstellung und
Analyse einiger Bauten und Projekte
von A. Loos
Was können Darstellung und Analyse einiger
Bauten und Projekte von Loos vom Anfang der
dreißiger Jahre für das Verständnis seines Wer-
kes erbringen? Nach meiner Meinung kann da-
durch das Verständnis vertieft werden für die
Entwicklung eines architektonischen Entwurfskon-
zepts, auch für dessen Ziele, die ja auch bei
näherer Untersuchung immer deutlicher werden,
sowie für die architektonischen Mittel, die zur
Erreichung dieser Ziele eingesetzt werden.
Die bisher über Loos erschienenen größeren
Monographiem können aus verschiedenen Grün-
den dieses Verständnis nur vorbereiten, nicht
jedoch durch eingehende Analysen empirisch
vertiefen, der wichtigste Grund ist sicher die
erst Ende 1972lAnfong 1973 abgeschlossene Auf-
bereitungs des Loasschen Nachlasses in der
Graphischen Sammlung Albertina, Wien. Als
Beitrag zur Katalogisierung und systematischen
Erschließung des Werkes von Loos versteht sich
denn auch dieser Aufsatz, in dem bislang un-
veröffentlichte Materialien zugänglich gemacht
und einer Typologie des Loosschen Entwerfens
eingeordnet werden sollen.
Darstellung und Analyse der
ausgewählten Bauten und Projekte
Direktorenvilla in Hrusovany u Brno (1918i19)
Erhaltungszustand, gegenwärtige Nutzung, Quel-
len und Dokumente:
Der Bau ist in leidlich gut erhaltenem Zustand
mit einigen älteren und neueren Zubauten
(Außentreppenhaus, „Uberbauung" der Terras-
sen). Die ehemalige Villa des Direktors der da-
maligen Rohrbacher Zuckerfabrik (Eigentümer
zur Bauzeit: V. v. Bauer, Brünn), die etwa
300 Meter südlich von der Fabrik - etwa in de-
ren Längsachse - liegt, wird heute im Erdge-
schoß als Betriebsambulatorium der heutigen
Schuhfabrik genutzt, das Obergeschoß ist in
Wohnungen aufgeteilt. Der Eingongsbereich der
Villa mit den für Loos typischen Glastüren mit
quadratischen Sprossenfeldern wie auch das Ve-
stibül mit der gewandelten Holztreppe ins Ober-
geschoß und seiner Täfelung - alles in dunkel
gebeiztem Eichenholz - sind sehr gut erhalten,
wenn man die Entstehungszeit in Rechnung setzt.
Die Villa wird seit der Loos-Monographie von
H. Kulka zum Werks von Loos gerechnet, bisher
sind nur Fotogrofien' publiziert worden; es feh-
len die Grundrisse, Schnitte, Ansichten, die den
Entwurf erst objektiv beurteilbar machen. Ne-
ben eigenen Skizzen von der Begehung Ende
Mai 1973 und den erwähnten Fotos standen mir
für den Versuch einer Rekonstruktion der Pläne
drei Grundrisse einer Bauaufnahme aus Hruäo-
vany vom Anfang der fünfziger Jahre" zur Ver-
fügung.
Bau- und Raumanalyse der Villa in Hruäovany: -
Der Baukörper der Villa in Hrusovany ist ein
Quader von ca. 29x15 Meter Grundfläche und
ca. 11 Meter Höhe. Die Blockhaftigkeit des Bau-
körpers wird durch das Flachdach betont. Am
Nord- und Südende sind im Obergeschoß ca.
5 Meter tiefe Terrassen angeordnet, die Süd-
terrasse ist zum Teil noch erhalten, die Nord-
terrasse vollständig in einem Erweiterungsbau
des Obergeschosses aufgegangen. Das Oberge-
schoß ist reduziert auf 19x15 Meter Fläche
durch die beiden Terrassen, die nicht bloß von
einer massiven Brüstung begrenzt, sondern auch
je sechs Pergolapfeiler aufweisen oder aufge-
wiesen haben, die einst Holzbalken getragen
haben. In der Querachse liegt nach Westen eine
hochgelegene Gartenterrasse, ca. 2,5 Meter vor
einer tief eingeschnittenen Loggia vorsprin
beiderseits der Loggiaterrasse führt je ein
penarm in den Garten hinab, flankiert vor
fach abgetreppter massiver Brüstung. Der 1'
eingang befindet sich auf der der Fabrik
wandten Nordseite; ln das tief eingeschr
Portal führt - flankiert von zwei als Brüst
fungierenden Postamenten - eine Treppe h
Die Wandflächen der Fassaden sind glat
putzt, sie springen ca. 10 Zentimeter al
ein über einem 1,8 Meter hohen Sockel, di
gefähr die Fußbodenhöhe des Erdgeschoss
gibt. Ein leichtes Geländegefälle zum C
(Westen) hin wird auf der Gartenseite
eine Art erhöhte Estrode von ca. 30 bis 4(
timetern ausgeglichen, in der Fluchtlinie de
rasse vor der Loggia und der beiden Tre
arme, von der Estrade führen an den E
Ecken der Villa kurze Abgänge von dre
fen in den Garten hinab, flankiert von I
hohen Postamenten (für Pflonzentöpfe).
Da das Gefälle schon vor dem Haupteii
deutlich merkbar ist, sind dort zwei Stui
den Boden eingefügt, die so zwischen g
tem Gelände und dem ebenen Geländer
(gartenseitiger Estrade) vermitteln.
Die vier Fassaden sind durch stehende, lie
und quadratische Fenster sowie durch
Haupteingang auf der Nordseite, Loggic
tenterrasse mit Treppen auf der Westseite
lereingang auf der Südseite sowie die Ol
schoßterrassen mit den Pergolapfeilern unc
ken durchweg in spiegelsymmetrischer l
nung gegliedert.
Die Grundrißbildung - und das ist einig
Ben überraschend für Loos - zeigt im
Erdgeschaß und Obergeschoß einen Mit
mit zweibündiger Anlage. Das noch einig
Ben sicher „rekonstruierbare" Raumprog
umfaßt im Erdgeschoß: (1) Eingangsbereic
stibül mit Aufgang ins Obergeschoß, (2)
und andere Wirtschaftsräume, (3) eine Falg
Wohnräumen, (4) die Loggienhalle, davorl
und Terrasse, (5) zwei weitere Räume (vi
lich Herrenzimmer und Bibliothek). Die Be
(1) und (2) flankieren den Eingang, die 1
räumeflucht (3) einerseits und die Halle (i
die kleinen Arbeitsräume (5) andererseits
kieren den Mittelflur. Sie sind von ihm a
schlossen und untereinander mit Durch!
türen verbunden, die Wohn- und Arbeits
durch ein Kabinett am Ende des Mitt
kurzgeschlossen. Die Grundrißbildung i
Obergeschoß ähnlich schematisch: Die i.
gewendete einarmige breite Treppe ins
geschoß - geschickt unter der einspring
Obergeschoßterrasse nach oben geführt-
det in den Mittelflur, der Elternschlafräui
auf der Ostseite und Kinderzimmer mit Si
räumen (7) auf der Westseite erschließ
Nordterrasse ist neben der Treppe vom i
flur aus direkt betretbar, die Südterrass
von den je angrenzenden Räumen.
Der Villenbau mit seiner zweiseitigen Teri
rung dokumentiert die weitere Arbeit vor
an der Terrassierung von Villenbauten ur
Versuche, das Terrassenkonzept, das um
1912 erstmals auftaucht (Haus Scheu), mit
ren klassizistischen Konzepten, hier der G
terrasse mit zweiarmigem Treppenabga
den Garten (vgl. Haus Steiner, 1910), zi
schmelzen. Die lnnenraumkonzepte (Rau
etwa des Goldman 8- Salatsch-Geschäl
Michaeler-Haus, 1910l11 oder der Rau:
im Haus Mandl, 1915) werden von Loos
eingebracht, nicht einmal differenzierte
Raumfolgen, wie sie im Haus Scheu enh
worden sind, werden hier von Loos rea
Das Mittelflursystem mit den beiden Tragn