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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXI (1976 / Heft 146)

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grenzung einer Richtung innerhalb der neuen 
lerei und damit zugleich der Nachweis, daß 
ich bei der neuen Malerei nicht um eine ein- 
liche Tendenz handelt. 
den überzeugendsten Vertretern der analyti- 
zn Malerei zählt Honnef: Jaap Berghuis, En- 
Cacciola, Noäl Dolla, Winfred Gaul, Rai- 
id Girke, Giorgio Griffa, Carmen-Gloria 
rales, Rudi van de Wint, Gianfranco Zappet- 
und Jerry Zeniuk. Als Vorläufer der analy- 
18h Malerei erwähnt Honnef Robert Ryman 
Brice Mardenz. 
Österreich hat man in iüngster Zeit als Bei- 
ele der neuen und wahrscheinlich der analy- 
ien Malerei in Honnefs Sinn Arbeiten von 
iert Adrian und Rolf Rose gesehen". 
inef beruft sich bei seinem Terminus „Analy- 
ie Malerei" auf Joseph Kosuths Essay „Kunst 
h der Philosophie". Dort heißt es. „Wie 
I. Ayer Kants Unterscheidung zwischen dem 
IIYIISCIIBH und dem Synthetischen beurteilt, 
JftS hier van Nutzen: ,Eine Setzung (Propo- 
rn) ist analytisch, wenn ihre Gültigkeit allein 
den Definitionen der in ihr enthaltenen Sym- 
2 abhängt, und synthetisch, wenn ihre Gültig- 
von den Erfahrungstatsachen bestimmt wird.' 
Analogie, die ich herzustellen versuche, ist 
t zwischen der Beschaffenheit von Kunst und 
Verfassung der analytischen Aussage. Inso- 
sie nicht wie irgend etwas sonst glaubhaft 
heinen oder von irgend etwas (anderem als 
st) zu handeln scheinen, sind letzten Endes 
eindeutigsten Formen solche, die analyti- 
ttt Aussagen am nächsten stehen." Honnef 
hinzu; „Die bildnerischen Ergebnisse der 
xlytischen Malerei' sind analytische Setzun- 
, die Gültigkeit ihrer Aussagen hängt allein 
den in ihnen vargeführten Malmitteln und 
r spezifischen Verwendung ab?" 
se Malmittel sind nach Honnef der Bildträger, 
Farbe und das Instrument, mit dessen Hilfe 
Farbe auf den Bildträger gebradit wird. 
inef weicht damit bewußt von den seit lan- 
I eingebürgerten Ausdrücken support und 
ace (Bildtröger und Oberflädwe) ab, die als 
nini technici besonders in der amerikani- 
m Kunstkritik eine große Rolle spielen, aber 
1 von einer der neuen, wenn vielleicht auch 
t der analytischen Malerei zuzurechnenden 
izösischen Malergruppe als programmati- 
er Namen verwendet werden. Es mag auf 
ersten Blick müßig erscheinen, darüber zu 
an, ob man bei dem Versuch der Definition 
er Tendenz in der Kunst von den elementaren 
mitteln ausgeht oder von den Grundelemen- 
aus denen sich ein Bild zusammensetzt; doch 
e kleinen Unterschiede im Ausgangspunkt 
kritischen Auseinandersetzung signalisieren 
ohl die Schwierigkeiten wie auch die Mög- 
(eiten einer Abgrenzung einer Richtung der 
en Malerei von anderen Bestrebungen der 
gangenheit und Gegenwart. 
erinnern die Termini „suppart" und „surface" 
l. daran, daß sich eine ganze Reihe von 
arikanischen Malern mit der Spannung zwi- 
in der Form des Bildträgers und dem, was 
der Oberfläche des Bildes passiert, ausein- 
ergesetzt hat - wobei nicht nur den Aus- 
len und Winkeln, sondern auch der Dicke 
der Zahl der Keilrahmen Bedeutung zu- 
I, genauso wie der Art der Leinwand, ihrer 
ndierung bzw. Nichtgrundierung - oder dar- 
welche Rolle die „flatness" (Flachheit) der 
zrfläche oder ihre malerische (painterly) Be- 
dlung in der Malerei gespielt haben und 
ilen. 
der französischen Gruppe SupportlSurface 
nit der Erhebung dieser aus der amerikani- 
l 
schen Malerei bezogenen Termini zum Namen 
der Gruppe ein reduktionistisches Programm der 
neuen Malerei gemeint, das diese in die Nähe 
der minimal art bringt. In seinem Mittelpunkt 
steht die Reduktion des Bildes auf seine beiden 
elementaren Bestandteile Bildtrüger und Ober- 
fläche, wobei diese - unter Weglassung des 
Keilrahmens - in eins verschmelzen können (z. B. 
bei Louis Cane). 
Wenn Klaus Honnef also von den elementaren 
Malmitteln ausgeht, dann offensiditlich deshalb, 
weil er in seiner Begriffsbestimmung der „AnaIy- 
tischen MaIerei" von vorneherein die Bedeutung 
unterstreiduen will, die dem Herstellungsprozeß, 
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der zugleich audi der Prozeß der Analyse ist, 
in dieser Malerei zukommt. „Die analytischen 
Maler untersuchen die sprachlichen Strukturen 
der Gattung Malerei im Medium Kunst, wobei 
die Sondierung der sprachlichen Strukturen sie 
a priori zur Beschränkung auf die malerischen 
Mittel zwingt. Demzufolge wird ein künstleri- 
scher Arbeitsprozeß möglich, der nicht auf 
außermediale Kategorien zurückzugreifen 
braucht. In diesem Arbeitsprozeß bleiben Ge- 
genstand und Mittel der Analyse stets identisch; 
was analysiert wird, ist zugleich auch das In- 
strument der Analyse. Die Analyse erfolgt nid-it 
im theoretischen Überbau, sondern allein durch 

	        
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