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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXII (1977 / Heft 152)

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1911.}. . 
se Überlegungen begründeten die Ausbildung 
einer strengen und verbindlichen Form, die mög- 
lichst gleichbleibend sein sollte; aus ihnen ent- 
stand nicht nur die Absicht, schriftlich, wie in 
einem Gesetz, das System der einzelnen Bilder 
festzuhalten, sondern auch eine durch Jahrhun- 
derte währende Tradition der einmal gefunde- 
nen Formen. 
Das östliche Christentum entwickelte sich in die- 
ser Zeit einerseits zu einer Steigerung der Feier- 
lichkeit im Kult, andererseits zu einem betont 
meditativen Charakter im Gebetsgattesdienst des 
einzelnen. Diese Auffassung der Liturgie hatte 
seine erste Konsequenz in der neuen Form der 
Architektur des Kirchengebäudes, aus der der 
ursprüngliche basilikale langhausbau ver- 
schwand zugunsten kleiner Kirchengebäude über 
gleichseitig kreuzförmigem Grundriß, mit ange- 
schlossenem apsidialem Altarraurn, dem Eingang 
gegenüber, und einer hohen Kuppel über der 
Kreuzung der Kreuzarme. Dadurch entstand eine 
gedachte Zweiteilung des Raumes in horizon- 
6 Rhipidion - kuliischer Fächer, seil der Zeit um 
400 im gesamten Bereich des chrisllichen Oslens 
hauptsächlich cils Ziergegenslund auf dem Alle! 
in Verwendung. Durch die meist uul den Rhipidiu 
dcrgeslelllen Serophim vertreten sie die Anwe- 
senlieil der höchsten Engel. Griechisch, Klein- 
osien, 1690, Silber getrieben und vergoldel, 
Alhen, BenokirMuseum 

	        
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