querachsiale Teil an die Zwickelflächen ge-
en bleibt. Die beherrschende räumliche
ing bedingt die Verlagerung der figürli-
Dekoration an den Gewölbeonsatz auf die
e der Attikazone, was bereits auf den Ein-
der Stuckdekoration in den Seitenschiffen
Stiftskirche Kremsmünster zurückgeht. Die
dekoration in Garsten ist daher in ihrer
Iichen Struktur als eine Synthese aus der
an und iüngeren Richtung der in Krems-
ter tätigen Italiener zu bezeichnen. Wenn
)CI1 einer Bestätigung bedarf, was die Car-
in ihren Dekorationen während der achtzi-
Iahre der Stukkatur in der Kremsmünsterer
zkammer verdanken, so genügt der Hin-
auf die Wallfahrtskirche Frauenberg bei
ant (Carlo Antonio Carlone 1683-1687). Die
atur des Langhausgewölbes, an der die Mit-
tvon Giovanni Pietro Spazzo bezeugt ist,
erholt genau die Gewölbeeinfeilung der
smünsterer Schatzkammer".
glich der Engelsfiguren ist zu bemerken,
man deutlich zwei Stukkatorenhönde unter-
:Ien kann. Der elegantere und grazile En-
gelstyp am Gewölbe ist durch einen schlanken
Körperbau und einen ausgeprägten Kontrapost
gekennzeichnet (Abb. 10, 11). Die weiche und
geschmeidige Körpermadellierung sowie die Ge-
sichtsbildung mit den stark gelockten Frisuren
stehen unter dem direkten Einfluß der Engels-
gruppen in den Fensternischen von II Gesü zu
Rom (Entwurf: G. B. Gaulli; Ausführung: An-
tonio Raggi und Leonardo Reti 1672-1680)".
Man vergleiche die in Profilansicht dargestellten
Engel in Kremsmünster und II Gesü, deren Ge-
sichtszüge und Frisur einander geschwisterlich
gleichen (Abb. 12). Die auf dem Gesims sit-
zenden Engel zeigen einen schwereren Körper-
bau und eine breitere Gesichtsform mit auffal-
lend starken Backenknochen (Abb. 13). Dieser
Gesichtstyp erscheint bei den Engelsköpfen an
der Stuckdecke des Tafelzimmers im Flarianer
Stiftshaus zu Linz, die Giovanni Pietro Spazzo
1675 ausführte". Dies Iößt darauf schließen, daß
die Engel am Gewölbe von Giovanni Battista
Mazza stammen, der offenbar als Figuralstuk-
kateur Spazzo überlegen war. Die Vermutung
von Preimesberger, daß Mazza den Entwurf
für die Stuckdekoration der Schatzkammer ge-
liefert hat, dürfte daher zutreffen". Seine er-
staunliche Fortschrittlichkeit, die sich im An-
schluß an die modernste römische Dekoration
bekundet, zeigt eine überraschende Annäherung
an die führende Stilrichtung in Italien; ein Pro-
zeß, der für den Generationswechsel und Stil-
wandel um 1680 von entscheidender Bedeutung
ist.
Die Würdigung der Stuckdekoration in der
Stiftskirche Kremsmünster (Giovanni Battista Co-
lombo und Giovanni Battista Barbarino 1680-
1683)" hat von ihrem teilweise sehr engen Zu-
sammenhang mit der Stukkatur Barbarinos in
der Servitenkirche Wien (vollendet 1669)" aus-
zugehen. Erst aus dieser Zusammensicht erklärt
sich die völlig neuartige Einheit von Stukkatur
und Deckenmolerei und auch der Einfluß römi-
scher Stuckdekorationen des 17. Jahrhunderts.
Als erstes gesamträumliches Dekcrationsmotiv,
das beide Kirchen gemeinsam haben, sei die
Blatt- und Fruchtgirlande behandelt. In beiden
Kirchen gewinnt sie aus ihrer Ambivalenz als
architektur- und bildbezogenes Ornament eine