m, Münsier, Gqundriß des Wesifurmes mii
mcgung der Elsenelnlcgen. Ulm, Münster-
wuaml
m, Münster, Grundriß des Wesnurmes mit
1er Sonderlösung für den Turmbau ansielle
ws Oktogons. London, Victoriu und Alben
useum
m, Münsier, Linke Hälfie des Aufrisses eines
lorpolygons. Ulm, Smdlarchiv
Im, Münster, Gewölbte Orgelempore einer
ähgchiffigen Halle - Varianie 'l. Ulm, Studi-
' uv
lrn, Münster, Gawölbleß Orgelempore einer
glfdulffigen Halle - Variante 2. Ulm, Stadi-
' IV
etührten Wölbung der Martins- (später Lau-
us-)kapelle des Straßburger Münsters, den
anderer Meister in Wien zweimal kopiert
(Katalog Nr. 7R und 268). Der Zeichner
er Wiener Risse ist zwar nicht dem Namen,
I aber dem Zeichenstil nach bekannt. Es ist
,Zeichner 1468" - so benannt nach dem 1468
arten Riß Nr. 263, der besonders klar dessen
dschrift zeigt.
Straßburg-Wiener Gewölbeplan bildete die
age für die beiden Charanlagen von Dalni
Eiste (1488) und Horni Dvofistä (1511). Die
erung der Anlage von Dolni Dvotiste (1488)
erkennen, daß der Straßburger Münsterbau-
ter Hans Schwarz hier eine ältere Wiener
age des Zeichners 1468 später planbearbei-
hat. Ob Schwarz seine Ausbildung an der
e des Stephansdomes erhielt, ist allerdings
t nachweisbar.
Ulmer Stadtarchiv liegen außerdem noch
i - bisher völlig unbeachtete - Emporenrisse
prachtvollen Kurvaturengewölben, deren Fi-
itianen leicht variiert sind (Katalog Nr. 40
41). An den beiden virtuos gezeichneten
en fällt auf, daß nicht nur das Gewölbesy-
I, sondern auch die Stützenstellung einer
dreisdwiffigen Hallenkirdne zu variieren versucht
wurde, und zwar sowohl bei der Schiff- als auch
der Jochteilung. Es muß sich also um eine -
nach der Gewölbeform um 1500 zu datierende -
Hallenanlage gehandelt haben, bei der wohl
schon die Umfassungswände, nidwt hingegen -
zumindest in den Westiochen - die Sdiiffspfeiler
festgelegt waren.
Daß man einer, wenn auch sehr reichen, Empore
zuliebe das Stützsystem variiert, muB auf eine
außergewöhnliche Bedeutung dieser Empore
schließen lassen. In Ulm selbst und im weiteren
Umkreis der Stadt gibt es keine ähnlidie Hallen-
anlage. Da der Riß aber um 1500 anzusetzen ist,
also zu einer Zeit, in der der Baumeister von St.
Ulrich und Afra zu Augsburg, Burkhard Engel-
berg, mit einer großen Anzahl Augsburger Stein-
metzen in Ulm weilte, um den Ulmer Münster-
turm zu unterfangen, der schwere Bauschäden
aufwies, läßt zumindest daran denken, daß diese
Risse für ein Bauwerk in Augsburg bestimmt wa-
ren. Genau zu derselben Zeit (nach 1502) erbaute
Burkhardts Sohn Hans Engelberg aber die Stifts-
kirdie zum hl. Kreuz in Augsburg, in der eine
prachtvolle Empore für Kaiser Maximilian ge-
plant war, der häufig im HL-Kreuz-Stitt wohnte.
Diese Empore wurde später allerdings in ver-
einfachten Formen ausgebaut - wohl weil das
Geld wie bei zahlreichen anderen zu groß kon-
zipierten Plänen dieses Kaisers ausging - und
wie die Kirche 1944 fast völlig durch Bomben
zerstört. In Augsburg selbst, das um 1500 Ulm
in künstlerischer Hinsidit überholt und am Ende
in den Schatten stellt, sind keine gotisdten Plan-
risse erhalten geblieben, wohl aber in Ulm, wo
außerdem noch ein Portalriß (Katalog Nr. 39)
erhalten blieb, der mit seiner reich kurvierten
Stabwerksbekrönung in Augsburg zahlreidie
Analogien besitzt.
Eine genauere Analyse der Ulmer Planrisse ver-
mag also nicht nur wesentlidte Aufschlüsse über
die Baugeschidwte des Ulmer Münsters, sondern
auch zahlreicher anderer Bauten oft weit ent-
fernter Orte zu geben.
[l Anschrift des Autars: .
O. Prof. Dn-lng. H. Koept
Oberbourat a. D., Vorstand des
Instituts für Baukunst und Bauaufnahmen
Technische Universität Wien
Karlsplatz 13
A-1U4O Wien
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