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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 158)

 
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Vom Beginn der Maria-Theresianischen Regie- 
rungszeit bis Anfang der 50er Jahre des 18. Jh.s war 
der vorherrschende Farbton in den kaiserlichen 
Wohnräumen Braun und Gold. Die Wändewaren mit 
Nußbaumholztaleln verkleidet und mit vergoldeten 
Ornamenten belegt. Das dazugehörige Mobiliar 
zeigte dieselbe Farbgebung; dieglatten Flächen wa- 
ren braun eingelarbt, während die erhabenen "Sta- 
bel-i und Ornamente vergoldet waren (Abb.5). Ein 
Brief des Würzburger Fürstbischofs Graf Schön- 
born bestatidt. daß um 1740 "das Taflen und Furnie- 
Ion und Salon der Kaiserin Zita), der ersten, heute 
nicht mehr erhaltenen Maria-Theresianischen Hof- 
burgumgestaltung (1741) (BlumenkabinettW und 
schließlich das sogenannte Schönbrunner Millio- 
nenzimmer und Nußbaumzimmer an. 
Wann die Farbzusammenstellung von Weiß und 
Gold zum ersten Mal am Wiener Hof zurAnwendung 
gelangte, kann nicht mit Sicherheit festgestellt wer- 
den. Die erste archivatische Erwahnung eines 
weiß-goldenen Flaumeswahrend der Regierung Ma- 
ria Theresias erfoldte 1741 anlaßlich der Neuaus- 
golder Franz Pech gefaßt worden: "Verzeichnis Vor 
lhro Königliche Maiestet Auff anschaffen Musiele- 
nobel Königl. Kammerdiener Vergoldt arbeit verler- 
tiget worden. Es seindt nemblich 8 Tabaretl oder 
Sessel Mitt fein Gold! Vergoldt worden, der Grundt 
aber mitt fein Perlfarb undt gefirnist worden... 
48 Fl. ltem ein Canabe, auch auf dergleichen ardt 
verfertiget darvor... 17 FUU. Inwieweit auch 
Raume der ersten Schonbrunner Ausstattungspe- 
riode (1743-46) weiB-gold ausgestaltet waren, ist 
unqewiß. Anläßlich eines Besuches in Schonbrunn
	        
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