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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIII (1978 / Heft 158)

 
zhloß Petronell, Ahnensaal mit Fleiterbildnis des 
indmarschalls zu Österreich unter der Enns, Otto Eh- 
nreich l., Gral von Abensperg und Traun (1644 4715). 
ster Raum des 1963 als Außenstelle des Osterreichi- 
hen Museums für angewandte Kunst, Wien. einge- 
chteten Kunstgewerbernuseums. Ausgestellt sind Ur- 
inden zur Familien- und Schloßgeschichte. 
rnstgewerbemuseum Schloß Petronell, Ahnengalene, 
tnnen mit Objekten aus den Sammlungen des 
ammhauses am Wiener Stubenring 
ztail von der Zinnmarketerie aus einer der Türfüllun- 
m des Barockschrankes Abb. 6 
:hreibschrank von Johann Georg Wahl (170271773). 
gniert und datiert 1745, Osthofen (bei Worms). Nuß- 
iumfurnier und Einlagen aus Elfenbein, graviertem 
essing, Marketerie aus Obsthdlzern und Ahorn Im 
ittleren Giebelfeld des Aufsatzkastens Initiale W, ge- 
ilten von zwei (Pfalzer?) Löwen. Erworben 1971 furdie 
obelsammlung des Österreichischen Museums fur 
igewandte Kunst, Wien. 
irockschrank, deutsch, 2. Viertel 18. Jahrhundert. 
rßbaumfurnier und besonders qualitatvclle Zinnmar- 
terie Dauerleihgabe der Ersten Österreichischen 
iar-Cassewien, dem Österreichischen Museum für 
igewandte Kunst 1971 gewidmet. 
 
allem die Ausflügler, zu beliebten, stark frequentier- 
ten Sehenswürdigkeiten zu machen. Gerade diese 
Möglichkeiten. die aus mannigfachen Gründen 
nicht einfach in Österreich nachahmend geschaffen 
oder genutzt werden konnten, ließen ihn nach Mit- 
teln und Wegen suchen, eine spezifisch österreichi- 
sehe Lösung zu ersinnen. 
Ein Hauptproblem lag darin, daß die originale Ein- 
richtung der in Frage kommenden österreichischen 
Schlösser nicht mehr vorhanden war. Dazu kam, 
ebenfalls im Gegensatz zu den Verhaltnissen etwa in 
England, daß die heimische Offentlichkeit in den 
späten fünfziger und frühen sechziger Jahren von 
sich aus kaum Interesse - weder im historischen 
noch im künstlerischen Kontext- zeigte. Ein gewisa 
ses "Denkmalbewußtseinß. eine steigende Bereit- 
schaft, Familienausflüge mit kulturellem Erleben zu 
verbinden, ist erst in den Jahren nach 1963 entstan- 
den. und es scheint nicht übertrieben, wenn man 
heute rückblickend konstatiert, daß die Windisch- 
Graetzsche Idee auch an diesem höchst erfreuli- 
chen Gesinnungswandel ihren nicht zu unterschät- 
zenden Anteil hat. 
Windisch-Graetz ist hier von einer Uberzeugung 
ausgegangen, die der international anerkannte Mö- 
belfachmann seit langem hegt. Erst vor kurzem hat 
er sie in einem Vortrag so formuliert: "Ich bin nam- 
lich der Ansicht, daß auf dem Weg uber das archi- 
tektonisch-interieurmäßige Gesamtkunstwerk am 
leichtesten kulturelle Interessen geweckt werden 
können. Hier wird ieder etwas finden können. was 
ihn anspricht, Und damit ist schon ein Anfang ge- 
macht." Dieselbe Überlegung mag ihn dazu bewo- 
gen haben, neben dem Wirken im Museum mit der 
Gestaltung einschlagiger Ausstellungen und der 
Abfassung der Kataloge, neben der fruchtbringen- 
den führenden Mitarbeit an dieser Zeitschrift, von 
den allerersten Anfangen (1956) an, und neben den 
Bemühungen um die Realisierung des Gedankens 
der Schloßmuseen seine Reihe "Stilmöbel-Brevier" 
zu publizieren, die nicht nur den bereits interessier- 
ten und fachlich gebildeten Kunstfreund und -ken- 
ner anzusprechen imstande ist. 
In Schloß Petronell fand Windisch-Graetz dann die 
erste Möglichkeit, seine Idee zu verwirklichen. Das 
machtige Bauwerk, im Besitz des Hauses Abens- 
perg-Traun stehend. war bereits zum Teil für das 
niederösterreichische "Donau-Museum" genutzt. 
Doch die großen einstigen Prachträume, für eine 
Familie in unserem Jahrhundertalswohnung längst 
nicht mehr zu erhalten, standen leer, harrten der 
Widmung: neun Räume, von zum Teil sehr beachtli- 
chen Ausmaßen, und der breite Gang. 
Was sich in Petronell erstmals ereignete, ist- auch 
heute noch im Ruckblick e in Grunde ein österrei- 
chisches Wunder: Museumsstücke aus Staatsbe- 
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:hloli Petronell, Ahnensaal mit Reiterbildnis des 
indmarschalle zu Osterreich unter der Enns, Otto Eh- 
nreich L, Graf von Abensperg und Traun (1644 71715). 
ster Flaum des 1963 als Außenstelle des Österreichi- 
nen Museums iür angewandte Kunst, Wien. einge- 
rhteten Kunstgewerbamuseums. Ausgestellt sind Ure 
mden zur Familien- und Schloßgeschichte. 
mstgewerbemuseum Schleß Petronell, Ahnengalerie. 
trinen mit Objekten aus den Sammlungen des 
ammnauses am Wiener Stubenring. 
atail von der Zinnmarketerie aus einer der Türtüllun- 
in des Barockschrankes Abb. 6 
zhreibschrank von Johann Georg Wahl (1702-1773). 
;niert und datiert 1745, Osthofen (bei Worms). Nuß- 
iumfurnier und Einlagen aus Elfenbein. graviertem 
essing, Marketerie aus Obsthölzern und Ahorn. Im 
ittleren Giebelfeld des Aufsatzkastens lnitiale W. ge- 
ilten von zwei (Ptälzer?) Löwen, Erworben 1971 für die 
übelsammlung des Österreichischen Museums für 
igewandte Kunst. Wien. 
irockschrank, deutsch, 2. Viertel 18. Jahrhundert. 
ißbaurnturnier und besonders qualitätvolle Zinnmar- 
terie. Dauerleihgabe der Ersten Österreichischen 
lar-Casse, Wien; dem Österreichischen Museum für 
igewandte Kunst 1971 gewidmet.
	        
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