wert Fux
-i Seidengewebe aus der
nmlung Bock im
erreichischen Museum
angewandte Kunst
ii Seidengewebe aus der
nmlung Bock im
erreichischen Museum
angewandte Kunst
lenbrokat, China, 14. Jahrh., L 23 cm, B 8 cm, Oster-
wisches Museum, lnv. Nr. 4141, Te. 864
kungen 1-9
'netarn 12 s 1564, seit 1947 OsterrelchischesMuseum furan-
andte Kunst.
lerfasser darf ihrer heutigen Leiterin. Frau Dr. Angela Volker,
reundliche Unlerstutzurig und iur Einige Literaturhinweise
llchst danken.
teil , s 19-24 A Bock, Katalog, s. lll-V - Dreger, s 51.
ierl , s. 21.
ida
in v. Falke war der Vater von Otto v Falke, dem durch Seine
istgeschlchte der Seidenwehereir- bekannten Direktor des
stgewerbemuseums in Berlin
age der k.k.WlerrerZeltung, Nr. 31, um r: Mlllheil . s. 19-24;
Dreger, s 51
4, Katalog. s. 22, 2a, 24.
Noch im Eröffnungsjahr 1864 des Osterreichischen
Museums für Kunst und lndustrie' bot sich der neu-
geschaffenen Textilabteilungz die willkommene Ge-
legenheit, einen einmaligen Fundus an nwebereien
und Stickereien des Mittelalters und der Renaissan-
ce" zu erwerben? Daß dies gelang. war Dr. Franz
Bock, Stiftsherr am Münster in Aachen, zu verdan-
ken, dem das Verdienst zukommt. als erster Stoff-
beispiele dieses Zeitraumes gesammelt und sich
wissenschaftlich damit auseinandergesetzt zu ha-
ben. Während vieler Jahre hatte er in Deutschland.
Holland, Frankreich und Italien eine sehr umfang-
reiche und berühmte Kollektion, zumeist von Frag-
menten, zusammengetragen, von der er 1863 die
Hälfte dem South-Kensington-Museum in London
überließ, das finanziell nicht in der Lage war, den
gesamten Bestand anzukaufenf
e-Um die zweite, völlig gleiche Halfte bewarben sich
mehrere Staaten oder Museen und boten den glei-
chen Preis. allein der Besitzer. . ß bevorzugte Wien.
dem er günstigere Bedingungen einräumte. r-so
dass die Sammlung mit einem sorgfältig und aus-
führlich gearbeiteten Katalog sofort in das Eigen-
thum des österreichischen Museums übergehen
konnte , . ß.
Dies schriebJakob von Falke, der 1. Kustos und spa-
tere Direktor des Hausesö, der dem Geschehen ei-
.. eviäsaie
nen Artikel in der Oesterr. Wochenschrift für Wis-
senschaft, Kunst und offentl. Leben7 widmete, in
dem er u.a. auch daraufverwies, daß die Sammlung
in Wirklichkeit mehr als 400 Katalognummern aus-
mache, da zuweilen mehrere Belege unter einer
Nummer zusammengefaßt worden wären.
Sicherlich sind viele der Zuweisungen Bocks von
der modernen Textilforschung überholts, anderer-
seits aber bewies er einen bewundernswerten Weit-
blick, dem, mag er auch in etlichen Belangen von
den heutigen Meinungen abweichen. noch immerin
einigen Punkten Gültigkeit beizumessen ist. Das be-
trifft bis zu einem gewissen Grad etwa drei Seiden-
brokate aus der Mongolenzeit, die im Katalog von
Bock unter den Nummern 141, 150 und 180 zu finden
sind? Er betrachtete sie auf Grund der technischen
Beschaffenheit als zusammengehörig und bezeich-
nete sie als orientalisch. Zwei davon sind chinesi-
scher Provenienz, während der dritte Stoff, der frü-
her ebenfalls als chinesisch angesprochen wurde.
aller Wahrscheinlichkeit nach aus Turkestan
stammt.
Das erste Beispiel, Kat. Nr. 141 (lnv. Nr. 4141,
Te. B64), ein roter Atlas (Abb. 1) mit goldgelber We-
bekante. vergoldeten Lederriemchen und wenigen
weißen Broschierschüssen zeigt eine asymmetri-
sche Musterung aus parallel aufsteigenden Wellen-
21