tieren. Die Resultate waren
künstlerisch so befriedigend,
dass sich sofort Liebhaber
fanden. Da Miss Benett kein
Geheimnis aus ihrerMethode
machte, verbreitete sich die-
selbe und der „Kalo Shop"
wurde eröffnet, wo Beutel
und kleine Artikel in dieser
Weise hergestellt wurden.
Bald darauf eröffneten auch
die Schwestern Rose und
Minnie Dolese ein Studio,
wo ähnliche Arbeiten ver-
fertigt werden. Diese drei
Chicagoer Studios sind die
einzigen in Amerika, wo das
wirklich echte bemalte Leder
hergestellt wird, welches
ganz verschiedene Wirkun-
gen von den in Europa
beliebten Lederarbeiten ergibt. Miss B. Benett, die Erfinderin des Verfahrens,
leistet in den Entwürfen besonders Originelles. Sie und Florence Ward
arbeiten zusammen, stellen auch Metallarbeiteri her, die ebenfalls wie ihre
Lederarbeiten in Chicago im „Swastica Shop" verkauft werden. Verfeinerte
Indianermotive sind häufig in Miss Benetts Arbeiten zu Finden, die sehr gut
wirken. Auch in der Auswahl der Farben und in der Gestaltung der Gegen-
stände leistet sie viel Eigenartiges. Aus diesen Arbeiten dürfte für die Zukunft
ein bedeutender Zweig origineller Kunstindustrie hervorgehen.
So gehen heutigentags aus den sich immer
mehr entwickelnden „Arts and Crafts Associa-
tions" und aus den heranblühenden Kunst-
industrie-Schulen - Chicago steht damit voran
- amerikanische Kunstgewerbe hervor, die
durch das reiche Naturmaterial und die an-
geborene Geschicklichkeit und rasche Auf-
fassung der Amerikaner alle Aussicht haben,
gedeihlich zu reifen, wenn das Publikum ihnen
genügend Interesse entgegen bringt.
Noch mischt sich viel Dilettantismus in das
amerikanische Kunstgewerbe, aber - wie es
manche Hüchtige Besucher des Auslandes getan
haben, die zum Beispiel. ehe sie ihre Urteile in
Weltausstellung zu St. Louis, Tischdecke, bemaltes Leder,
B. Benett, Chicago
Weltausstellung zu St. Louis,
Papierkorb, Ledermosaik, _ _ _ _ . _
B.Benett, Chicago die Welt hinausschrieben, nicht einmal die
ik
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