Vincent Mayr
Zum Einflußbereich der spät-
gotischen Grabmalkunst
Salzburgs
Über Salzburger Sepulkralplastik des 15. Jh.s zu
berichten hat schon immer Schwierigkeiten ge-
macht. Die Anzahl der Originalgrabsteine. die sich
erhalten haben, ist gering, die Verlockung zu Hyv
pothesen ist groß, weil man nur ungern eingeste-
hen mochte, daß man mit Datierung und Künstler-
zuschreibung nicht recht weiterkommt. Die For-
schung greift immer wieder auf einige Standard-
werke zurück, deren Entstehung z.T. mehr als eine
Generation zurückliegt.
1913 erschien die erste zusammenfassende Veröf-
fentlichung über dieses Thema, in der Karl Fried-
rich Leonhard nicht nur ein reichhaltiges Material
vorlegte, sondern sich mit ihm auch in bezug auf
Genealogie, Heraldik und kunstgeschichtliche
Einordnung auseinandersetztei.
Vorausgegangen waren Einzelaufsätze von
Lind in den Mitteilungen der K.K. Ce
Commission? und die von ihm veröffent
nSammlung von Abbildungen mittelalter
Grabdenkmaleuß, die iedoch weniger au
kunsthistoriscnen Probleme eingingen, so
eher als Nachfahren der handschriftlichen
steinbücher zu bezeichnen sind, von dene
diejenigen von Franz Ecker, Bischof von Fff
(gest. 1727)4, und Marquard Herrgotts "Mont
ta domus Austriacae-i von 1772 genannt w-
sollen.
1926 gab Philipp M. Halm seine "Studien zu
deutschen Plastiku heraus, in denen er sein
1906 erschienenen Aufsätze über die Sept
plastik vereinigteö. Zum ersten Mal wurde h