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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 162)

10 Friedrich lll. von Dänemark. Joachim Hennen zuge 
schrieben. Elfenbein. H. 8,8 cm. Flosenborg, Kopenha- 
gen 
11 Friedrich lll. von Dänemark. Francois Dieussart. 
Bronze. Fiosehborg, Kopenhagen 
12 Christian V. von Dänemark. Joachim Hennen zuge 
schrieben. Elfenbein. H. 9,4 cm. Rosenborg, Kopenha- 
gen 
13 Charlotte Amalie von Dänemark, Joachim Hennen zu- 
geschrieben. Elfenbein. H. 10,5 cm. Rosenborg. Ko 
penhagen 
 
14 
14 Büste eines Unbekannten. Joachim Hennen zuge- 
schrieben. Elfenbein. H. 9.4 cm. Rosenborg, Kopenha- 
gen 
15 Herzog Friedrich lll. von Holstein-Gottorl, Joachim 
Hennen zugeschrieben. Elfenbein. H. mit Sockel 
1 4 c m . 
Rosenborg, Kopenhagen 
16 Herzogin Maria Elisabeth von Holstein-Gottorl. Joa- 
chim Hennen zugeschrieben. H. mit Sockel 14 crn. Ro- 
senborg, Kopenhagen 
Anmerkungen 70-77 
i" Barockplastik, 1977, Kat Nr 154, Abb 
" R Kruger, kleine Welt in Elfenbein, Dresden 1961, Abb 2i e Viel- 
leicht von .1. Hennen die Bildnisse zweier Unbekannter in London 
bzw Leningrad,s M.H. Longhurstßatalogue oiCarvirigslnlvory, 
Victoria and A(bert Museum, ll, 1929, s. 76. lnv. Nr. 36371864, 
Taf. Lxxu, und Ausst Kat Westeurop. Elieribelnarbeiten aus der 
Ermitage Leningrad. Berlin-Kopenlck. 1974. Nr. 109, Abb. 
" lnv. Nr. Af. ein, 23.9 x 18,8 cm Unter aerri Reierisaprel -l henne 
lnvsnturetPinxit1692-i.Flohde,Henne.i925,ll.S 559. Abb Bohne 
rrFtechnunga. 
i" lnv Nr. B. a. 25-42, H. ohne Sockel 5.9 cm ezurikenegrapniek E 
Steneberg, Le Blon, Quellinus. MllllCh ach Mden svenske hovpar- 
nassen- in TidskriltiorKonstvsteriskap, 2a, Malmo 1952, s 631i, 
Abb s 64. 
"bAuSSt. Kat Hamburg 1977. s 337. Anrna, unter Kat Nr. a2 
" Rohde, Henne, 1925, ll. s. 560. Am: 9. 
" Rohde. Henne. 1925, ll, s. 560. 
" Rchde. s 560 
" Marquard. Kammerregnskaber. 1918. s aes - Bering-Liisberg. 
1897,S 123.-Hohde.Heririe.1925 ii.s 555 evgi Baruckplashk, 
Hamburg. 1911, unter Kat Nr 111i 
n Grosse, Unbekannte Bildnisse blendenburgiscti-preußischer 
Fürsten rn FestschriftF Winkler. Berlin was. s 3271i Abt: 2 
rr 
 
12 
doch erweist die rückseitige SignaturrrCA Luke für 
Carl August Lücke dÄ. diesen bisher seit 1688 
nachweisbaren Elfenbeinkünstler offenbar als 
u.a. von Joachim Hennens Stil abhängig - ähn- 
lich wie es für Raimund Faltz" frühes Selbstbildnis 
zu sein scheint"). Es ist frappierend, wie schein- 
bar bis in persönlich-handwerkliche Durchführung 
solche Kleinbildwerke zum Verwechseln ähnlich 
sind. S0 wird Carl August Lückes d.Ä. sachlich- 
nüchterne Auffassung - z. B. im Schweriner Me 
daillon von 168871 - verständlich. 
Das kleine Medaillon unterscheidet sich in der 
Wiedergabe menschlich individueller Züge nicht 
grundlegend von dem von höfisch-staatspoli- 
tischen Attributen umgebenen Miniaturbildnis Kö- 
nig Christians V. von Dänemark. das Joachim 
Hennen 1692 mit feinsten Nuancierungen ausführ- 
te (Abb. 21)" - und das wie ein Spiegelbild von 
Reliefs in der Art Friedrichs lll. (Abb. 19) wirkt. 
Sicherlich auch von Joachim Hennen, wahr- 
scheinlich unmittelbar an das von Erasmus Quelli- 
nus gemalte Bildnis der Königin als Minerva (von 
J. Falck gestochen) anschließend ist die posthu- 
me Elfenbeinbüste Christines von Schweden auf 
Schloß Rosenborgnß, die J. Flasmussen vorsich- 
15 
 
 
13 
tig unter seinem Eintrag zu Peter Ringering er- 
wähnt, der auch Elfenbeinschnitzer war (Abb. 
21 aß". Sie dürfte nach ihrem plastischen Stil zur 
Zeit der Filia-Temporis-Gruppe entstanden sein. 
Hennens 1702105 entstandenes Miniaturbildnis 
der ersten preußischen Königin Sophie Gharlotte 
gehört leider zu den Verlusten des letzten 
Krieges", das Bildnis des Kronprinzen Friedrich 
WiIhelm74 - Hennen wurde daraufhin 1702 mit 
200 Fteichstalern Gehalt als Miniaturmaler am Ber- 
liner Hof angestellt - und zwei weitere Miniatu- 
ren, u.a. in schwedischem Privatbesitz, sind ver- 
schollen. 
Hierzu und zum Bereich seiner erstmals am 
27. Mai 1697 in Kopenhagen bezeugten Tätigkeit 
als Medalllenentwerfer und Stempelschneiderm 
sind noch eingehende Untersuchungen nötig, oh- 
ne die man beispielsweise nicht die Zuschreibung 
eines Ganzfigurenporfräts Friedrichs lll. von Bran- 
denburg als erster König von Preußen im Berlin- 
Museum als bewiesen hinnehmen möchte". 
Zum Schluß dieser Reihe hier vorgestellter Por- 
träts möchte ich allerdings noch das überreich- 
unkonventionelle, mit Lorbeer, Zopf und Kette 
geschmückte Profilbildnis Charlotte Amaliens im 
16 
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