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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 164)

naz Franz Platzer, Mo- 
ellfürdasNepomukdenk- 
al am Prager Veitsdom, 
n 1763, Bregenz, Prival- 
zsitz 
"w." 
az Franz Platzer. Grabdenkmal des hl. Johannes von 
uomuk am Prager Veitsdom. 1763 
irkungen 1-8 
1a 12 Cm einschließlich Stufenpodest (1 cm), Breite 51 011135111- 
interbau aus naturbelassenem eeiienen Holz. Sarkopheg und 
lmide aus Holz mit schwarzgrünsr Marmorierung. die ilgurll- 
n Teile aus naturbelassenem peiienen Obsthelz. Erstmalig ver- 
ntlicht in: Ausst. kar. Johannes von Nepomuk. Variationen über 
Thema (SchloB Corveylwaser), MünchenIPnderbornlWien 
x. Nr. 42 mit Abb. 10: i-Modell m- von -lgm1z Franz PlatzeriU-c 
e nähere Erörterung der sich daraus ergebenden Fragen. 
Matsche. Das Grabmal des m. Johannes von Nepomuk im Pre- 
veiieaern, inrwaiirei-Rienanzeie . an. xxxv111.191s.s. 10211111 
1. 51. 
Iatsche. 191a. s.121 mit Anm. 140; ierner J. Neumann. Das 
mische Barock. Prag 1969. s. 1251. (in Nr. a2). 
Totalansicht des Denkmals zwischen den Chorpfeilern mit dem 
zrnten hohen Sockel unter dem Sarkophag. dem zweistuiigen 
erbau und dem Eisengitter bei A. Podlaha und k. Hilbert, Metro- 
tni Chram Sv. Vita v. Praze (Soupis perneieu historichych a 
iläckych . . .1. Prag 190a. Abb. 2s5 s. ferner F 111111. lgnec 
zer. in: UmenLV. 1932. s. 251 11.11.3311 11..Abb. .212; zu. Sko- 
xvä. 0 soehareirern dlle rcdiny Platzerü. Piispävak k aejinern 
drovropskeho sochaislvi. Pra 1951. s. 1611. u. Tel LVi-LVll: 
Blailcek. Sochafslvl baroku v echach. Plestika 11. a 1a. veku. 
r 1959. Abb 29a; J. neurnann. Das böhmische Barock. Prag 
r. s. 1931. (Text zu Abb. 220i; Ausst. Kat. Johannes von Nepo- 
(München. Passau. wieni. Passau 1911. Abb. 12; Ausst. Kat. 
znnes von Nepomuk 191a (s. in Anm. 1). Abb, 9. 
. 1932. s. 262. u. skerepeva. 1951. s. 1a. Bild 11 u. s. 1a mit 
1.112 und 114(s.134). 
iedlmayr. JB. Fischer von Erlach. WienlMünchen 1956. 
.161; Ausst. Kat. .1 e. Fischer von Erlach (bsarb. v. n. Auren- 
mer). Wien 1955151. Nr. 52. s. 1591i. mit älterer 1.11. und 
. 14 e (Stich aue der u-iieierieehen Arotiitektur- von J.B. Fl- 
er von Erlach. 4. Buch. T51. 21): NGLIVHIHH, 1989. Abb. 155. 
man". 1969, Ahh. 234 
dalu Mntscha. in. Ausst Kai. Juhirtrtas von Nepomuk, 1971. 
5. ferner Kai. Nr. 50 
  
 
hätte. Dieses liegt nämlich in der Achse dieses 
Fensters. gegenüber der dem Johannes von Nepo- 
muk geweihten Chorumgangskapelle. an deren 
Außenmauer das neue Nepomukdenkmal stehen 
sollte. Dessen Standort war also unabdingbar und 
wohlgewählt, denn es sollte als auffälliges Monu- 
ment und Markierungsmal auf das an dieser Stelle 
lm Inneren des Veitsdoms befindliche Grab des 
Heiligen hinweisen. In diesem Sinn ist auch die 
gewählte Thematik für die Figurengruppe zu ver- 
stehen. die die wunderbare Rettung des Leich- 
nams des Heiligen bzw. seine Aufbahrung oder 
Grablegung demonstriert, wobei die Engel den 
Wunderaspekt der Bergung des Leichnams illu- 
strierenß. Aus diesem Grund ist beim ausgeführ- 
ten Denkmal in der Reliefkartusche am Sarkophag 
nicht wie beim Bregenzer Werk aus dem ersten 
Planungsstadium die Beichte der Königin bei Jo 
hannes von Nepomuk als der Anlaß des Marty- 
riums dargestellt, sondern sein Tod durch den 
Brückensturz. 
Es ist offensichtlich, daß das Bregenzer Werk - 
sehen wir einstweilen von der Frage ab, ob es sich 
um ein Original von der Hand Platzers oder um ei- 
ne Werkstatt- oder Kopistenarbeit handelt - ent- 
wicklungsgeschlchtlich in die unmittelbare Nähe 
der ersten Entwurfszelchnung Platzers einzurei- 
hen ist. mit der es bis in die Details überein- 
stimmt. So ist die Gestaltung des Sarkophags so 
gar Im grundsätzlichen Formcharakter völlig iden- 
tisch. Dieser ist In der Kurvierung des Wandung- 
sprofils betont straff konkav gehalten und läßt da- 
mit eher an eine Altarmensa als an einen Sarko 
phag denken. Diesem Eindruck entspricht beim 
Bregenzer Werk auch der Altarstufenpodest. Im 
Gegensatz dazu steht die stark gebauchte Sarko- 
phagform in der zweiten Entwurfszeichnung und 
beim ausgeführten Werk, bei der wohl auf die 
inzwischen vorgesehene Erhöhung des Sarko 
phas - als Folge des Wegfalls der Pyramide - 
und seine Untersicht für den Betrachter Rücksicht 
genommen wurde. Gleich ist zwischen der ersten 
Entwurfszeichnung Platzers und dem Bregenzer 
Werk auch der vorspringende hintere Teil der Sei- 
tenwandung des Sarkophags. Dieser Vorsprung 
wiederholt in parallelem Konturverlauf den AufriB 
des Sarkophags; seine Funktion besteht darin, für 
die Pyramide einen harmonisch eingepaßten 
Sockel zu schaffen. Da eln solcher nach dem Fort- 
fall der Pyramide nicht mehr erforderlich war, wur- 
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