meih athenilchen Funden, kam in den Jahren 1879 un d 1881 in den Befit$ des Mufeums.
Neben der Erwerbung ganzer Sammlungen ging die kleinerer Gruppen und einzelner
Stücke ununterbrochen fort, wobei lieh die Direktion der Unterhüt$ung und des Rates
der Herren Benndorf, Conze und Helbing zu erfreuen hatte. Gegenwärtig umfaßt
die Sammlung zwar nicht viel mehr als 1000 Objekte, übertrifft aber viele weitaus
größere Sammlungen an repräfentativer Bedeutung.
Nach einer anderen Seite hin wurde für die keramilche Sammlung bald nach
Gründung des Mufeums eine anfehnliche Erwerbung gemacht durch die Übernahme
aller für die Zwecke des Inlfitutes brauchbaren Objekte aus der im Jahre 1864 auf-
gelölten k. k. Wiener Porzellanfabrik. Es waren gegen 300 Stück Wiener Porzellan
und kleinere Suiten fpäter franzöfifcher Hartporzellane, englilcher Wedgwoodarbeiten,
fowie deutlcher, chinefilcher und japanifcher Keramiken. Im weiteren Verlaufe der Jahre
bereicherte lieh die Sammlung der Wiener Porzellane durch zahlreiche Gefchenke
und Ankäufe, auf die fpäter noch zurückzukommen fein wird. Die nächlten ansehn
lichen keramischen Erwerbungen fanden erlt auf der Parifer Weltaushellung 1867
statt. Neblt nationalen Töpferarbeiten, waren es hauptsächlich moderne Fayencen von
Ginori in Doccia, von J. Devers, Pillivuyt & Co. und Collinot &. Co. in Paris, englifche
Porzellan- und Steingutarbeiten von Maw & Co., Minton, der Fabrik Wedgwood und
Nachbildungen von franzöfiSchen Fayencen des 16. Jahrhundertes, die das Mufeum an
kaufte. Die dabei verfolgte Tendenz durch Solchen Befits die heimifche Induhrie zu
ähnlichen Beltrebungen anzufpornen, neue Ideen anzuregen und gute Vorbilder zu
befchaffen, war auch bei den folgenden Ausheilungen maßgebend und das Mufeum kam
dadurch allmählich in den Befliß von zahlreichen modernen Arbeiten fall aller her
vorragenden europäifchen Fabriken.
Die fchönlte Kollektion alter Fayencen war nach den erden 13 Jahren des Mufeums-
beltandes die der zahlreichen orientalischen Wandverkleidungsplatten aus Mofcheen von
Jerufalem, Damaskus und Kairo, von welchen es in den Jahren 1866 und 18 76 eine größere
Anzahl erworben hat. Diefer Grundhock erfuhr im Jahre 1889 durch Erwerbung von
weiteren 29 Fliefen eine willkommene Vermehrung. Zu anfehnlicher Ausgeltaltung
gelangte aber diefer Teil der Sammlung erlt durch Übernahme der gleichartigen Objekte
des Handelsmufeums im Jahre 1907. Bei diefer Gelegenheit erfuhr auch die kleine
Sammlung perfifcher und vorderafiatifcher Fayencen fowie der Sogenannten Rhodos-
fchülfeln eine llattliche Bereicherung, hiezu kamen im Jahre 1910 Sehr wertvolle Er
werbungen anläßlich der Ausheilung von Meiherwerken muhammedanifcher Kunh in
München, fo daß beide Gruppen gegenwärtig eine Suite von mehr als 200 Objekten
bilden, von welchen die ältehen ins 13. Jahrhundert zurückreichen.
Von großem Wert für die weitere Ausgehaltung der Sammlung war die im Jahre
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