:uelles KunstgeschehenlÖsterreich
tfiö Academia l Ulrike Turin
n ihren Stilieben iwreaiew Gegenstände aus einer von
Jewohnten Umgebung. So sind etwa die Architekto-
iines Grashalme oder aufgeschnittene Früchte wie
i-Assemblagenu von Schneckenhäusern Grund ge-
ailes andere, das heißt dabei Unwesentllche, wegzu-
in. Wie in den gleichzeitig hier gezeigten Bildern von
ar Müllerstaedi
also zwar in Form, Farbe und Technik eine überliefer-
idsprache gepflegt; durch Verwendung diffuser Hin-
ünde oder einer iizeitu-iosen Lichtführung wird aber
Arbeiten eine eigenartig quaiitätvoile Verfremdung
i. Bei Müilerstaedt steht der Mensch im Zentrum, ei-
zits wird Isolation deutlich gemacht, unfreiwillige
freiwillige durch iiTarnkapl-"lsnu, mit denen sich viel-
t sensible Individuen gegen eine wie die Pest um
greifende Vermassung schützen mögen. Wie dem
sei, alle Bilder dieser beiden nBeriiner Maierpoeten.
faszinierend. (8. 11. -3. 12. 1979) - (Abb. 12)
Franz Wagner
i
bruck - Landesmuseum Ferdinandeum I
:ographie als Kunst 1879 - 1979 - Kunst als
:ographie 1949 - 1979
ar die größte Fotoschau, die bisher in Österreich ge-
wurde. 900 Objekte gaben einen sehr anschaulichen
blick der Entwicklung. in der in zwei Teile geglieder-
.ussteiiung wurden Arbeiten von 230 bekannten Foto-
in aus den verschiedensten Ländern der Weit ge-
. Von besonderem Reiz, neben frühen Dokumenta-
totos, waren die vielen künstlerischen Gestaltungen
esem Medium der Frühzeit, sei es nun durch die foto-
iische Leistung, sei es durch die Auswahl des Mo-
den Ausschnitt oder die Optik. Experimentelle Fotos
ieuen Sachlichkeit und Dada sind mit den Namen be-
ter bildender Künstler jener Jahre, wie Herbert Bay-
aoul Hausmann, György Kepes. Laszio Mohoiy-Nagy,
lnden. interessant, daß der abstrakte Expressionis-
nicht entsprechend vertreten war. Eine folgerichtige
etung fand die Reportage über unsere Zeit, die mit so
tigen Fotografen wie Ernst Haas, Robert Frank und
er-B resson belegt war. Die Ausstellung war dem An-
en Heinrich Kühns, des großen innsbrucker Pioniers
lem Gebiete dieser Kunst, gewidmet. Kurator war Pe-
ieiermair, der auch bei der Gestaltung des Katalogs
zheidend mitwirkte. (14. 8. - 7. 10. 1979) - (Abb. 13)
ausammlungen
erbst dieses Jahres ist ein neuer Führer durch die
niungen erschienen. Die Redaktion lag in den Hän-
ron Gert Ammann, die Texte schrieben Erich Egg, Li-
te Zemmer-Plank und Gert Ammann. Es ist ein er-
ich übersichtlicher Katalog von handlichem Format,
iSSSti Vorwort der Direktor des Hauses, Hofrat Dr.
einen kurzgefaßten historischen Überblick des Mu-
lS gibt. in einem Rundgang durch die vielen Räume
en die Objekte, beginnend bei jenen der Jungsteln-
)lS zu jenen der Gegenwartskunst, kurz und prägnant
nnt und beschrieben, zahlreiche schwarzwelße und
ge Bilder ergänzen. Der Schwerpunkt liegt bei den
ilalterlichen Objekten.
lfie im Taxispalais I Osterreichische Zeichnun-
und Aquarelle des frühen 20. Jahrhunderts
ixponate waren von Peter Weiermair aus den Bestän-
der Graphischen Sammlung Albertina Wien ausge-
t worden und begannen zeitlich mit Gustav Klimt und
l Schiele, die geschickt gegenübergestellt wurden.
Expressionismus war durch Gerstl. Kokoschka,
.ki und Kolig vertreten. Dominant in den gezeigten
ern waren als Motiv Akt und Porträt. Das Aquarell
e vor altern durch Arbeiten von Gütersloh und Oskar
e belegt. Eine sehr wichtige Zeichnung von Rudolf
(er wies auf Kommendes. Graphische Blätter von
aim Thöny und Alfred Kubin schlossen den gesetzten
aum ab. (24. 7.-30. 10. 1979)
nten
lGh - Galerie an derStadtmauerlWinnie Jakob
an vielen Karikaturen in verschiednen Zeitungen be-
te Künstlerin zeigte ihre markanten Strichzeichnun-
immer wieder hält sie mit wenigen Linien charakteri-
he Merkmale von Menschen aus dem öffentlichen
n fest. Daß es sich dabei gleichsam um stenographi-
Aufzeichnungen mit viel Um- und Freiraum handelt,
den Blättern eine große Unmittelbarkeit. Ähnliches
iuch von den gezeigten Städtebiidern (17. 10.- 9. 11.
i
ert Zeppei-Sperl
llaier, der der Gruppe der "Wirklichkeiten" angehörte,
ohl der poetischste von ihr. Aus allen seinen Werken
ht eine große Fabuiieriust. Die großäugigen, rundbu-
l und auch sonst recht gesund wirkenden Weibsper-
n, die er wiedergibt, sind auch in dieser Ausstellung
in Ölbiidern, Zeichnungen und Aquarellen vertreten gewe-
sen. Die Farben sind heiter und sanft. (14. 11. -6. 12. 1979)
Adolf Pianner
Der Künstler, der sich erst seit kurzer Zeit mit einigen
Ausstellungen bemerkbar gemacht hat, kann schon auf
ein beachtliches Oeuvre verweisen. Hier zeigte er Ölbilder
und Aquarelle, in denen eine gewisse farbliche Noblesse
und eine Großzügigkeit im Strich zu bemerken sind.
(11. 12. 1979- 11. 1. 1980) - (Abb. 14)
Galerie im Tomschenhof I Jorge Castiilo
Diesem bekannten spanischen Künstler hat die Galerie
bereits 1976 eine Ausstellung gewidmet. Der etwa
45lährlge Maler zählt bereits über 15 Jahre zu den welt-
weit bekannten Grafikern und Zeichnern Europas. Seine
weniger bekannte Malerei war diesmal der Mittelpunkt
der Ausstellung. (1.-B. 12. 1979)
Steiermark
Graz - Neue Galerie am Landesmuseum Joan-
neum I Werke der XIV. internationalen Malerwo-
chen in der Steiermark
Wieder nahmen 14 Künstler aus verschiedenen Ländern
an den Malerwochen in Gieisdorf teil. Die Ergebnisse ih-
rer Arbeiten, 75 Exponate, wurden hier gezeigt. Ob es die
Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten wie bei Dra-
go Mojovic ist, die Feidergreifung bei J.J. Taupe oder die
Llchtinstailationen des Damir Sokic sind, die Malerei und
Zeichnung im überkommenen Sinn tritt immer mehr in
den Hintergrund. Einzig bei der Ungarin Vaieria Värnai,
die bereits vor einigen Jahren an den Maierwochen teilge-
nommen hatte, ihrem Landsmann Sandor Retfalvi, der in
St. Margarethen im Burgenland als Bildhauer arbeitete,
und dem Wiener Polen Krzysztof Glass, auch bei dem Ju-
gosiawen Zarko Jakimovski konnte der Einstieg in das
Werk von gegenständlich wiedergegebenen Dingen ge
funden werden. Manche, wie der genannte Sokic, so will
es uns scheinen, machen es sich doch zu leicht. Eine ent-
sprechende Antwort hat diesen Richtungen wohl ein an-
derer Teilnehmer mlt seinem nglass-senso-gack. gegeben
(8. -23. 9. 1979) - (Abb. 15)
Franz Motschnig
Der 1951 in Vöikermarkt, Kärnten, geborene Bildhauer ist
gelernter Tischler, und Holz ist auch der Werkstoff, mit
dem er sich als Künstler auseinandersetzt. Die 28 Skulp-
turen, Entwürfe und Skizzen zeigten deutlich Motschnigs
Herkommen. Was er aber aus diesen seinen Fähigkeiten
gemacht hat, ist beachtenswert. Da gibt es vor allem to
temartige Stelen, die an afrikanische Kultfiguren erin-
nern. Da gibt es verschränkte und in Beziehung gesetzte
Rahmen und da gibt es raketenglelche Phalien. Allem ist
ein gewisser Drang nach Bewegung eigen. Alles ist sehr
sauber ausgeführt. Man spürt, daß der Künstler etwas zu
sagen hat und sich die Sache nicht zu leicht macht. (6. 10.
bis 4. 11. 1979) - (Abb. 15 ii.)
Eduard Hänggi
Der 1907 in Graz geborene Metallplastiker stellte 22 Arbei-
ten aus, die im Laufe der letzten Jahre entstanden sind.
Hänggl tritt schon seit Jahren immer wieder mit kauzig-
lustigen Eisenpiastiken hervor. Auch dieses Mal sind eini-
ge Stoffpuppen und andere Montagen in diese Richtung
orientiert. Eine ganze Anzahl anderer Objekte aber, wie
iiDoppelschwungk und vGegenschwungii, sind formschö-
ne Bildungen mit mobilem Charakter. Viele dieser Plasti-
ken sind vlelleicht "zu" schon. Der skurrile Hänggi jeden-
falls schien uns aussagekräftiger zu sein. (16. 11. -9. 12.
1979) - (Abb. 1G re.)
Stefan Gyurko
Auch Gyurko ist in Volkermarkt, Kärnten, geboren (1952),
er studierte und lebte aber lange in Graz, von ihm waren
51 Exponate zu sehen. Die Bilder sind durchwegs in einer
Mischtechnik gearbeitet, wobei der Maler oft Coliageeie-
mente einsetzt. Meist sind diese Montagen sinnbezogene
Reaiitätsfetzen, die mit verbalen Äußerungen gekoppelt
werden. Das Fragmentarische ist vorherrschend. Der
Farbauftrag, wenn vorhanden, ist meist flüchtig, oft hin-
gespritzt, dem Zufall ausgesetzt, wie vieles in unserem
Gefüge flüchtig und dem Zufall anheimgegeben ist. Bei
all diesen Ungewolltheiten und doch wieder Formgebun-
gen haben die Bilder eine starke Spannung, die den Be-
trachter nicht los iäßt. (16. 11.-Q. 12. 1979) - (Abb. 17)
Graz - Galerie Czernyl Egon Wucherer
Es ist die erste Ausstellung in dieser Privatgalerle in Graz,
die eine neue kunstfordernde Initiative eröffnet. Wuche-
rer, 1917 in Woiian geboren, lebt in Klagenfurt, er ist mit
seinen Graphiken und Drucken international bekannt ge-
worden. Hier zeigte er Aquarelle und Handzeichnungen.
iwWucherer versteht es, in seinen Kohie- und Kreldezeich-
nungen die schwarze Farbe auch malerisch einzuset-
zen... Auch Beiiäuflges kann Form annehmen...-
(L. Springschitz). immer wieder finden wir auch bei ihm
gefundene Gegenstände in die Bildfläche einbezogen.
(27. 9. bis 31. 10. 1979) - (Abb. 18)
Oberösterreich
Linz - Neue Galerie! Eröffnungsaussteilt
neuen HEUS
Boten die alten Räumlichkeiten nur 700 Quadratm
sämtliche Belange, so sind es jetzt 3000. in Nebeni
werden eine Katalogsammlung, eine Bibliothek, ei
Blätter umfassende und zugängliche graphische
lung geboten. Für Vortrage, Lesungen, Film- und
Vorführungen, Diskussionen, Workshops und Kin-
aktionen steht ein modern eingerichteter Mehrzwi
zur Verfügung. Bei der Eröffnungsausstellung
man die reichen Bestände der modernen Kunst, dir
sitz des Hauses sind, erstmals in einer reizvollen u
trastreichen Hängung sehen. (28. 9. - 20. 10. 1'.
(Abb. 19)
Joan Miro
Joan Miro, 1893 in Barcelona geboren,zähltzu den
tendsten und zugleich vielseitigsten Künstlern i
Jahrhunderts. Die Schau umfaßte 120 vorwiege
den letzten zehn Jahren stammende Exponate. Sie
größte, die bis jetzt von diesem Künstler in Ostern
zeigt wurde. (25. 10. - 1. 12. 1979)
Linz - Landeskulturzentrum Ursulinenhof
spiele junger Kunst aus Oberösterreich
im Rahmen der Taientförderung des Landes Willi
Werke von 9 bildenden Künstlern gezeigt. Die E:
beweisen, daß Oberösterreich keine Nachwuchs
an qualitätvoilen Künstlern hat. Etliche dieserjung
ler haben schon an großen Ausstellungen teilgenr
und auch hier wurde ihr Konnen dokumentiert. Si
Anzing erzählt in kindlicher Fabuiieriust. Gerhard
kommt vom Pop. Therese Eisenmann zeigte geku
gurale Kompositionen in verschiedenen Drucktec
Christian Glas ist streng und konstruktiv. N. W. Hii
ger entwirft seine phantastischen Maschinen. Pet
mer sieht Kontraste in unserer Umgebung. Leonhz
mann gibt einen wichtigen Beitrag zur Landschaf
rei. Maria Moser sieht hinter die Dinge und deutet
sabeth Schickmay hat der Batik einen neuen R:
schlossen. Namen, die man sich merken soll. (6.!
1979) - (Abb. 20)
Linz - Brucknerhaus l Herbert Dimmel
Aniäßiich seines B5. Geburtstages wurden 56 We
Künstlers gezeigt, darunter auch selten geseheni
ten aus der Zwischenkriegszeit. Der Uberbiick l
daß sich Dimmel in seiner Malweise immer treu ge
ist und doch einen tiefgehenden Wandel durchgi
hat. Besonders erfreulich war, daß man aber gerac
bei den in den letzten Jahren entstandenen Bilde
faszinierende Lebendigkeit feststellen konnte. De
nen solchen Anlaß eher schmale und schlichte i
sagte viel über das Leben, Wirken und Werk des J
aus (29. 10. -9. 11. 1979) - (Abb. 21)
Niederösterreich
Mödiing - Galerie Arcadel Eva Meioun
Ölbilder und Mischtechniken in einer sehr präzis:
sterhaften Technik gemalt. Sie zeigten ruhige ur
mungsvolle Landschaften, Stilieben und Porträts
ten frühlingshaften oder herbstlichen Farben. Es
stille Welt voll surrealer Bezüge. Die Stilieben bevr
einfache Gegenstände in kühlen Arrangements.
bis 3. 11. 1979) - (Abb. 22)
Langeniois - Galerie Helga Göttlicher l i
Zens, Heinz Bohrer, Doris Raymann-Nowe
Dieter Raymann
Am wesentlichsten waren wohl die Exponate von
Zens. Es handelte sich dabei um Landschaften ii
technik, Mischtechnik und Radierungen. Zens" ani
de, vieles offen lassende Art wird mehr und mei
viert. Die Farben sind ruhig. H. Bohrer zeigte i-radie
tstk zum Thema nathosm pie beiden Raymanns
Schmuck aus Gold und Silber. (17. 11.-14. 12.1
(Abb. 23)
Eichgraben - Galerie Verein für Kunst und
Eichgraben
Die rührige Galerie brachte in der heurigen Saisi
ganze Reihe interessanter Ausstellungen. Zuei
Theo Braun mit seinen "Mutationen" hier zu seher
ge Öibilder, wie er sie auch im Künstlerhaus in Vi
zeigt hatte, und subtile Druckgraphiken. Dann fol
cia Kellner und Pardita Mutschmann-Sonchez. l
zeigte Keramiken, Kellner über 30 Porträts, teils ne
ien Vorlagen, teils imaginäre. Wilfried Zeller-Zel
bot dann seine witzigen, spritzigen Federzeichnun
ne unter dem allgemeinen Titel iwGruB aus Eich;
laufende Ausstellung, an der sich 15 bekannte k
beteiligten, folgte. Den Abschluß bildeten, zum Ai
des "Jahres des Kindes-l, Kinderzeichnungen. l
wurde das Programm durch Konzerte, Dichterie
und eine Aufführung des i-Pupodromu. (Abb. 24)
Aloi: