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irs Entwurf von Stickerinnen in seinem Haus
ifertigt wurden72. Er malte Theaterszenen,
pekte und Veduten, entwarf Kandelaber, Va-
und Fanale", nlnventionenu für Holz, Metall,
sserien und Stukkaturen" und Stickereien für
aäpstlichen Hof75. Schor entwarf auch die mit
aturen, Draperien und Edelsteinen ge-
tückten Prunkkerzen, die König Philipp lV.
Spanien als Ehrengeschenk für den lnfanten
geschickt wurden76. In Castel Gandolfo malte
üren und Wappen di color di marmo und
iftbänder sowie einen Relieffries im päpstli-
l Schlafzimmer". Möglicherweise arbeitete er
l am Grabmal des Kardinals Carlo Emanuele
n ll Gesü mit7ß. Für die Capella del Voto am
zu Siena wurde der dreiteilige, aus Akanthus-
en gebildete Paliotto nach Schors Entwürfen
'onze gegossen, ebenso die silbernen Stand-
uiare und der applizierte Schmuck des Gna-
iildes, die sämtlich erhalten sind79. Mit 100
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Scudi wurde 1668 seine Mitarbeit an der Kustodie
des Tabernakels mit dem Gnadenbild in Santa Ma-
ria in Campitelli in Flom honoriertßo.
Auch Uhren wurden von Schor entworfen, wie ein
Blatt im Gabinetto Nazionale delle Stampe in Rom
zeigtßl. Einen weiteren, geradezu phantastischen
Uhrenentwurf besitzt die Königliche Sammlung in
Windsor (Abb. 6). Die Gestaltung erinnert an
Schors Wandbrunnen im Palazzo Borghese. Eine
allegorische Figur - Medea, wie Blunt vermutet
- erscheint in einem von Drachen gezogenen Wa-
gen vordem Hintergrund verfallener Säulenßi. Die-
ses Blatt weist bereits in das 18. Jahrhundert, in
dem die Darstellung von Ruinen ein oft verwende-
tes Motiv ist. Es zeigt auch, wie raffiniert Schors
Entwürfe zu Gold- und Silberschmiedearbeiten
oder für andere kunsthandwerkliche Aufträge wa-
ren. ln Windsor befinden sich auch Entwürfe
Schors zu Salzfässern, die von einer Seejungfer
zwischen Delphinen getragen werdenßß, oder von
Putti, die von Minerva und Herkules flankiert '
den34.
Die Arbeit Schors an mehreren verlorenen Pri
betten ist archivalisch oder durch zeitgent
sche Ftomführer und Reiseberichte überliefert
einem solchen Bett hatte er im Auftrag Ale
ders Vll. zu arbeiten, wofür er 1656 entlr
wurde35. Der Kardinal Chigi ließ sich zwisc
1667 und 1675 ein besonders prachtvolles Bett
fertigen, das allerdings nie benützt, sondern le
lich Besuchern gezeigt wurde. Schor leitete die
beit seit 1670, wobei ihm verschiedene Maler
Tischler beigegeben waren. An dem Bett w:
weißer Atlasstoff verwendet, der mit Blumen
malt wurde, goldene Verschnürungen, alle;
sche Malereien und Spiegel sowie - ausdrücl
nach Schors Entwurf - vier vergoldete korii
sche Säulen, die wohl den Baldachin trut
Schor erhielt für sich und seine Mitarbeiter
Betrag von 1595 Scudißö.