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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVI (1981 / Heft 174 und 175)

 
Einer der Shi-tennc 
("Vlerhimmlische Köni- 
gen), vermutl. Tamon- 
ten. Figur aus Hlnoki- 
Holz. Japan, EdoZeit. 
17. Jhdt., Höhe 23 crn. 
 
Alte Kunst und altes Kunsthandwerk aus China, 
Japan, Südostasien und Tibet 
Schulerstraße 15, Wien 1, Tel. 522223 
_i 
Adoll Obermuller 
Wels 1833 - 
Wien 1898 
i-Salzkammergut - 
Landscriali- 
ÖlILeinen 
re. u. voll signiert 
23 x 40 cm 
i?" 
  Kunsthandel 
tBSBURGERGASSE 9 A-1010 WIEN TELEFON 0222152 7413 
izburger Kunst- und Antiquitätenmesse 1981, Antekamera, Stand 30 
 
Bergama Kleinasien 
Anfang 19. Jhdt., 
ca. 179 x 186 cm 
Die Tradition der i-Bergama-Teppicheu kann 
bis in das frühe 15. Jahrhundert zurückver- 
folgt werden. Bereits Anfang des 16. Jahr- 
hunderts befanden sich Teppiche aus dieser 
Gegend im Besitz der europäischen Fürsten- 
höfe, wie die Gemälde Hans Holbeins d.J. 
zeigen. In den lnventarlisten der Teppich- 
sammlung Heinrichs Vlll. von England wur- 
den bereits Stücke dieser Art erwähnt. Es 
war dabei von "türkischem- oder "veneziani- 
schena Teppichen die Rede, denn sie kamen 
entweder durch Kreuzfahrer aus der Türkei 
nach Europa oder sie wurden von Kaufleuten 
über Venedig an die Fürstenhöfe gebracht. 
Beim iiBergama-i unterscheidet man zwi- 
schen einem türkischen und einem kaukasi- 
schen Typ. Während im Hinterland Teppiche 
von nomadisierenden Völkern geknüpft wur- 
den, entwickelte sich in der Stadt eine von 
der damaligen hötischen Kunst der Sultane 
beeintlußte Erzeugung. Die hochwertigsten 
Stücke entstammen diesem Einflußkreis. 
Der vorliegende Teppich - er wird von dem 
renommierten Wiener Orientteppichhaus 
Adil Besim anläßlich der diesjährigen Salz- 
burger Kunst- und Antiquitätenmesse 1981 
ausgestellt - ist ein charakteristisches Pro- 
dukt der höfischen Erzeugnisse des 19. Jahr- 
hunderts. 
Das dominierende hakenbesetzte Mittel- 
stück ist von vier kistenartig angeordneten 
Oktogenen umgeben. Den rostbraunen 
Grund füllt mannigfaltiges Streumuster, wie 
Sternzeichnungen, Blütendessin etc. Geo- 
metrisch angeordnete Sternkreise (Moha- 
meds-Juvel) bilden die breite Mittelbordüre. 
Die Außenborte zeigt wellenartig aneinan- 
dergereihte Nelken. 
Zum Farben der verarbeiteten Wolle wurden 
der Zeit entsprechend Naturfarben verwen- 
det. 
Das seltene Sammierexemplar befindet sich 
in sehr gutem Zustand. Seitenkanten und Ke- 
limansatze sind noch original erhalten. 
Teppiche dieser Art werden im Handel kaum 
angeboten und stellen gesuchte Sammler- 
exemplare dar. 
Das Haus Adil Besim zeigt auf seinem Mes- 
sestand außerdem noch andere klassische 
Stücke alter orientalischer Knüpf- und Web- 
kunst sowie antike europäische Tapisserien 
des 17. und 1B. Jahrhunderts. 
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