ielles KunstgeschehenIÖsterreich
le Hllger - Lothar Bruckmeier
it 1961 in Niederösterreich lebende Maler bot 12 Ölbil-
d 8 Aquarelle. Seine Darstellung ist schon seit vielen
1 und vor dem jetzigen Trend der Landschaft. in die der
h zerstörend einbricht, gewidmet. Oft nur durch Ver-
ngsstäbe gekennzeichnet. bahnt sich Verderbliches an.
der sind kühl. distanziert. Eine Mappe mit Radierungen
enfalls diese Thematik. Die Blätter sind sehr sauber ge-
. B.s Anlagen kommen aber nicht überall richtig zum
i. (10. 9. - 7. 10. 1981) - (Abb. 15)
ie Schwarzer - Karl Josef Gunsam
ange Zeit an der Wiener Akademie tätigen Maler (1900
72) wird hier eine Gedächtnlsschau gewidmet. Das Her-
an von Cezanne ist in etlichen der ca. 60 Ölbilder und
alle zu spüren. Bei anderen ist eine Verbundenheit mit
euen Sachlichkeit evident. Was bei der Beschriftung der
in dieser Galerie leider immer wieder fehlt. ist ein Ver-
ier Entstehungszeit. Und gerade bei Überbiicken. wie
fr immer geboten werden, wären diese Angaben wich-
e. - a. 10. 19B1)-(Abb. 1a) AloisVogel
iurg
verein - Hans Müller
ihtet man die Metailskulpturen des Salzburger Bildhau-
x erinnert man sich eines Satzes von Johan Hulzinga:
Freude am Spiel. insbesondere am Spiel mit dem Zu-
ibe es keine Kultur; Ausgangspunkt für das gestaltende
i Müllers sind die Schutthalden einer sich modern wäh-
n Zivilisation. sind die Lagerstätten der Alteisenhändler.
and diese Dingen, so schrieb Hans Müller im Katalog.
ltatten der Wertlosigkeit. die. ihrer Funktion entrissen.
ahre Gesicht zeigten, und ich gab ihnen den Auftrag,
rdazuseiri. um eine neue Sprache zu spreohenm Und da
sein Handwerk beherrscht und seinen Skulpturen sei-
sprit einhaucht mit allen Bedeutungen dieses Wortes.
rist. mit Witz. mit Scharf-Sinn also. so entstehen und ent-
an von seiner Hand Werke von hoher künstlerischer
Hi. (4. - 26. 11. 1981) - (Abb. 17)
ie Academla - Wolfgang Bier
ians Müller hat auch Wolfgang Bier überzeugende lab-
sn Skulpturen geschaffen, über die er selbst schreibt:
"lache Figuren und Objekte. ich will damit ein Bild vom
1 des Menschen zeigen. wie ich es erlebe. nicht wie es
iußerlich darstellt. Dieses Erlebnis ist geprägt von Be-
mg und Verletzung. von Jagd und Tod. ich verschweiße
uchte, vorgefundene Eisenteile. Ihre Form. ihre Oberflä-
nd ihr Eigenleben beziehe ich bewußt in mein Vorhaben
leben dem Eisen verwende ich auch Leder. Leder ist
und als solche setze ich es in meinen Arbeiten einx
D. - 12. 11. 1981) - (Abb. 173)
'le Welz
tusstellung während des Novembermonats war zwei
lern gewidmet, deren Werke schon öfters hier gesehen
"u Recht. bewundert werden konnten. im Hauptraum der
ie zeigte Rudolf Hradil neue Beispiele seiner hohen
. während im ersten Stock neue Radierungen von Mar-
lallazza Seele und Gestalt großer Persönlichkeiten
ldetena.(2B.10.-22.11.19B1)-(Abh.18,19) fw
iruck I Landesmuseum Ferdinandeum -
anni Segantini
usstellung zeigte einen Überblick des ganzen Schaffens.
ialweise stand nur in der Technik den Polntillisten und Di-
lsten nahe, auch der damals in Blüte stehende Symbo-
s hat S. innerlich kaum berührt. Das bäuerliche Leben
lie unberührte Natur des Berglandes waren die Themen
r Bilder. Leihgaben aus der BRD, DDR. Italien. Ungarn.
eiz, Großbritannien. CSSR und Österreich, insgesamt
)lbilder und Graphiken. boten einen einmaligen Einblick
s Werk dieses Einzeigängers. (3. 9. - 4. 10. 1981)
rie Krinzinger - Sammlung Heidy und Louis
Jelet. Basel
e von annähernd 50 zeitgenössischen Künstlern von
. Und doch. wie die Begleitadressen der Sammler verra-
ein Stolz. keine Besitzerallüren. keine Wertaniage in ma-
er Hinsicht, sondern eine Wertzuwachs an Freunden, an
len, an Lebensintensität. Ein wünschenswertes Samm-
(enntnis. (22. 9. - 4. 10. 1981)
leck I Galerie Elefant - Reiner Schiestl
dem der Kufsteiner Maler mit seinen Landschaftszeich-
en und Aquarellen sehr bekannt geworden ist. legte er
ein Buch nMorgensterns Zoo-r mit 22 Radierungen und
artig hintergründigen Graphiken zum Thema MPUDDGTN
15. 9. - 2. 10. 1981) - (Abb. 20)
gtl I Galerie Perlinger - Traditionelle afrikanische
l
irrdelte sich um eine Serie westatrikanischer Kuilgegen-
le. die von verschiedenen Ethnologen entdeckt und zu-
iengesteilt wurden. Die gezeigten Objekte veranschau-
in die reiche westatrikanische Kulturlandschaft und ga-
Einbiicke in das Schaffen der wichtigsten Stämme. (26. 7.
1. B. 1981)
Steiermark
Graz I Landesmuseum Joanneum Neue Galerie -
11 Jahre Kunst in der Steiermark
Neben den Würdigungs- und den Kunstpreisträgern des Lan-
des wurden für jedes Jahr jeweils von 2 Kritikern und 2 Kunst-
historikern 6 Künstler für diese umfassende Schau ausge-
wählt. Somit fand sich eine sehr groß angelegte Sammlung zu-
sammen. die von alten und älteren Künstlern. die mit dem für
ein Lebenswerk bedachten Wlirdigungspreis ausgezeichnet
wurden. bis zur Generation der in den 50er Jahren Geborenen
reichte. Es handelte sich bei allen um bekannte Namen. inter-
essant sind Vergleiche zwischen den Gruppierungen der von
den Kritikern und jener von den Historikern Ausgewählten.
Zum Nachdenken gibt auch, daß manche Künstler eine Teil-
nahme ablehnten. (15. 9. - 9. 10. 1981)
XVl. internationale Malerwochen
Wie schon die letzten Jahre, so fanden auch heuer die inter-
nationalen Malerwochen in Gleisdorf statt. und hier wurden
die Ergebnisse präsentiert. 11 Künstler aus verschiedenen
Ländern nahmen daran teil. H. Brandl mit seinen expressiv-
informellen Bildern ist der Jüngste. D. Crncevic aus Belgrad
zeigte kleine bemalte Plastiken. N. Fidanoski aus Skopje neigt
zu einem visionären Konstruktivismus. Zomaz Gorjup aus
Ljubljana befragte mit Hohlformen die Realitäten. G. Held.
Steirer. bringt konzeptuelle Untersuchungen mit der schwar-
zen Farbe. A. Krenn, ebenfalls Steirer. zeigte 6 Porträts in Ol-
kreide. gegenständlich, realistisch. Die Bilder des ltaiieners
L. A. Maglis sind expressiv. wild, der Gegenstand geht im
Überschwang der Bewegung unter. Die Italienerin E. Montes-
sori beschäftigt sich in ihren Graphiken mit dem Thema "Daf-
ne in Stiriax. Die zweite Frau. E. Schubert aus Zagreb, gestal-
tet Objekte. die aut vorzeitliche Funde verweisen. Der einzige
Ungar. C. Valko, macht Objekte und Ocllagen mit dokumenta-
rischem Charakter. E. Wurm, Stelrer. ist, nach Skreiner. ein
geistreicher Charakter eines Zwlschenreiches. Heiter, sicher.
Ob das Reich aber nicht manchmal sehr dazwischen ist?
(12. bis 17. 10. TQSU- (Abb. 21)
Ganggaierie im Rathaus - Siegiinde Mayer-Kum
Die Klosterneuburger Künstlerin stellte Landschaftsaquaralle
in ihrer kraftvollen. naB-in-NaB gemalten akzentreichen Art
vor. Wir brachten im Heft Nr. 170 ein Künstlerproiil über die
Malerin. (16. 9. - 16. 10. 1981)
Oberösterreich
Linz I Nordico - lnge Vavra
Die Künstlerin. schon seit vielen Jahren mit der Umsetzung
von Natur- und Landschaftserscheinungen in zeichenhafte
und zu Sigeln verkürzte Bilder beschäftigt. hat in diesen Gra-
phiken eine sehr knappe Sprache gefunden. Die industriellen.
mechanischen Strukturen. die in verschiedenen Blättern auf-
scheinen. Raster, Pertorationen, geben, vielleicht sogar ge-
gen den Willen der Malerin. einen ungewohnten und neuarti-
gen ästhetischen Klimax. (1. - 18. 10. 1981) - (Abb. 22)
Krzyszlof Glass. K. A. Fleck, Charlotte Strobele, Ernst
Zdrahal
Die vier Künstler. die schon gemeinsam im Burgenland ausge-
stellt hatten. zeigen wieder ihre graphischen Arbeiten. in de-
ren Mittelpunkt der Mensch steht. Das gilt auch noch für jene
Blätter von Zdrahal. in denen gerade die menschliche Figur
aus dem perfekt gezeigten interieur ausgespart ist. Hier wird,
gerade durch seine Abwesenheit, der Mensch als der Angel-
punkt der Situation bewußt gemacht. Von Giass gab es noch
einen direkten Bezug zur Stadt mit den xNeuen Linzer Stadt-
ansichten- und den 10 Blättern nLinzer Arbeitswelt-r. (1 . bis 31.
10. 1981)
Erich Schuschnigg
Der 1928 geborene Kärntner findet seinen Themenkreis beim
Zirkus. In phantastischen Gestaltungen dieser Spielatmosphä-
re versucht er einen Hauch von Geheimnisvoliem und von
mythologischer Ferne einzufangen. (19. - 31. 10. 1981)
WelsIGalerie derStadtWels-Hubert Fischelhammer
Unter dem Titel nSpuren und Wege. Arbeiten auf Papier: wa-
ren die Graphiken des in Flied Geborenen zu sehen. Vom
Technischen herkommend. sind Fischelhammers Blätter et-
was lockerer geworden. Noch immer gibt es Teilungen und
geometrische Figuren. doch haben sich immer mehr und
mehr Verwischungen. willkürliche Arbeitsspuren und andere
Unregelmäßigkeiten in den neuen Arbeiten eingenistet und
machen damit die Blätter menschlicher und weniger kalt als
jene der früheren Jahre. (5. - 28. 7. 1981)
Niederösterreich
Wien I Landesmuseum - Thomas Ender (1793-1875)
140 Objekte, Ölbilder. Graphiken. Aquarelle. Eine umfassende
Schau. Während die Olbilder mit ihrer Weite und Klarheit
meist einer romantischen Richtung zuzuordnen sind. sehen
wir besonders in den Zeichnungen. Bleistift und Feder. einen
Realismus. der mit wenigen Mitteln unglaublich viel an Stim-
mung. Tiefe und Zeltkolorit wiedergibt. Viele dieser Graphiken
sind mit zarten Farben aquareliierl. nur hier und da ein wenig.
und wirken dadurch außerordentlich duftig und locker. Die
wenigen Radierungen sind dagegen harte und kalte Illustratio-
nen. Die oft aus topographischen Interessen geschaffenen
Werke haben eine weit über diesen Wert hinausgehende Qua-
lität! Eine wichtige Ausstellung! (23. 10. 1981 - 7. 3. 1982)
NÖ. Art Galerie im Künstlerhaus - Maria M0:
Malereien und Graphiken der jungen Malerin. die oft
lich durch ihren längeren Studienaufenthalt in Agyp
geprägt wurde. Da sind einmal die feinen Ockertoni
Bildern, die Verwischungen des Sandsturms. Da Sl
auch die Ausgrabungen rätselhafter Relikte. wMarkie
ist ein von der Moser gern gewählter Titel. Was wird n
Wir wissen es (noch) nicht genau. Notizen werden 1
macht. Auch diese nicht entzifierbar, da in einer ve
Schrift. ab und zu ist etwas Bekanntes dabei. Man
chenbehandlungen erinnern an Tapie. Und doch. s1
uns scheinen. sind hier ganz andere Überlegungen a
hier wird mit Beispielhaftem auf Allgemeines gesc
(18. 9. bis 28. 10. 1981) - (Abb. 23)
Bäume - Träume - Waldlandschaften
Eine Ausstellung. die in verschiedenen Orten des La
zeigt wurde und einem didaktischen Bemühen entspr.
sem entspricht auch der sehr gute einführende Text t
loges von Harald Sterk. Wer aber von den vielen (7) Br
in den Landstädten wird sich einen Katalog gekaut
und wer wird vor der Besichtigung der Ausstellung
gelesen haben? So sahen wir hier zwar wirklich gul
vieler Stilarten. geschaffen von den bekanntesten ös
schen Künstlern. und doch, so glauben wir mit Sicht
gen zu können. ist das didaktische Ziel nicht annäi
reicht worden. Dagegen spricht eine falsche Hängt
Überfülle von Gezeigtem und eine Schockierung d
durch zu große Gedankensprtinge. Auch das Titelbilr
talcges und das Plakat des von uns sehr geschätzter
chers ist für diesen Zweck ungeeignet!
Gaming I Kartause - Franz Katzgraber
Viele neue und ältere Arbeiten, jedoch alle aus Kat
wgeschlossenenr Epoche. Hier werden figurale Au
gebracht, das Zu- und voneinander. das Gespalten
das unterschiedliche Stehen des einzelnen zum e
Zeichnungen ergänzten die umfangreiche Schau. (1
13. 9. 1981) - (Abb. 24)
Weitersfeld I Aussteliungsraum - Helmut R1
fer, Maria Ganser. irmtraud Schmidt. Werner
im ehemaligen Bürgerspital wurden einige sehr nette
te Ausstellungsräume geschaffen. die auch für andi
relle Anlässe verwendet werden können. Rogenhi
browskyschuler, steht einer Neuen Sachlichkeit nah
Licht- und Schattenkontraste zeichnen die Bilder. Di
zeigte sechs ziemlich dichte Aquarelle. Schmidt bc
zeichnungen. die in ihrer Sparsamkeit ihren Reiz ha
bertl war der gefäiiigste von allen 4 jungen Künstlern
hier auf das Motiv Landschaft beschränkten. (4. -
1981) Al
Wien I Lobmeyr (s. Abb. 8 S, 72)
Künstler überschreiten mühelos gewisse Grenzen.
ohne Kulturabkommen. ihnen gilt vor allem das Vl
meyr. international voll engagiert. holte Hubert Koc
DDR. Ein Glasbläser aus jenem wThüringischen Glas
alte Traditionen zwischen Werra und Saaie hoch
scha. Koch wandelt den bekannten Lauscha-Dekc
stets die gesamte Oberfläche eines Objekts überzii
duziert in zuchtvoller Mäßigung. Seine Objekte. eber
weltbekannten Grassi-Museum kommend, erkennt c
rektor. Fritz Kämpfer, als Inbegriff thüringischen l.
blasenen Glases Was bedeutet, daß er den Begriff r.
in der Glasszene voliinhaltiich fortführt. Koch orn
seinen Fiuß sparsam und eriaßt spontan die Endpr
raschen gestaltenschen Bewegung. so daB man dal
nem Dekorum von höchst lebendiger Starre sprecl
Der Künstler fand Anklang. wurde gerne und oft a
Nach diesem gelungenen Auftakt Lobmeyrs für 198:
der DDR eine weitere große Ausstellung, liMeißen
lanrr, heuer im Österreichischen Museum für an
Kunst den Höhepunkt bilden.