1eSueviasac..quiambiuminSchwatzexcellentis
r picturis adornavit. in ultimo cec. fctus ibidem
(Frater Wilhelm von Schwaben, Priester, der den
gang in Schwaz mit ausgezeichneten Bildern
iigenem Einfall geschmückt hat, ist. zuletzt erblin-
i35 gestorben.) Dies bedeutet, daß Paterwilhelm
chwaben die Schwazer Kreuzgangfresken ge-
en hat. Die Überbetonung der Vorzeichnung
lUf einen Außenseiter, der aber eine gute Ausbil-
erhalten hat. Die Marterszenen deuten auf seine
ntschaft mit den Türken und den Landsknechten
esiespäterdieSchweizerMalerNikolausManuel
2h und Urs Graf aufzuweisen hatten. Franziska-
mten nicht selten als Feldpater in den damaligen
n. Die Künstler des Dürerkreises und Martin
gauer haben dieses wüste Soldatenleben nie aus
erAnschauung kennengelernt. Alle Versuche, die
izer Maler. wie Niklas Heiser (nach 1512 nicht
mehr am Leben. Hans Fuchs. Hans Malervon Ulm und
Ulrich Funk, für die Fresken namhaft zu machen. bieten
keine Anhaltspunkte? Der spürbare Fortschritt inner-
halb der Fresken deutet nicht auf verschiedene Hände,
sondern zufolge der langen Zeitspanne von 1519-1526
auf die persönliche Entwicklung des Malers hin. Die in
der Dürerzelt typische Loslösung vom mittelalterlichen
Werkstattbetrieb und der auf das Kloster beschränkte
Auftrag machten es einem Franziskanerpater möglich,
diese Fresken zu malen. Trotz vieler Zuschreibungsver-
suche ist es bisher nirgends gelungen. ein weiteres
Werk dieses Malers aufzufinden, was ebenfalls für ei-
nen Außenseiter spricht.
DerVorgang ist mitziemlicherWahrscheinlichkeit fest-
zustellen. Die einzelnen Stifter bezahlten die Glasge-
malde in den Fenstern und das Wandfresko in einem Ge-
wdlbejoch. Historische Nachrichten beweisen dies für
je zwei Fresken der Gewerkenfamilien Tänzl und
Stöckl". Vielleicht haben dieStiftersich sogarvel
let. das ganze Kreuzgangsjoch zu errichten. Diec
tive Bemalung der Gewölbefelder und einiger E
steinwappen erfolgte erst um 1600. Sie störe
nichtdie Einheit der Freskenfolge. Man wird in de
Ier Pater Wilhelm von Schwaben keinen Fiückfal
Klostermalerei, sondern eine Ausnahmeerscheil
der besonderen kulturhistorischen Situation de:
werkszentrums Schwaz sehen müssen. wo zuto
hohen Ansprüche und der reichen Mittel der Aufl
ber meist bedeutende ausländische Künstler d
sässigen, eher bescheidenen Kräften vorgezoge
den. Neben der künstlerischen, vor allem in der
nössischen holzschnittnahen Zeichentechnik be
den Bedeutung sind die Fresken ein kulturgesc
ches Denkmal von hohem Rang, in dem fast alle
ligten durch die Stifterfiguren und Wappen vor u
ten und mit Hilfe der Kunst ihre Zeit lebendig v
lassen.