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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 183)

1 lrGäriner an der Vasen. Höhe 19,8 cm, Heinrichsmarke. Mo- 
dell von Valentin Schaum, Abiormung von Georg Ludwig 
Bartholome. Schloßmuseum Fulda, Slg. Dr. von Waldthau- 
sen 
Anmerkungen 21- 30 
" Düktol Woger war der Leibarzt der Mutter G98 FUISIDISCPIDIS. Mögli- 
cherwelse kam durch diesen Umstand der Name Rlpps nach 09m TDdG 
von Schick als möglicher Arkarllsl IVIS Gespräch 
1' Fälschllcherweiee wird hier bitere des Jahr trau genannt. 
1' vgl. dazu die abgebildeten Marken, u. e. bei Ernst Kramer, 191a. s. 
2111., und 1981, S. 26. 
1' Blauner war schon in der Fayenceiebrtk Fulda als Blaumaler angestellt 
Lind geriet nach der Schließung der Forzellanmanufaktur In große N01. 
ß Eine Ausnahme bildet hier Horeth Schereth. der bei Peter Angele die 
Pnrzellarimeierel erlernte und später privat weißes Fuldael Porzellan 
bemalte und signierte (vgl. Ernst Kramer, 1978, S. 29). 
u 1764165 ln Wallend0rtab1766ln KlosterVellsdori. ab 1 7GB in FlJldlblS 
zu seinem Tode am 14.Mai 1771. 
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gelang ihm jedoch nicht. und so wurde er schon zwei 
Jahre später wieder entlassen. Zusammen mit Doktor 
Woger" gründete er nun in Bamberg eine Fayenceia- 
brik, die 1766, nach dem Tode seines Partners, ge- 
schlossen wurde. Schon im Oktober 1766 wurde in Ful- 
da sein Sohn Franz Melchior geboren, und am 24. März 
1788 stellte ihn der regierende Fürstbischoials Arkanist 
und Nachfolger Schicks an. Wie seine Vorgänger ver- 
wendeteerdie Porzellanerde aus Abtsroda in der Rhdn, 
die dem Scherben eine reine weiße Farbe gab. Am 12. 
Mai 1781 wurde er zusätzlich zum Verwalter der Manu- 
faktur ernannt. 
im gleichen Jahrwurde die Kennzeichnung der Stücke 
geändert." Das seit der Gründung verwendete Stifts- 
kreuz wurde durch die Heinrichsmarke ersetztza Diese 
kann sowohl als verschlungenes wFFu (türstlich-ful- 
disch). aber auch als nHtt (Heinrich) gedeutet werden 
(Abb. 5 und 7). Von 1781 bis zu ihrer Ablösung durch die 
Adalbertsmarke 1788 wurde sie von dem Blaumaler 
Franz Melchior Birkensee aufgetragen." der ihr die 
charakteristische und schwerzu fälschende Form gab. 
Der Änderung der Blaumarke folgte auch die Änderung 
der Preßmarke. Zu den Massennummern 1,2 und 8 ka- 
men vereinzelte Malerzeichen, die vorher fast gänzlich 
unbekannt waren? Von den vor 1781 verwandten Ritze 
marken "Au, nBw und 10x konnte bislang nurdas uB-t in ei- 
nem rechteckigen Kästchen als Signatur des Drehers 
Nicolaus Blauner identifiziert werden." Das rCr 
schreibt Kramer wegen seiner Seltenheit einem Dreher 
zu. der nurzeitweise an der Manuiakturarbeitete. Nach 
1781 tauchten nun noch andere Zeichen aui: ein einge- 
ritztes nRw für Friedrich Ripp. den Sohn des Verwalters, 
der anscheinend 1766 zusammen mit seinem Vater 
nach Fulda kam", und das IKK des Drehers Knittel." Ei- 
nige Schokcladentassen sind mit der Preßmarke wlKr 
(Abb. 7) oder wFllw (Abb, 5) gestempelt. Welche Bedeu- 
tung eln zusätzliches kleines Malzeichen nxa vor der Si- 
gnatur hat, ist noch nicht geklärt. Auch in der Sammlung 
Dr. von Waldthausen befinden sich einige dieser Tas- 
sen, von denen hierzwei abgebildet sind(vgl. Abb. 4 und 
_6). Die Bemalung konnte bislang bei beiden noch nicht 
eindeutig geklärt werden? 
2 nGartnerinanderVasec.Höhe19.8cm,Kreuzmarke,Modell 
von Valentin Schaum, Abiormung von G. L. Bartholome. 
Schioßmuseum Fulda, Slg. Dr. von Waldthausen 
3 rEinekleineSavoyardentigurmitKästchenr.Hdhe14,8 cm, 
Kreuzmarke, Modell von Valentin Schaum (zugeschr). 
Schloßmuseum Fulda. Slg. Dr. von Waldthausen 
 
"' Er war noch 1789 dort tätig und wurde nach der Schließung Lakai am 
ilirstblschdillchen Hoie. 
1' Ameliete eelt der Gründung der Porzellenmarluiaktur erst als Lehrling 
und seit 1771 als Geselle 1i'l der Dreherei. Tang bis 1759. 
I- AisweltereWerkevon Friedrich Fiippseien hlergensnnt". rEine Bouillon- 
mdschlnerl mit Menlerel- und nEin Eßteiier mrt Medaillen und Kinder- 
mnhlerel- lri der staelllcheh Kunstsammlung Kassel Der Rechaud ist 
mit Helnrtchsmarke und PreBrTtalken ulKor und 113 R: versehen. Die 
Euchstahenbedeutenden Platzlm nWienerOIenuen denwegenderun- 
terschiedllchenTernperaturdieStückeieweilszu siellenwaren. De! Eßr 
teller wurde von Peter Angele bemalt und signiert (vgl. hierzu unsere 
Abb. 4). 
"i vgl. hierzu u. a. Gustav Pazaurek. a. e. 0. S. 17ti.
	        
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