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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 183)

 
cke 
ofessoren der Hochschule für angewandte 
ellung im Österreichischen Museum für an- 
ndte Kunst. 
1er fluktuierenden Kollekte der Studenten, der Vielfalt 
izialdiszipiinen an Kunsthochschuien und Akademien 
er für die breite Öffentlichkeit so gut wie anonyme, ge- 
ise Lehrkörper, die Professoren. Das Verhältnis Schü- 
zhreristvcnerzieherischenMethoden ebenscbestimmt 
nddasweitmehr-vonderkünstierischen Potenzeines 
r. irEiriblicke-i, eine Premiere, der wir im Gegensatz zum 
Tenor der Presse gute Berechtigung geben, Denn im 
d gewinnt man eher die richtige Vorstellung vom Wirken 
ehrers, erkennt einen Leistungsmaßstab. dem er als 
r unterliegt. Die Heile der Künstierschaft ist Grundlage 
sgangspunkt des Lehramtes. Die Akademie für ange- 
Kunst, ehemals traditionsreiche Kunstgewerbeschule, 
e mit den wahrhaft großen Lehrern des späten 19. Jahr- 
:s und beginnenden 20, Jahrhunderts Weltruf. Große, 
der Kunstgeschichte verankerte Kapazitäten glänzen 
als Aushängeschild aller künstlerischen Traditionen 
ichs. Wien, Schmelztiegel der Monarchie-Metropole, 
ille Nationalitäten. begabte Talente, die hier zu üppiger 
ing drängten. Vor und nach 1900 entwickelte sich ausei- 
des Umbruches heraus die heutehistorischefeste Posi- 
er Lehrerschaft, die, wie wir hier sehen, weitertradiert, 
or Tasquii von der Meisterkiasse für Gestaltungslehre 
z eine äußerst selektive Demonstration, die, von bezwin- 
Einfachheit, alle Bereiche zur besten Wirkung brachte, 
Professor Oswaid Oberhuber versuchte, vom Wesen 
ikativen, der Pädagogik ausgehend, die Entsprechung 
ipelten Funktion vom lehrenden Künstler aufzuzeigen: 
äsenz der Professoren einer Hochschule ist mit ein Teil 
senz ihrerselbst. Bei Hochschuiaussteliungen wird dies 
ur Darstellung gebracht. während die Ausgangsbasis 
oplerischen Tätigkeitder eigentlich entscheidende Fak- 
er Leistung ist. Das Prinzip jeder Lehrtätigkeit ist das 
gsame Handeln, die stille Entwicklung der Seibstfin- 
ntscheidend ist nichtderZwangderPersönlichkeit,son- 
z Macht derSubstanz, die ausjedem kommt und zur Klä- 
tragen wird. Dergeringste Anstoß mag zur Erfüllung füh- 
e verschiedensten künstlerischen Vorgänge werden 
ene vermittelt, die in den Erfahrungen stehen. die sie aus- 
in, diese in die tieferen geistigen Zonen zu transportie- 
eistungsschau des verantwortlichen Lehrkorpers Ist ein 
bei Ausstellungen von Kunsthochschulen. zeugt es 
)fl'l Selbstbewußtsein dieser Künstler und Wissenschaf- 
n Wissen um ihr Können und ihre Leistungen in Verant- 
g gegenüber der Aligemeinheitr 
issen auf Namensnennungen verzichten und bringen 
spiele einzelner Professoren. 
E 
Bundesministerium für Wissenschaft 
und Forschung 
Besucherstatistik der staatlichen 
Museen und Kunstsammlungen 
1982 
Das Bundesministerium für Wissenschaft 
und Forschung gibt bekannt, daß in den ihm 
unterstehenden staatlichen Museen und 
Kunstsammlungen in den Monaten 
April 219.684 
Mai 179.950 
Besucher gezählt wurden. 
 
i Maria Lassnig, Selbstporträt rriii Schwein. 1975. ÖlILwd, 92,5 x an crn 
2 AdolfFrohner,AusderSerleiildcleund Myfhenii. isaiiez ÖLGraohit. 
Tempera auf Papier eex 52,5 cm 
a Oswald Oberhuber, i-Adam und Evair. iesi. Eluntslift auf Papier. 
44 x60 cm 
Margarethe Fiader-Soulek, i-ciirre Titeln, ieso, OIILwd ieo x i2s crn 
HerbertTasquii,i-Mirarnarew, 1970,KreldeffuscheFapier so x 550m 
Hans Hollein, nStädtisches Museum Abteiberg Mbnchengladbachn, 
1912 -1sa2 
Wäftdßf Belfürll, MKlangkorper Nr. i-, 19er. Stahl, rostfrei, H 240 cm 
Erich Wonder. Bühnenbild aus nKalldewey, Farcerr von Bolho Strauß, 
Uraufführung. Schauspielhaus Hamburg, 1982. Regie Nieis-Peler 
Rudolph 
s Wilhelm Holzbauer, iiHätJS DlCVIirldki 
Kaasgraben 
io Carl Urtger, IFIUQ ll-r, 1964. OlILwd. 114.5 x ieo cm 
uw man 
378-1982. Wien 19. 
Plakate, Preise, Jan Lenica 
In Wien will man stets durch das Plakat und mit dem Plakat d 
Stedtbildverbessern Seit QOJahren, Gewista und Kulturamt d 
Stadt Wien versuchen durch jährliche Plakatkonkurrenzen d 
Niveau dieser Kunstdisziplin mit bestimmten Funktionen anz 
heben, Der Auftrag lautet, Förderungswürdiges herauszusti 
len, Vorbilder herauszulösen. 
Radstadion im Wiener Prater 1B. 5 1982, diesjähriger Plak: 
wettbewerb. die Plakate des Jahres 1981 betreffend. Das 0x 
eine einzige drückende Fülle von Großplakaten. darin veriori 
einzelne Kunst- und Kulturpiakate. Erstmals führt Hofrat Pri 
Dr Koschatzky die Jury an: Prof. ProkschIBÖG. Prof. Schwa 
und StorchlHochschule für angewandte Kunst, AR Netor 
Österreichisches Museum für angewandte Kunst, einige Hi 
ren der Werbebranche. im zügigen Ausleseprozeß verbinc 
sich die Suche nach Plakaten, die Idee, grafische Effizienz mt 
lichst künstlerische Potenz vereinen. ist für den Mann von d 
Straße das verständlichste Plakat wirklich nur eines mit HOSE 
hafter Darstellung des Konsumproduktes? Äußerst naturz 
stisch, realistisch? Zu künstlerischen Ansätzen scheint hi 
kaum Möglichkeit Konzerne, Gesellschaften. Institution- 
scheinen ihr Produkt so und nicht anders dargestellt wissen 
wollen. Die Fotografie, langstin ihrunverrückbares Fiechtgeti 
ten, hilft in gut-grausamer Weise mit. Man geht mit 35 Plakat 
zur Endauswahl. Der Faden einer echten künstlerischen (E 
samtlinie isthauchdünmehernicht vorhanden. Dennoch,eini 
Plakate kommen den angestrebten Prinzipien nahe. Zvi 
Hauptpreise oS 20.000,- für ie ein Plakat aus der Wirtschi 
und eines aus dem kulturellen Bereich sowie acht Anerks 
nungsdiplome für Vierteljahresbeste werden vergeben. 
Der Juror verläßt die Konkurrenz - wie letztens - zwiespä 
gen Sinnes. DerVersuch, mitzuhelfen, das Plakat aus der ung 
wollten Mittelmäßigkeit herauszubekommen, ist belastet dur 
die Ohnmacht, daß die großbogigen Produkte seichter strate 
scher Werbefeidzüge alles unter sich begraben. Da fällt der ß 
meJan Lenica. Welch ein Kontrast, den man in Gedanken durc 
steht, Der Plakatkünstler oar excellence, Exiipoie in Paris, c 
momentan in Europa ausstellt. Den sollte man nach Wien br 
gen, um endlich zu zeigen, was Piakatkunst ist, Winziges Lic 
der Hoffung, grafischen Jüngern von morgen ein Leitbild vor ß 
genführen zu können, Jan Lenicas Plakatetragen den Keim d 
Plakativ-ldeologischen rein lfl sich Des Dekorativen, derÄstl 
tik entblößt, arbeitet er roh, handfest, schlicht. Das Vermitti 
derGrundidee, das Akzentuieren von Inhalten, das istdes WI 
ders Schlüssel von Jan Lenicas Plakaten. Nicht die aufgetrag 
nevisuelie Impression ist es, sondern die innere grafische Spz 
nung und Expressicn sei_als ein Hauptziel verfolgt. Ein Flal 
muß zuallererst anziehen, und auf diese Weise erreicht Leni 
eine höhere visuelle Nivellierung der Gesellschaft, 
Preisverleihung und Diplomierung der besten Plakate 1981 t 
dem Wiener Rathaus. Stadtrat Dr. Zilk, umgeben von den pre 
gekrönten Plakaten, sieht diese auf dem Weg zur Europarei 
Verhängnisvoller Irrtum! Insider halten nichts von Selbstt 
weihräucherung. Sie wollen um das Plakat eine reinere Lulti 
tereiner Neuformierung, Aufgabe und Bedeutung des Plakat 
weniger alsvermitteindes Medium, sondern eines, das selbst 
was auszudrücken imstande ist. Das geht an alle Auftraggeb 
denen angeboten wird, der frischen Idee. dem experimenti 
freudigen Grafiker, dem lockernden Humor eine Chance zu g 
ben. leopold netc 

	        
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