Gemütsbewegung die Regel korrigiert? Den:
wWeltbild einer Sachlichkeitir befindet sich zur
dort stets in Gefahr. wo es an der Fülle und Kom
der umgebenden Dingwelt zu scheitern droht
liegt wohl die Wurzel, daß die bildende Kunst
durchdieZeit,querdurchdie Kulturen-immer
in wechselnden Phasen der Abstraktion zustn
strahieren heißt soviel wie Stilisierung, Schei
rung, Reduzierung auf Grundformen; nicht blot
genstandlichung. sondern auch und wesentlict
genstandlichung von Ungegenständlichem un
res mehr. Stärker als bisher kommt nun der F
Jungs Schaffen eine tragende Bedeutung zu.
Spätestens hier ist für das Werkverständnis lo
biographisch anzumerken: Georg Jung. Sohn di
zer des Hotel de l'Europe in Salzburg. eines der
und nobelsten Hotels im damaligen Österreichu
lebens finanziell unabhängigJung führtedasvä
Hotelvon 1935 biszum Verkauf 1938 und schuf i
Zeit Fresken für den Tanzsaal sowie etliche N
signs für die Innenausstattung. Dies, aber aur
Banknoten- und Briefmarkenentwürfe - so
nach seinen Entwürfen eine Luttpostserie u
äußerst berühmte Trachtenserie gedruckt -
daß Jung ganz im Sinne der "Bauhausideeii s
Ganze der Kunst als Ideal vorAugen hatte. Dieg
ökonomische Situation ermöglichte es dem k
stets njenseifs des Systems der Bedürfnisse"
mißlos seinen schöpferischen Weg zu gehen
stens ab dem Moment der nationalsoziali:
Machtergreifung erwies sich dies als wahrhalte
Im verborgenen konnte so Jung seinen im da
Kunstverständnis gewiß wientartetenn Ideen n
gen.
Jungs Weg zur Abstraktion führt über Reduktii
tensivem, reinem und großllächigem Farbauft
wiß hat er durch seine stetige Auseinanderset.
der Pastelltechnik auch bestimmende Erkennti
seineÖlmalereierlangLZunächstgehtesum Fit
vonwSachlichkeitK,wobeidie NaturundihreGeg
de. aber auch der nMensch als Natura stets z
gangspunkt bildet. Jung behandelt nun wklassis
menqwieersagt. walsdieewig mensohlichenT
holte sich Jung wesentliche Impulse durch Reisen
damaligen Kunstmetropolen: Bei dem Chemiker,
ker. Philosophen und Nobelpreisträger Wilhelm
ald studierte er 1922 in Dresden Farbtheorie, war
h von dessen nenergetischer Lebensphilosophieu
ich enttäuscht. in Berlin erlebte Jung den Auibruch
ieuen Sachlichkeitw und setzte sich zunächst mit
lildern von Otto Dix und George Grosz auseinan-
)ieser Einfluß verstärkte sich durch eine Ausstel-
beteiligung in der Galerie Hans Goltz in München,
idereVertreterderneuenSachlichkeitbeteiligtwaß
ivie beispielsweise Georg Schrimpl und Richard
lald. Jedoch gerade hier wird deutlich. wie Jung
aller wAnlehnungenw an die Moderne und aller auf-
mmenen Impulse Eigenständigkeit durchsetzt:
lichkeit ist für ihn nicht wie für Dix und Grosz ein
and wAusdruckt den Gegenständen, vermittelt
iden Malakt. zu oktroyieren, sondern ihm geht es
ntlich darum. der Dingwelt ihren je eigenen Aus-
tzu entnehmen. Eine Verschiebung in der künstle-
en Grundeinstellung wird sichtbar: vExpressiw ist
einselbst.undderKünstlerverstehtsich bei allem.
er darstellt. als Seismograph eines tiefen Erlebnis-
was Martin Heidegger etwa zur gleichen Zeit als
rorfenheit des Menschen in das Seine umreißt.
irische Bemühungen setzen ein und begleiten
s schöpferischen Weg bis an sein Lebensende.