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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 184 und 185)

zlm Mrazek 
(imilian Liebenweins 
tonfassung der Bilderfolge 
die Allgemeine Sparkasse 
inz 
Liebenwein, Allegorie zur mittleren Komposition, die 
kasse symbolisierend 
Der 1982 wieder autgefundene Zyklus von acht Bildern 
stellt die Kartonversion des im Sitzungssaales der Lin- 
zer Allgemeinen Sparkasse angebrachten Leinwand- 
frieses dar. Beide Fassungen wurden, wie Signatur und 
Datierung bekunden, von Maximilian Liebenwein im 
Jahr 1908 gemalt. Dieser Künstler war seit dem Jahre 
1901 Mitglied der Wiener Künstlenrereinigung tiSeces- 
siona, die seit ihrer Gründung im Jahre 1897 alle jene 
jungen Künstler vereinigte, die einer zeitgemäßen, mo- 
dernen vStilkunstw sich verpflichtet fühlten. 
Maximilian Liebenwein wurde am 1 1 . April 1869 in Wien 
Schon seit der Jahrhundertwende lebte er in B: 
sen an der Salzach, wo er sich ab 1921 auf stänr 
nem mächtigen Turm hoch oben auf der dortigi 
zurückzog. Erstarb am 17. Juli 1926. Seine Lehrt 
lieferten ihm die traditionellen Ideale des 19. J: 
derts, die er zeitlebens versuchte rnit den Mitt 
Moderne seiner Generationsgenossen aus der 
Secession neu zu beleben. Diese Haltung präg 
den vorliegenden Zyklus von Bildern für die Allg 
Sparkasse in Linz. 
Alle Bilder haben eine Höhe von 94 cm und eine 
von jeweils 172 bis 285 cm; sie sind auf einem 
Karton mit leuchtenden Kaseinfarben vor einen 
gehenden Goldhintergrund gemalt. Obwohl jec 
bild eine in sich abgeschlossene Komposition d 
läßt sich wie ein roter Faden eine durch den gar 
klus ziehende ldee, ein gedanklich-inhaltlich 
grammerkennen. DiesesistaufdieAufgaben ur 
tionen derAllgemeinen Sparkasse in Linz ausge 
Von der Gattung her gesehen ist daher dieser Z1 
ne sogenannte nallegorische Kompositionk, bei 
literarisch-gedanklichen Elementen eine bes 
Bedeutung zukommt. Dieses selbstverständlh 
sammenwirken von Wort, Idee, Literatur und bi 
Kunst, das uns heute wieder durch die moderr 
dien, wie Television und Comic strips. nahegi 
wird, war zwar von der Antike bis zum lmpressic 
um die Mitte des 19. Jahrhunderts maßgeblicl 
sen, aber um 1900 bereits in allen Kunstrichtu 
Frage gestellt worden. Die Ansicht, daß ein Bi 
nom sei, daß es aus sich heraus wirken solle un 
keines literarischen, anekdotischen Inhaltes t 
wurde zur Richtschnur, die auch heute noch ihre 
keit behauptet. Maximilian Liebenweins Bilder 
daher in einem gewissen Gegensatz zu dieser 
sung und stellen eher eine Art Mitte-Position Zl. 
diesen beiden Richtungen dar, die sich in erst 
nur aus den Zeitverhältnissen und Generatior 
gungen des Künstlers um 1900 erklären lasser 
Maximilian Liebenweins Zyklus vom Jahre 19( 
haltlich bedingt und vsprichtß daher eine Art Bilr 
che, die einer gedanklichen Anordnung folgt, 
Auftraggeber, die Allgemeine Sparkasse in L 
rechte Licht zu setzen. Seit der Renalssanceze 
man solcheAuftragemitHilfeallegorischerFigL 
wirklicht,derensymbolischeallegorische Bedeu 

	        
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